Aus der Welt nach Osnabrück und wieder zurück Freitag, 20. Dezember 2024

Drei Personen stehen vor einem kräftig pinken Hintergrund mit dem großen, schwarzen Schriftzug "INTERNATIONAL". Sie halten Zertifikate und ein Geschenk und lächeln in die Kamera. Die linke Person ist eine junge Frau mit langen, dunklen Haaren. Sie trägt eine schwarze Kapuzenjacke und eine Brille. Sie hält ein Zertifikat mit beiden Händen und lächelt. Die mittlere Person ist eine Frau mit kurzen, blonden Haaren und trägt einen hellgrauen Pullover und einen gestreiften Schal. Sie hält ein grün-lila Geschenkpaket mit der Aufschrift "ALLES GUTE" und steht zwischen den beiden anderen Personen. Die rechte Person ist ein junger Mann mit kurzen, braunen Haaren. Er trägt ein dunkelgrünes Hemd und Jeans. Er hält ein Zertifikat in seiner rechten Hand und zeigt darauf mit seiner linken Hand. Alle drei stehen entspannt und glücklich nebeneinander, und der Hintergrund betont den internationalen Kontext des Bildes.
Namuun Bayarjargal (links) und Ethan Daniel Lines (rechts) mit Anca-Gabriela Hübner vom Center for International Students bei der Vergabe des PASCH-Kontaktstipendiums.

Zwei Studierende der Hochschule Osnabrück haben für herausragende Leistungen in der Schulzeit und überzeugende Motivation für ein Studium an der Hochschule Osnabrück das PASCH-Kontaktstipendium bekommen.

Ein Stipendium ist für Studierende eine Möglichkeit zur finanziellen Entlastung und eine Anerkennung guter Leistungen. In diesem Jahr freuen sich die internationalen Studierenden Ethan Daniel Lines und Namuun Bayarjargal über den Erhalt des PASCH-Kontaktstipendiums – eines Stipendiums, das speziell für Studienanfänger*innen vorgesehen ist und sich an Absolvent*innen von Schulen im Ausland richtet, die der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) angehören.

„An der Hochschule Osnabrück freuen wir uns darüber, dass wir Teil des BIDS-Programms des DAAD sind und Gelder für solche Kontaktstipendien erhalten“, erklärt Anca-Gabriela Hübner vom Center for International Students (CIS), die sich unter anderem um die Vergabe des Stipendiums kümmert. „Auf diese Weise können wir das Stipendium mit einer Höhe von 400 € monatlich nun zum dritten Mal vergeben.“

Aus der Welt nach Osnabrück

Sowohl Ethan als auch Namuun haben unter anderem mit ihrer Motivation für ein Studium in Osnabrück überzeugt. Ethan studiert seit Semesterstart Ende September Aircraft and Flight Engineering am Campus Westerberg. Schon lange interessiert er sich für die Luftfahrt und möchte Pilot werden. Für die Hochschule Osnabrück hat er sich letztendlich auf einer Messe in Frankreich entschieden.

„Ich habe ein Mitglied des CIS auf einer Messe in Straßburg getroffen, das mir den Studiengang erklärt hat. Nach weiteren Gesprächen mit Personen an der Hochschule habe ich mich für den Studiengang entschieden“, erklärt er.

Ursprünglich aus Großbritannien, wohnte Ethan den Großteil seines Lebens in einem französischen Dorf nahe der deutschen Grenze. Das war am Anfang eine Umstellung – aber nicht der Kultur wegen.

„Als ein Mensch, der am meisten auf den Land gewohnt hat, war es natürlich ein bisschen kompliziert, mich an den Stadtleben zu gewöhnen“, sagt er. „Ich bin aber sehr zufrieden hier, weil alles, was man braucht, sehr schnell erreichbar ist.“

Für Namuun stand schnell fest, dass sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in Osnabrück studieren würde. Als Kind wohnte sie für zwei Jahre in der Friedensstadt, bevor ihre Familie zurück in die Mongolei zog. Die Verbindung zu Osnabrück blieb präsent. Zusätzlich bot der Studiengang Media and Interaction Design für sie eine einzigartige Kombination aus Kommunikation, Design und Psychologie. Für sie gab es daher keine Zweitwahl, erzählt sie: „Nachdem ich mein Studienkolleg in Hannover abgeschlossen hatte, habe ich mutig entschieden, mich ausschließlich an der Hochschule Osnabrück zu bewerben.“

Und es hat geklappt, ebenso wie ihre Bewerbung für das PASCH-Kontaktstipendium.

„Ich würde sagen, dass es für mich ziemlich überraschend war. Aber jetzt verstehe ich, dass man an sich glauben und immer etwas versuchen muss – man weiß ja nie. Ich werde diese Gelegenheit auch nutzen, um das CIS von meiner Seite aus zu unterstützen“

Aus Osnabrück in die Welt

Ein wichtiger Teil der Bewerbung für das Stipendium ist nicht nur die Motivation für ein Studium in Deutschland, sondern auch eine konkrete Idee, um die Hochschule und das Studium in Osnabrück im Ausland weiter zu bewerben. Namuun und Ethan wollen zum Beispiel Schüler*innen an ihren Heimatschulen über die Hochschule und das Studium informieren – und beide wollen damit nicht lang warten. Schon in den Semesterferien im Februar wird Ethan in seine Heimat zurückkehren und Schüler*innen seines ehemaligen Gymnasiums die Hochschule vorstellen. Für Aircraft and Flight Engineering ist er da auch sehr zuversichtlich.

„Ich denke, es wird einfach meinen eigenen Studiengang vorzustellen“, sagt er. „Aber ich werde vielleicht Unterstützung brauchen, um die anderen besonderen Studiengänge der Hochschule vorzustellen.“

Dank des Stipendiums kann auch Namuun im Februar zurück in ihre Heimat. Dann wird sie die Hochschule Osnabrück an ihrer alten Schule in der Mongolei vorstellen. Für sie ist es wichtig, mit den Schüler*innen ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen.

„Informationen allein reichen meistens nicht aus, um Menschen zu überzeugen. Man kann sich vieles besser vorstellen, wenn jemand lebensnah davon erzählt.“

Zudem will sie direkt von ihrem Studium Gebrauch machen: „Ich hatte auch die Idee, Informationen in digitalen Medien attraktiv zu veröffentlichen, um mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen.“

Für beide ist das PASCH-Kontaktstipendium eine Möglichkeit zur Entfaltung.

„Ich werde das Geld zuerst sparen und dann später für Projekte einsetzen, wie die Sammlung von Flugstunden und weitere Teile von der Flugausbildung“, erklärt Ethan und Namuun ergänzt: „Ich wünsche mir, dass es mehr Mongolen gibt, die den Mut haben, Neues auszuprobieren. Ich möchte mich dafür einsetzen, eine Brücke zu sein, die dies ermöglicht.“

 

Weitere Informationen:
Anca-Gabriela Hübner
Center for International Students
E-Mail: a.huebner@hs-osnabrueck.de

 

 

Hintergrund

BIDS ist eine Initiative gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA). Mit Hilfe dieser Initiative bauen deutsche Hochschulen Netzwerke zu PASCH-Schulen im Ausland auf. Dabei sollen vor allem Absolvent*innen bei ihrem Übergang zum Studium in Deutschland unterstützt werden. Das Projekt BIDS umfasst vor allem intensive Information und Betreuung bereits an der Schule, studienvorbereitende Maßnahmen, Beratung in der Bewerbungsphase und eine intensive Begleitung vor allem in den ersten beiden Semestern.

Von: Kathrin Gottlieb