Offene Hochschule
Was ist Offene Hochschule?
Vom berufsbegleitenden Studiengang über Zertifikatskurse bis zu Fachtagungen – die Hochschule Osnabrück hält vielfältige Angebote für Ihre individuelle Weiterbildung bereit und entwickelt sie ständig weiter. Diese Angebote machen zusammen das Profil der „Offenen Hochschule Osnabrück“ aus. An der anspruchsvollen Querschnittsaufgabe sind unterschiedliche Akteure der Hochschule beteiligt.
Die "Offene Hochschule" bietet zwei Vorteile:
1. Weitere Öffnung des Hochschulzugangs
Möglicherweise hatten Sie bisher noch keine „Hochschulzugangsberechtigung“, d.h., sie durften aus formalen Gründen gar nicht studieren. Seit 2010 ist der Kreis der Personen, die mit beruflichem Aus- oder Weiterbildungsabschluss studieren dürfen, nochmals erweitert worden (Hochschulzugang in der OH). Damit stehen insbesondere Studiengänge einem erweiterten Kreis von Weiterbildungsinteressierten offen.
2. Mehr geeignete Studien- und Unterstützungsangebote
„Offene Hochschule“ ist mehr als die weitere Öffnung des Hochschulzugangs. Weiterbildung in der Offenen Hochschule wird konkret durch mehr geeignete Angebote und Formate ermöglicht, die das lebenslange Lernen an Hochschulen fördern. Folgende Typen von Angeboten stehen zur Verfügung:
- Berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studiengänge sowie duale Studiengänge mit verknüpfter Berufsausbildung (Studiengänge in der OH)
- Weiterbildung außerhalb von Studiengängen
- Flexibles Studieren (Teilzeitstudium, Modulstudium ...)
- Erleichterte Anrechnung auch von beruflich erworbenen Kompetenzen
- Unterstützung für Bachelor-Studierende in der Offenen Hochschule
Diese Angebotstypen leiten sich aus der Programmatik des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“ und den dortigen Förderschwerpunkten ab, ebenso aus den Änderungen in der Novelle des Niedersächsischen Hochschulgesetzes 2010. Sie spiegeln sich in der Handlungsstrategie der Hochschule Osnabrück wider.
Die Erwerbsbevölkerung altert, gleichzeitig reicht angesichts des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels die Erstausbildung, egal ob beruflich oder akademisch, nicht mehr für die Dauer eines Berufslebens aus. Kontinuierliche Weiterbildung, auch „Lebenslanges Lernen“ genannt, wird immer wichtiger. Auch die Hochschulen können und sollen dazu beitragen. Hier setzt die Idee der "Offenen Hochschule" an.
Die „Offene Hochschule“ ist eine wichtige Leitbildposition in der strategischen Hochschulentwicklung. Der bundesweite Startschuss fiel im Oktober 2008 im Rahmen der Qualifizierungsinitiative „Aufstieg durch Bildung“ von Bund und Ländern. Die Hochschulen sollen zukünftig mehr Angebote bereithalten, die für die Weiterbildung, hier speziell auf akademischem Niveau, geeignet sind. Im Juni 2010 schuf die Novelle des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) dazu förderliche Rahmenbedingungen.
Die Ziele der „Offenen Hochschule“ setzen auf zwei Ebenen an:
- auf Ebene des Wirtschaftssystems: dauerhafte Sicherung des Fachkräftebedarfs durch verstärkte Beteiligung von berufserfahrenen Fach- und Führungskräften an hochschulischer Aus- und Weiterbildung;
- auf Ebene des Bildungssystems: Erschließung des Weiterbildungspotentials von Hochschulen, Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung, Verknüpfung von Angeboten der beruflichen Fort- und Weiterbildung und der Erwachsenenbildung der mit der Hochschulbildung, Stärkung der internationalen Attraktivität der Hochschulen.
