Ein Blick hinter die Kulissen mit Isabel Alsmann Montag, 23. Mai 2022
In unserem Format „Ein Blick hinter die Kulissen mit…“ stellen wir Ihnen einmal im Monat Lehrende oder Mitarbeitende der Hochschule vor, die Sie im Laufe Ihres Studiums am Campus Lingen am Institut für Duale Studiengänge (IDS) oder vorher beim Informationsprozess kennenlernen können. Dieses Mal im Interview: Isabel Alsmann.
Isabel Alsmann ist seit Mitte April diesen Jahres als Lehrkraft für besondere Aufgaben bei uns am Institut für Duale Studiengänge im dualen Bachelorstudiengang Pflege tätig. Davor hat sie neun Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Studierendenbetreuung des Studiengangs und in unterschiedlichen Forschungsprojekten gearbeitet. Schon 2011, als der Studiengang gestartet ist, hat sie sich dort als Tutorin engagiert. Sie ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Außerdem hat sie ein Bachelorstudium der Pflegewissenschaften an der Hochschule Osnabrück absolviert und ein Masterstudium in Berufspädagogik im Gesundheitswesen abgeschlossen.
Was sind Ihre konkreten Aufgaben am IDS?
Alsmann: Meine Aufgabe ist in der ersten Linie die Lehre. Dazu gehört die Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen und Seminare sowie die Betreuung der Studierenden in den Modulen und die Durchführung der Prüfungen. Auch die Weiterentwicklung des Studiengangs, die Vernetzung mit den anderen Lernorten und die Entwicklung von simulationsbasierten Lern- und Lehrformen für das Labor für Interaktion und Kommunikation gehört zu meinen Aufgaben.
Was macht das duale Pflegestudium am IDS besonders?
Alsmann: Einerseits ist es sicher das Lernen an den drei Lernorten Hochschule, Berufsfachschule und in den Einrichtungen der Pflegepraxis sowie der damit einhergehende Theorie-Praxis-Transfer. Dadurch unterscheidet sich das Pflegestudium von unseren anderen dualen Studiengängen, bei denen die Berufsfachschule nicht miteinbezogen ist. Andererseits zeichnet unser duales Studium die familiäre Atmosphäre aus. Attraktiv ist auch die Möglichkeit, im sechsten Semester für zehn Wochen ins Ausland zu gehen. Darüber hinaus ist der technische Schwerpunkt des dualen Pflegestudiums am IDS eine Besonderheit. Wir haben viele technische Geräte, die die Studierenden in der Praxis ausprobieren und deren Anwendung sie reflektieren können.
Was gefällt Ihnen am Konzept eines dualen Studiums?
Alsmann: Für die Studierenden ist die Abwechslung durch das Lernen an den drei Lernorten und die Vernetzung zwischen Theorie und Praxis sicher ein Highlight und es macht Spaß, die Studierenden dabei zu begleiten. So arbeiten die Studierenden mit realen Fällen aus der Pflegepraxis in der Hochschule. Sie betrachten dazu Theorien und wenden diese dann bezogen auf den Fall an, um zu möglichst guten Lösungen für die Pflege zu kommen.
Was mögen Sie an Ihrer Arbeit am liebsten?
Alsmann: Die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Studierenden und den Kolleg*innen hier am Campus ist mir das Wichtigste. Zudem mag ich die Abwechslung und den Wechsel der Aufgaben. Es macht sehr viel Spaß, die Lehre mit vielen verschiedenen Methoden zu gestalten und dabei immer die Praxiserfahrungen der Studierenden zu integrieren.
Was war das Highlight Ihrer letzten Arbeitswoche?
Alsmann: In der letzten Arbeitswoche habe ich in der Lehre im Modul „Lebensphasen“ VR-Brillen getestet. Wir haben VR-Brillen in einem Multiplayer-Szenario erprobt, in dem mehrere Studierende VR-Brillen ausprobieren konnten. Zu testen, was Technologien in der Pflegepraxis leisten können, ist noch etwas Neues und sicher ein Highlight.
