Mentor*innensprecher mit Leib und Seele Montag, 15. August 2022

Steffen Bültel und Steffen Loske am Campus Lingen

„Zusammenhalt, Engagement und Spaß beschreiben das Mentor*innenprogramm perfekt.“ Studierende ergreifen darin die Initiative, das Campusleben aktiv mitzugestalten und stehen anderen Studierenden bei ihren Anliegen zur Seite. Was das Programm sonst noch ausmacht, erklären Steffen Bültel, ehemaliger Mentor*innensprecher, und Steffen Loske, aktueller Sprecher.

Im Mai war es wieder soweit – bei den Mentor*innen des Instituts für Duale Studiengänge am Campus Lingen fanden Neuwahlen statt. Neuer Mentor*innensprecher ist Steffen Loske, 24 Jahre alt, Student der Wirtschaftsinformatik. Er tritt in die Fußstapfen seines Namensvetters Steffen Bültel, 21 Jahre alt, der im Juli sein duales Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen erfolgreich abgeschlossen hat. Im Interview schaut Bültel auf viele Erinnerungen zurück und gibt seinem Nachfolger noch den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg, während Loske von seinen Beweggründen für den Eintritt in das Mentor*innenprogramm und seinen bisherigen Eindrücken berichtet.

Wie würden Sie das Mentor*innenprogramm in kurzen Worten erklären?

Loske: Wir sind ein Team von Studierenden des IDS, bei dem sich Leute zusammenfinden, die Bock haben, ihr eigenes Studierendenleben und das ihrer Kommiliton*innen mitzugestalten, neue Leute kennenzulernen und aktiv am Campus Lingen Dinge mit zu organisieren. Wir sind eine Gruppe, die Lust hat, Initiative zu ergreifen.

Bültel: Unser Slogan beschreibt uns ganz gut. Dieser lautet: Mentor*innen am IDS: Ansprechpartner*innen für den fachlichen Rat, vernetzende Partys und den Wohlfühlfaktor im Studium. Wir bringen die Leute am IDS zusammen und organisieren Veranstaltungen. Außerdem sind wir Ansprechpersonen in den WhatsApp-Gruppen für unsere Kommiliton*innen – vor allem für Erstis – und geben den ein oder anderen wichtigen Tipp zur Organisation des Studiums mit auf den Weg.

Wie können interessierte Studierende am Mentor*innenprogramm teilnehmen?

Loske: Es gibt einen jährlich stattfindenden Auswahlprozess, der mit einem kurzen Motivationsschreiben beginnt. Dann schauen wir weitergehend in Form eines persönlichen Auswahltermins, ob die Personzu uns ins Team passt. Dieses Jahr werden wir, bedingt durch die Auswirkungen von Corona, zwei Bewerbungsverfahren veranstalten –  eins zusätzliches im Herbst, speziell für den 21er-Jahrgang, und eins im Frühjahr 2023.

Was macht das Mentor*innenprogramm aus?

Loske: Ich würde sagen, dass wir Leute kennenlernen, die Lust haben, sich an der Hochschule zu engagieren. Es ist ein tolles Gefühl über den Campus zu laufen und viele Gesichter zu kennen. Außerdem macht es Spaß Veranstaltungen, wie das Erstsemesterwochenende, die Projektmesse oder Events zur Vernetzung zu organisieren und zu sehen, dass diese zur Freude am Studium meiner Kommiliton*innen beitragen.

Bültel: Ich finde, die Dynamik im Team macht das Programm aus. Das Team an sich macht viele interne Veranstaltungen wie die Mentor*innenfahrt oder das Sommerfest. Es gibt natürlich auch die offiziellen Sitzungen, wo sich die Mentor*innen treffen, um zu planen oder zurückzuschauen, wie wir stetig besser werden können. Gleichzeitig macht es für mich aus, dass wir die Leute studiengangs- und studiengruppenübergreifend zusammenbringen.

Herr Loske, wieso haben Sie sich dazu entschieden am Programm teilzunehmen?

Loske: Für mich war bereits am Erstsemesterwochenende klar, dass ich mich engagieren möchte, als ich vom Programm gehört habe. Es hat mich direkt überzeugt mitzumachen. Ich fand es gut, dass die Mentor*innen Präsenz gezeigt haben und wir so leichter Leute kennenlernen konnten - vor allem in Corona-Zeiten. Bei uns Wirtschaftsinformatiker*innen hat das untereinander gut geklappt, aber ich hätte ohne das Programm vermutlich nicht so schnell und so viele Kommiliton*innen anderer Studiengänge kennengelernt wie z. B. durch ein gemeinsames Teambuilding-Event zu Beginn meiner Zeit als Mentor. Außerdem lernt man viel über die Hochschule, wie bei der durch uns organisierten Campus Führung oder der Projektmesse.

Wann sollten sich Ihre Kommiliton*innen beim Programm engagieren?

Loske: Wenn sie Lust haben, Ideen einzubringen, Veranstaltungen zu organisieren, neue Leute kennenzulernen und ihr Studierendenleben selber in die Hand zu nehmen, dann sind sie beim Mentor*innenprogramm genau richtig.

