Ein Blick hinter die Kulissen mit Prof. Dr. Rosa Mazzola Mittwoch, 17. Juli 2024
In unserem Format „Ein Blick hinter die Kulissen mit…“ stellen wir Ihnen einmal im Monat Lehrende oder Mitarbeitende der Hochschule vor, die Sie im Laufe Ihres Studiums am Campus Lingen am Institut für Duale Studiengänge (IDS) oder schon vorher im Informationsprozess kennenlernen können. Diesmal im Interview: Prof. Dr. Rosa Mazzola.
Seit 2018 lehrt Prof. Dr. Rosa Mazzola an der Hochschule Osnabrück im dualen Studiengang Pflege. Sie ist Professorin für Pflegewissenschaft mit Schwerpunkten auf familienorientierte Pflege, psychische Krisensituationen, Betreuung von Menschen mit Behinderungen und gelingendes Altern.
Im Jahr 1986 absolvierte Prof. Dr. Mazzola ein Pflegepraktikum im Kreiskrankenhaus Erbach als Vorbereitung auf ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie promovierte 2015 im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bremen und setzte ihre Weiterqualifizierung in Bereichen wie Mentale Gesundheit und Gerontologie kontinuierlich fort.
Sie lehren am IDS im Studiengang Pflege. Was zeichnet den Studiengang besonders aus?
„Der duale Studiengang Pflege wird am Campus Lingen – am Institut für duale Studiengänge – und in Osnabrück angeboten. Im Jahr 2018 wurde ich am Standort Lingen zur Professorin für Pflegewissenschaft berufen. Das IDS bietet eine breite Palette dualer Studiengänge, darunter Pflege dual, der praktische Erfahrung mit wissenschaftlichem Wissen verbindet. Das Besondere am Pflegestudiengang ist, dass er nicht nur einen Lernort, sondern drei hat, nämlich die Hochschule, die Pflegefachschule und die Praxiseinrichtung. Die Studierenden erwerben ihre Kenntnisse an der Hochschule, in der Berufsfachschule und in der Praxis. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten sie den Bachelor of Science (B.Sc.) sowie den Berufsabschluss zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann.“
Gibt es ein Modul, das Sie besonders gerne unterrichten?
„Meine Hauptarbeitsgebiete umfassen die mentale Gesundheit und gesundes Altern. Diese faszinierenden Themen bearbeite ich gemeinsam mit den Studierenden im Modul "Pflege von Menschen in somatischen und psychischen Krisen". Eine zentrale Botschaft dieses Moduls lautet: Keine Gesundheit ohne mentale Gesundheit.
Das Berufsfeld der Pflege sieht sich aktuell mit Herausforderungen wie Fachkräftemangel und schwierigen Arbeitsbedingungen konfrontiert. Welche Hoffnungen haben Sie für die Zukunft in diesem Bereich?
„Es ist bemerkenswert, dass alle Beteiligten das Potenzial der Pflegeberufe für Prävention und Gesundheitsförderung in einer Gesellschaft des längeren Lebens erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Zum Beispiel wurden Förderprogramme für die Pflegeausbildung und das Pflegestudium ins Leben gerufen. Zudem ist es entscheidend, gemeinsam an den Arbeitsbedingungen zu arbeiten, um eine gesunde Zukunft zu sichern.“
Was würden Sie Studierenden sagen, die eigentlich gerne Pflege studieren möchten, sich aber von den zahlreichen Herausforderungen im Berufsfeld abschrecken lassen?
„Es lohnt sich, in die Pflege zu gehen – es ist ein Beruf mit Zukunft und einer der sinnvollsten Berufe auf dem Arbeitsmarkt. Das erworbene Fachwissen und die praktischen Fähigkeiten kommen nicht nur den Menschen mit Gesundheitsproblemen zugute, sondern auch einem selbst. Denn wann sonst erfahre ich so viel über die eigene Gesundheit, darüber, was mich gesund hält, und wie ich mit den Alltagsbelastungen zurechtkomme?“
Doch das Wichtigste am Pflegestudiengang ist, wir arbeiten mit Menschen, die Hilfe benötigen und diese Hilfe auch wertschätzen und das macht natürlich sehr viel Freude zu sehen wie wir diese Menschen in Ihrer persönlichen Situation untertützen können.
Auf was freuen Sie sich diesen Sommer besonders?
„Auf eine weitere Radtour zur Küste und den Blick auf die Wellen.“