Schneestürme, Landschaftsarchitektur und Selbstfindung: KITABU-Stipendiat*innen tauschen sich mit den Stiftern aus Freitag, 20. Dezember 2024

20 Studierende trafen sich am Abend des 04. Dezember 2024 mit Bastian und Annette Müller, den Stiftern des KITABU-Stipendiums zum Austausch rund um das Leben und Studieren in den USA.

Sieben Studierende haben im kommenden Jahr die Möglichkeit, sich mit dem KITABU-Stipendium einen Aufenthalt in den USA zu finanzieren – sei es ein Auslandssemester, eine Abschlussarbeit oder ein Praktikum. Gestiftet wird dieses Stipendium von dem Unternehmer-Ehepaar Bastian und Annette Müller, die ihrerseits in den USA gelebt haben und diese Erfahrung nun jungen Menschen ermöglichen möchten.

„So eine Reise dient auch der Selbstfindung und des Erwachsenwerdens“, sagte Bastian Müller zur Begrüßung an die diverse Gruppe an Stipendiat*innen. „Wenn man mal in einem Umfeld ist, das man nicht gewöhnt ist und in dem man sich auch mal durchbeißen muss – wo man auch mal Angst haben darf vor den nächsten Schritten, aber hinterher dann stolz auf sich selbst ist, eben weil man es gemacht hat.“

Mit dabei sind acht Studierende, die bereits in den USA gewesen sind, sowie sieben, die gerade ihre Reise planen – und zusätzlich haben sich fünf Studierende am frühen Morgen Ortszeit per Zoom aus verschiedensten Staaten dazugeschaltet. Zudem sind Gunhild Grünanger, Leiterin des Centers for International Mobility (CIM) und Koordinatorin des KITABU-Stipendienprogramms, Prof. Dr. Kathrin Loer, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, sowie Prof. Dr. Frank Thiesing, Studiendekan Elektrotechnik und Informatik, Teil der Runde.

Die beste Erfahrung ihres Lebens

Bastian und Annette Müller ist wichtig, die Menschen kennenzulernen, denen sie diese Reise ermöglichen, und ihre Geschichte zu hören. Deshalb ist die Veranstaltung eine lockere Erzählrunde ohne lange Agenda.

Jannes Feldmann studiert Media & Interaction Design am Campus Westerberg und steckt zum Beispiel noch ganz am Anfang seiner Planung.

„Ich finde die USA super spannend, weil es ein sehr diverses Land ist, einfach auch durch die schiere Größe. Es gibt Westküste und Ostküste und die sind noch mal ganz anders als der mittlere Westen“, sagt er. Für sich ins Auge gefasst hat er die kalifornische UC Berkeley. „Ich bin mit meinem Studiengang ein bisschen technischer orientiert und deswegen bietet es sich an, in die Ecke des Silicon Valley zu gehen.“

Niklas Menke dagegen war bereits in den USA, in New Jersey an der Rutgers University. Unter Leitung von Prof. Dr. Henrik Schultz hatte er gemeinsam mit einer Gruppe an Kommiliton*innen des Studiengangs Landschaftsarchitektur und Studierenden desselben Fachs an der Rutgers University an einem Projekt zum Thema Transforming Coastal Landscapes teilgenommen.

„Das Zusammenarbeiten und der Austausch mit den internationalen Studierenden waren ziemlich cool. Auch zu sehen, wie Planung in Deutschland und Amerika funktioniert, war interessant.“

Auch die Studierenden per Zoom erzählen ein paar Anekdoten von vor Ort – eine Studierende warnt humorvoll vor dem Wetter in Minnesota und den nicht zu unterschätzenden Minusgraden, ein anderer sitzt indessen in Kalifornien und hat bisher kaum Regentage erlebt.

Sie alle sind sich einig: Es war bisher die beste Erfahrung ihres Lebens.

„Das KITABU-Stipendium ist finanziell sehr gut ausgestattet und bietet den Vorteil, dass man, je nach Wahl der Zielhochschule und der Region, auch mit wenig eigenem Budget gut durch den Alltag kommt“, sagt Gunhild Grünanger. „Wir sind begeistert, dass Studierende aller Fakultäten diese Chance ergreifen, und freuen uns auf viele weitere Anträge in den anstehenden Bewerbungsrunden.“

Mariana Freitas de Oliveira hat über Instagram von dem Stipendium erfahren – zwei Tage vor der Deadline.

„Die Bewerbung war relativ einfach, wenn man an solche Prozesse gewöhnt ist, zum Beispiel ein Motivationsschreiben zu schreiben“, erklärt sie und schmunzelt. „Ich bekomme halt BAföG und bin es gewohnt, Anträge zu stellen.“

Mehr zum KITABU-Stipendium

Das KITABU-Stipendium ist ein Individualstipendium für Studien- oder Praxisaufenthalte in den USA. Es richtet sich vor allem an Studierende, die aufgrund eingeschränkter finanzieller Mittel die Idee eines Auslandsaufenthaltes bislang noch nicht weiterverfolgt haben.

Zwischen Bewerbung und Ausreise liegt eine relativ lange Vorlaufzeit, sodass die Studierenden sich erst nach Zusage und in Kenntnis des finanziellen Rahmens um die konkrete Planung und Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes kümmern müssen. Zum Zeitpunkt der Bewerbung müssen daher noch keine detaillierten Angaben bezüglich Zielhochschule und Kurswahl bzw. noch keine Praktikumszusage vorliegen.

Für das KITABU-Stipendium stellt die KITABU-Stiftung der Hochschule Osnabrück finanzielle Mittel zur Förderung der Zusammenarbeit mit den USA zur Verfügung.

Der nächste Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2025 für die Ausreise im ersten Halbjahr 2026. Für interessierte Studierende bietet das CIM am 4. Februar um 17:00 Uhr eine Online-Infoveranstaltung mit Tipps für die Bewerbung an.

Mehr Informationen
Gunhild Grünanger
Center for International Mobility
E-Mail: g.gruenanger@hs-osnabrueck.de

 

www.hs-osnabrueck.de/kitabu

 

 

Von: Kathrin Gottlieb

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