Das Handlungskonzept der "Offenen Hocshchule Osnabrück" lässt sich anschaulich in einer Fünf-Säulen-Strategie darstellen:
Programm und Träger | Projekt und Laufzeit |
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Bund-Länder-Programm „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“ (BMBF) |
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„Öffnung der Hochschulen“ von MWK mit ESF |
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ANKOM_Übergänge (ANKOM III) des BMBF |
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„Offene Hochschule Niedersachsen“ (OHN III) des MWK 2012 bis 2015 in Kooperation mit Einrichtungen der Erwachsenenbildung |
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Stand: Wintersemester 2015/16
Studierende | absolut | in % (rd.) |
---|---|---|
Studierende gesamt | 13.552 | 100 % |
davon im Profil Offene Hochschule (OH) | 2.299 | 17,0 % |
- duale Bachelor-Studierende | 1.478 | 10,9 % |
- berufsbegleitende Bachelor-Studierende | 364 | 2,7 % |
- berufsbegleitende Master-Studierende | 457 | 3,4 % |
Studiengänge | ||
Studiengänge gesamt | 102 | 100 % |
- Bachelor gesamt | 67 | 66 % |
- darunter Bachelor OH-Profil | 16 | 16 % |
- Master gesamt | 35 | 34 % |
- darunter Master OH-Profil | 11 | 11 % |
Angebote der Offenen Hochschule
Kernangebot der Offenen Hochschule sind berufsbegleitende Studiengänge. Damit können Sie sich weiterbilden und einen attraktiven akademischen Abschluss erlangen, ohne dass Sie Ihre Berufstätigkeit aufgeben müssen. Wenn Ihr Arbeitgeber Sie zeitlich unterstützt oder wenn Sie sehr flexible Arbeitszeiten haben, können Sie vielfach sogar weiter in Vollzeit arbeiten, wenn Sie möchten.
Sie möchten sich in einem bestimmten, für Ihre Berufstätigkeit wichtigen Themengebiet weiterbilden, das außerhalb von Studiengängen angesiedelt ist? Sehen Sie sich die Seminare, Lehrgänge und Tagungen unserer Professional School an.
Zielgruppen
Die Angebote der „Offenen Hochschule“ sprechen insbesondere Personen an, die über eine berufliche oder hochschulische Aus- oder Weiterbildung sowie Berufserfahrung verfügen und sich an der Hochschule weiterbilden wollen oder könnten. Wenn eines oder mehrere der folgenden Kriterien auf Sie zutreffen, dann lohnt es sich, unsere Angebote zu prüfen:
- Sie verfügen über eine sog. „Hochschulzugangsberechtigung“, also über die formale „Erlaubnis“, an einer deutschen Hochschule studieren zu dürfen;
- Sie möchten Ihre beruflichen Kenntnisse anpassen bzw. erweitern oder planen einen Karrieresprung; hier sind Berufstätige ebenso wie Berufsrückkehrerinnen und Arbeitssuchende angesprochen;
- Sie möchten dauerhaft oder zeitweise in Teilzeit / berufsbegleitend studieren, etwa weil Sie berufstätig sind oder Familienpflichten haben;
- Sie möchten einen Studienabschluss erreichen (Bachelor oder Master);
- Sie möchten sich in einem bestimmten Kompetenzbereich weiterbilden (Kurs, Lehrgang, Modul), streben aber keinen/noch keinen Studienabschluss an.
Für die Einschreibung in die Studiengänge im Profil „Offene Hochschule“ müssen Sie – wie für alle andere Studiengänge auch – eine Hochschulzugangsberechtigung nachweisen. Informieren Sie sich zum Hochschulzugang.
Vielleicht gehören Sie zu der Gruppe, für die mit der Novelle 2010 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes der Hochschulzugang aufgrund beruflicher Vorbildung nochmals erweitert wurde. Seit 2010
- können Sie jetzt erstmalig mit einem Berufausbildungsabschluss und nachfolgender dreijähriger Berufserfahrung fachgebunden studieren (sog. 3+3-Regelung);
- darüber hinaus reichen nun formale Weiterbildungsabschlüsse im Umfang von mindestens 400 Unterrichtsstunden aus, um eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben (früher: Mindestumfang 720 U-Std. und lediglich fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung).
Übersicht über die neuen Zugangsregelungen
Z-Prüfung
Wenn Sie die erweiteren Zugangsvoraussetzungen NICHT erfüllen, besteht die Möglichkeit, den Hochschulzugang zu erreichen, indem Sie die Hochschulzugangsprüfung ("Z-Prüfung", früher „Immaturenprüfung“) ablegen. Sie erhalten dann die fachgebundene Hochschulreife. Falls Sie bei uns studieren wollen, übernehmen wir die Prüfung im Besonderen Teil.
Weiterbildung ist ein Kerninstrument für die Personalentwicklung und die Personalbindung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und des schnellen Wandels hängt die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens von gut ausgebildeten Mitarbeitern ab, die sich dem Betrieb verbunden fühlen. Schauen Sie sich die Studiengänge und Zertifikatsangebote in der Offenen Hochschule an und prüfen Sie, wie sie sich für die Personalentwicklung und Personalbindung Ihrer Mitarbeiter nutzen lassen. Besprechen Sie Ihre besonderen betrieblichen Weiterbildungsbedarfe mit unserer Professional School.