„Berufe dürfen geschlechts- und herkunftsneutral sein. Das treibt mich an!“ Dienstag, 17. Oktober 2023

Eine festliche, große Räumlichkeit ist in buntes Licht getaucht. Es sind Lange Tische mit Menschen daran zu sehen, die in die Kamera schauen.
Netzwerken und Kontakte knüpfen: Bei der Verleihung treffen Stipendiat*innen und fördernde Unternehmen aufeinander und können sich austauschen (Foto: Daniela Patricia Rösler).

Starke Statements von den 205 Stipendiat*innen auf der Verleihungsfeier der Deutschlandstipendien der Hochschule Osnabrück.

Bei einer stimmungsvollen Verleihungsfeier wurden die Stipendiat*innen des Deutschlandstipendiums 2023 der Hochschule Osnabrück geehrt. Seit 2011 fördert die Hochschule mit diesem Stipendium Studierende, die nicht nur durch sehr gute fachliche Leistungen, sondern auch durch Engagement außerhalb oder innerhalb der Hochschule auffallen. Die diesjährige Fördersumme von über 730.000 Euro vergibt die Hochschule gemeinsam mit 87 Unternehmen, Stiftungen, Rotarischen Clubs und Unternehmensnetzwerken.

Doch für die 205 Stipendiat*innen bedeutet das Deutschlandstipendium nicht nur eine finanzielle Unterstützung. Je nach Vereinbarung wird auch die individuelle Karriere in Form von Praktika oder Mentoring durch das Unternehmen gefördert. „Das Deutschlandstipendium leistet einen wichtigen Beitrag für viele Studierende, um ihr Studium zu finanzieren, Kontakte zu knüpfen und in die Zukunft zu schauen. Das ist gerade in der heutigen Zeit so wichtig, denn die aktuellen Veränderungen, wie steigende Lebenshaltungskosten, treffen vor allem die Studierenden besonders hart“, betont Prof. Dr. Alexander Schmehmann, Vizepräsident für Studium und Lehre der Hochschule Osnabrück, die Bedeutung der Förderung.

Inspirierende Statements der Stipendiat*innen bewegen die Gäste

Ein besonderes Ziel der Verleihung in diesem Jahr: den Austausch zwischen den anwesenden Generationen anregen und so das gegenseitige Verständnis für die Wertevorstellungen und Ansichten der jeweils anderen fördern. Mit den beiden Fragen: „Was treibt mich an?“ und „Was treibt mich um?“ wurden die Redner*innen und Stipendiant*innen dazu ermutigt, ihren persönlichen Motivatoren aber auch Sorgen mit den Anwesenden zu teilen. Um möglichst vielen Stipendiat*innen eine Stimme zu geben, wurden sie Vorfeld darum gebeten, beide Fragen in Videostatements zu beantworten, die über den Abend verteilt gezeigt wurden. Für viele sind die Familie, Freund*innen und Engagement in Vereinen Motivatoren.
Manche Stipendiat*innen haben jedoch auch ganz individuelle Gründe, die sie dazu antreiben, jeden Tag ihr Bestes zu geben. Entwicklung- und Produktionsstudentin Lena Bukowski beantwortete die Fragen live auf der Bühne: „Berufe dürfen geschlechts- und herkunftsneutral sein, denn sie definieren sich über Tätigkeiten. Berufe dürfen von jedem Menschen ausgeübt werden. Das ist es, was mich antreibt. Ich möchte jungen Frauen die Zweifel daran nehmen, dass sie dieses Studium bewältigen und gute Ingenieurinnen werden können.“

Stipendiat Zakaria Erfani erzählt in einem bewegenden Statement, mit welchen Herausforderungen er konfrontiert war, als er im Jahr 2016 alleine, ohne Familie und Freunde, nach Deutschland gekommen ist und wie ihn dies dazu motiviert, weiterzumachen: „Trotz all dieser Schwierigkeiten habe ich es geschafft, mein Fachabitur zu machen und zu studieren. […] Mein Ziel ist es, mein Studium erfolgreich abzuschließen, eventuell auch meinen Master zu machen und Verantwortung zu übernehmen. Nicht nur für mich und meine Familie, sondern auch für unsere Gesellschaft, die mir ein Zuhause und Sicherheit gegeben hat, als ich es nicht hatte“.

Für Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Vizepräsident für Digitalisierung der Hochschule Osnabrück, sind die Ausführungen der Stipendiat*innen ein Grund dafür, positiv in die Zukunft zu schauen: „Die Themen und Ideen, die die jüngeren Menschen heute Abend mitgebracht haben, sind sehr inspirierend. Das treibt meinen Optimismus an, dass wir mit Herausforderungen wie dem Klimaschutz oder der Digitalisierung Erfolge einfahren werden. Wir werden das schon schaffen!“.

Die Verleihungsfeier wurde von der Hochschule und der Fördergesellschaft ausgerichtet, deren Mitglieder ebenfalls anwesend waren. So nutzen eine Vielzahl an Unternehmen die Möglichkeit, mit den Studierenden in einen intensiven Austausch zu gehen.

 

Hintergrund:
Die Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück e.V. existiert seit 1963 und ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die die Hochschule Osnabrück in ihrem Forschungs- und Bildungsauftrag unterstützen. Sie hat sich die ideelle und materielle Förderung von Lehre und Forschung der Hochschule Osnabrück an allen Standorten zum Ziel gesetzt. Durch das persönliche und finanzielle Engagement der Mitglieder wird der Dialog intensiviert und es werden Brücken geschlagen zwischen Hochschule und Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt. Gleichzeitig profitieren die Mitglieder von einem guten Kontakt zur Hochschule und zu den Studierenden.
 

Weitere Informationen:
Jan Lukaßen
Telefon: 0541 969-3254
E-Mail: j.lukassen@hs-osnabrueck.de

Von: Laura Lessing

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