Welcher Moment aus Ihrer Zeit am IDS ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?
Alsmann: Ich kann nicht einen einzelnen Moment nennen, aber die Bachelorabschlussfeier ist jedes Mal besonders. Wenn die Studierenden nach vorne gerufen werden und ihre Urkunden entgegennehmen, ist das immer sehr emotional. Wir Mitarbeitende haben die Pflegestudierenden vier Jahre begleitet und freuen uns mit ihnen, dass sie es geschafft haben und die Möglichkeit haben, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Wie würden Sie das IDS beschreiben?
Alsmann: Das IDS ist ein sehr familiäres Institut mit einer langjährigen Erfahrung im Bereich des dualen Studiums. Es gibt viele verschiedene Forschungsprojekte aus unterschiedlichen Bereichen, die auch immer in die Lehre einfließen. Ich finde es sehr wichtig, dass die Projekte an diesem Institut nicht für sich stehen. Im Pflegestudiengang stellen wir immer Forschungsprojekte vor und geben den Studierenden die Möglichkeit, Einblicke in diese Forschungsarbeiten zu erhalten. Aber auch die unterhaltsamen Bachelorabschlussfeiern, das tolle Mentor*innenteam und die Betreuung der Studierenden und der Praxiseinrichtungen gehören zu den Besonderheiten des IDS.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Alsmann: Meine Freizeit verbringe ich gern mit Spaziergängen mit dem Hund – am liebsten am Wasser oder im Wald. Auch Unternehmungen mit der Familie oder mit Freund*innen sind mir wichtig. Ich besuche gern Konzerte oder unternehme Wochenendtrips ans Meer oder in eine Stadt.
Welchen Ort möchten Sie irgendwann einmal bereisen?
Alsmann: Mein Traum ist es, mit einem Camping-Van die skandinavischen Länder zu bereisen. Ich mag es, von Tag zu Tag woanders zu sein, Kulturen und Menschen kennenzulernen und viel in der Natur zu sein.
Welchen Podcast sollte jede*r gehört haben?
Alsmann: Ich kann den Podcast „Übergabe“ sehr empfehlen. Das ist ein Pflegepodcast, der sich mit aktuellen Themen rund um das Thema Pflege beschäftigt. Hier werden sehr qualifizierte Gäst*innen interviewt. Der ist sehr gut gemacht und den kann ich absolut empfehlen.
Welche Tüte können Sie nicht aufmachen, ohne direkt alles aufzuessen?
Alsmann: Eine Tüte Schoko-Bons.
Was darf in Ihrem Haushalt niemals fehlen?
Alsmann: Kaffee. Am Morgen trinke ich immer einen Kaffee und am Nachmittag lieber Tee.
Welche Sprache würden Sie gerne sprechen und warum?
Alsmann: Ich würde gern noch besser Niederländisch sprechen, um mich in Projekten mit dem Nachbarland noch besser austauschen zu können. Bisher hatte ich nur einen Crashkurs für eine Woche.
Was ist Ihre beste Eigenschaft?
Alsmann: Die Ruhe zu bewahren, auch wenn es mal sehr stressig wird, verbunden mit viel Humor. Ich bin in stressigen Situationen diejenige, die sehr ruhig bleibt und immer noch einen Witz hat, um das Ganze ein bisschen zu lockern.
Was können Sie nicht, würden Sie aber gern können?
Alsmann: Ich spiele bereits Akkordeon und Flügelhorn, aber würde gerne noch weitere Instrumente lernen.
Worüber sind andere Menschen bei Ihnen oft überrascht?
Alsmann: Ich habe mal einen Bungeejumping-Sprung auf dem Lingener Marktplatz abends im Dunkeln gemacht. Das überrascht viele, wenn ich die Geschichte erzähle.