Bültel: Wir suchen vor allem motivierte Teamplayer, die gewillt sind, an einem Strang zu ziehen. Wir sind eine bunte Truppe aus verschiedenen Charakteren, die zusammenarbeiten, um einen Mehrwert am Campus schaffen.

Herr Bültel, was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht? Wie hat die Arbeit mit dem Mentor*innenrat geklappt?

Bültel: Sehr gut. Wir haben uns im Mentor*innenrat immer gut untereinander verständigt, wenn strategische Entscheidungen anstanden, Abläufe optimiert oder Zukunftspläne konkretisiert werden sollten.

Die schönsten Momente waren, wenn ich auf einer Veranstaltung stand und mich umgesehen habe und feststellte, wie viele Studierende wir zusammengebracht haben. Wir sorgen für Zusammenhalt, damit sich Leute untereinander und auch die Stadt sowie den Campus Lingen kennenlernen können.

Herr Loske, was macht Ihnen am meisten Spaß?

Loske: Auf jeden Fall die Veranstaltungen. Das Ersti-Wochenende ist dabei jedes Jahr eins unserer Highlights. Wir haben während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie viele Online-Events veranstaltet wie Spiele- oder Casinoabende. Jetzt, wo wir uns wieder in Präsenz treffen können, haben wir auch Flunkyball-Turniere, Party Safaris oder Veranstaltungen im KH-Gebäude organisiert. Mein persönliches Highlight war das Erstsemesterwochenende im letzten Jahr, weil wir da endlich wieder etwas mit einer Vielzahl von Leuten unternehmen konnten. Es war gutes Wetter, die Erstis waren bestens gelaunt und für mich war es meine erste große Veranstaltung als Mentor in Präsenz. Da war endlich wieder Leben am Campus.

Herr Bültel, welche Erfahrungen können Sie aus dem Programm in Ihr weiteres Berufsleben mitnehmen?

Bültel: Durch meine Stellung als Sprecher ist mir klargeworden, was es heißt, Koordinationsaufgaben zu übernehmen und den Überblick zu behalten. Die größte Herausforderung war für mich überall dranzubleiben. Gerade bei der Vielzahl an Input und Nachrichten war mein größtes Learning dabei einen klaren Kopf zu behalten.

Letztes Jahr haben Sie im Interview mit Herrn Cerny berichtet, dass in Ihrer Amtszeit eine Satzung erstellt werden sollte. Wie hat die Erarbeitung dieser geklappt, Herr Bültel?

Bültel: Die Satzung ist in der finalen Phase. Wir hatten gute Vorlagen, weil ich in der Heimat in verschiedenen Vereinen tätig bin. Wir konnten unterschiedliche Satzungen vergleichen und die besten Punkte für uns herausarbeiten. Im Vorfeld haben wir im Mentor*innenrat eine Funktionsbeschreibung der Mentor*innen und eine Philosophie eingeführt. Bei der Philosophie haben wir beschrieben, wer wir sind und wofür wir stehen.

Herr Bültel, haben Sie einen Tipp für Ihren Nachfolger?

Bültel: Mein größter Tipp ist, immer entspannt zu bleiben, auch wenn viele Mails noch offen und Aufgaben zu erledigen sind. Einfach cool bleiben und alles nach und nach abarbeiten.

Was konnten Sie aus der Corona-Pandemie und durch das Umdenken für manche Programmaktivitäten für die zukünftige Gestaltung mitnehmen?

Bültel: Man muss bei Veranstaltungen und Planungen immer zu einem gewissen Grad flexibel bleiben. Natürlich haben wir die Veranstaltungen am liebsten in Präsenz, aber wir konnten virtuell trotzdem gute Alternativen bieten.

Loske: Auch die Koordination zwischen den Teams wird durch Online-Meetings über Zoom erleichtert. Oftmals befinden sich die Studierenden und unsere Teammitglieder in unterschiedlichen Studienblöcken und sind gar nicht alle zeitgleich in Lingen. So haben wir die Projektmesse online abgehalten, wodurch die Einbindung der Bachelorand*innen deutlich einfacher war, da diese zu dem Zeitpunkt oft nicht mehr in Lingen waren.

Wann können sich Studierende an Sie wenden bzw. mit welchem Anliegen zu Ihnen kommen?

Bültel: Mit jedem Anliegen. Das kann von „Hilfe, mein Essen ist angebrannt. Haben die Legohäuser einen Feuermelder und kommt gleich die Feuerwehr?“ (nach wahrer Begebenheit) bis zur Vermittlung eines Tutoriums oder fachlichen Fragen sein. Wir sind in allen Studierendengruppen per WhatsApp vertreten und auf Augenhöhe für alle erreichbar.

Loske: Oder auch auf unserem Instagram-Kanal unter @mentoren.ids. Da bieten wir dual und ehemaligen Studierenden eine Möglichkeit, sich über das Campusgeschehen zu informieren oder auch nützliche Tipps und lustige Memes rund um das Studierendenleben in Lingen zu erhalten.

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