Osnabrücker Geflügelsymposium
Das Osnabrücker Geflügelsymposium
Seit 2009 findet jährlich das Osnabrücker Geflügelsymposium als Plattform zum Austausch und zur Diskussion zu aktuellen Themen des Geflügelmanagements statt.
Seit 2015 wird es von der Hochschule Osnabrück, Studienschwerpunkt angewandte Geflügelwissenschaften (StanGe), des Fachgebietes von Prof. Dr. Robby Andersson, in Kooperation mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Wissenschafts- und Informationszentrum nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING), kommissarische Leitung durch Prof. Dr. Nicole Kemper und Prof. Dr. Christian Visscher, durchgeführt.
Das praxisnahe Symposium ist am Vormittag durch Fachvorträge gestaltet, am Nachmittag folgen Impulsreferate mit Diskussionen, bzw. Workshops.
12. Osnabrücker Geflügelsymposium
Es wurde wieder viel diskutiert auf dem nun mehr 12. Osnabrücker Geflügelsymposium, zu dem am 4. Februar 2025 circa 350 Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik, Behörden, u.a. LAVES und Veterinärämter, sowie Wirtschaft aus dem In- und Ausland den Weg nach Osnabrück an den Campus Haste auf sich nahmen. Erneut organisierte und moderierte das Team StanGe (Geflügelschwerpunkt HsOs) und OPA (Osnabrücker Poultry Academy) unter Prof. Dr. Robby Andersson gemeinsam mit dem WING (TiHo Hannover), vertreten durch Prof. Dr. C. Visscher, die Veranstaltung am Campus Haste.
Den Auftakt nahm H.-P. Goldnick an, seit November 2024 Präsident des ZDG, und gab einen Ausblick zur Richtung des Branchenverbandes. Als Nachfolger von F.-O. Ripke, dem im Anschluss auch vom Team StanGe ausdrücklich für seine uneingeschränkte Unterstützung sowie wertvolle und wertschätzende Kritik gedankt wurde, rückte Goldnick insbesondere die marktwirtschaftlichen Instrumente in den Vordergrund. Es folgte P. Jürgens, der als Geschäftsführer des Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZHKL) die Zusammenarbeit innerhalb der Lebensmittelkette thematisierte, mit dem Fokus auf 5xD und die dazugehörigen Anforderungen an die Betriebe aber auch auf der abnehmenden Seite.
Ein Update zur Aviären Influenza wurde von Prof. Dr. T. Harder, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), aufgezeigt, mit dem Fokus auf den Einbruch des Virus in die Lebensmittelketten und die Infektion von Säugern sowie dem steigenden humanen Expositionsrisiko. Zum Thema „Komplexe Merkmale bei Nutztieren züchterisch bearbeiten“ äußerte sich Prof. Dr. R. Preisinger, EW-Group, der zusammen mit Prof. Dr. J. Bennewitz, Universität Hohenheim, die Thematik aufbereitete. Deutlich wurde hierbei u.a. dass sich Zuchtfortschritt nicht aufhalten lasse und welche Erblichkeit welchen Merkmalen zugrunde gelegt wird. Um daraus ein Zeitfenster von ca. 5 Jahren beim Broiler abzuleiten, in dem Wünsche bzw. Anforderungen an Produkte von Endkunden/ Politik züchterisch realisiert werden können und sich in der Ladentheke wiederfinden.
Dass der Weg zu einem Endprodukt heute und perspektivisch deutlich stärker die Sicherung des Prozesses beinhaltet und nicht „nur“ die Lebensmittelsicherheit, das zeigte Dr. K. Toppel, Team StanGe und OPA, in ihrem Vortrag Methoden Monitoring, Controlling, Kontrolle- wer braucht was auf. Das war der Übergang zum Precision Livestock Farming – gestern, heute, morgen, eine Thematik, der sich Prof. Dr. I. Tiemann, Hochschule Osnabrück vom gleichnamigen Lehrstuhl widmete. Tiemann erläuterte den aktuellen Stand der Techniken und die Verbindung zum praxisbezogenen Herdenmanagement. Mit dem Ziel, mehr Tierwohl in die Prozesse der Geflügelkette zu bringen, schloss sich Prof. Dr. H. Louton, LMU München, an. In ihrem Vortrag Greifen, Verladen, Transport von Nutzgeflügel griff die Referentin die Studienlage zur aktuellen Debatte um das Greifen von Nutzgeflügel auf. Abschließend stellte Prof. Dr. C. Touma, Uni Osnabrück, die Studienergebnisse zur Stressmessung beim Hühnervogel vor. Unter dem Titel Tierwohl wissenschaftlich erfassen - Möglichkeiten und Grenzen erläuterte Touma die positiven Ergebnisse der Masthühnerstudie, die im Rahmen des Zukunftslabor Agrar in Zusammenarbeit mit der AG R. Andersson am Versuchsbetrieb Waldhof durchgeführt wurde. Diese können wesentliche Wegbereiter zu einer Versachlichung der Diskussion um Tierwohl in der Nutzgeflügelhaltung sein.
Mit Impulsvorträgen fanden am Nachmittag die Workshops zum Thema „Im Jahr 2035 haben oder brauchen wir in DE bzw. global ?“, getrennt nach Ei (Moderation Prof. Dr. R. Andersson/ Impuls Dr. M. Schmutz) und Mast (Moderation Dr. K. Toppel/ Impuls Dr. W. Oellrich) statt. Der Tag schloss mit einem Austausch für Alumnis (Absolventen der HsOs u. Poultry Professionals), an dem über Neues aus Haste sowie der Osnabrücker Poultry Academy informiert und diskutiert wurde.
Den Veranstaltern ist es wichtig, durch den Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse, einen hohen Praxisbezug sowie Diskussionen zu aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen einen intensiven Dialog zwischen allen Akteuren zu schaffen.
Die Organisatoren, das Team des Studienschwerpunkt angewandte Geflügelwissenschaften (StanGe) und der OPA (Osnabrücker Poultry Academy) unter der Leitung von Prof. Dr. R. Andersson und des Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING) der Tierärztlichen Hochschule Hannover, vor Ort federführend vertreten durch Prof. Dr. Christian Visscher, bedanken sich für die große Unterstützung durch die zahlreichen Helfer und alle weiteren Beteiligten, die zu dem gelungenen Ablauf der Veranstaltung beigetragen haben.
Handouts
H.-P. Glodnick - Geflügelwirtschaft - Quo vadis ?
P. Jürgens - Zusammenarbeit in der Lebensmittelkette verbessern
T. Harder - Aviäre influenza - aktuelle Entwicklungen
J. Bennewitz und R. Preisinger - Komplexe Merkmale bei Nutztieren züchterisch bearbeiten
K. Toppel - Monitoring, Controlling, Kontrolle - wer braucht was?
I. Tiemann - Precision Livestock Farming - gestern, heute, morgen
H. Louton - Greifen, Verladen, Transport von Nutzgeflügel
C. Touma - Tierwohl wissenschaftlich erfassen - Möglichkeiten und Grenzen


11. Osnabrücker Geflügelsymposium
Das 11. Osnabrücker Geflügelsymposium wurde gemeinsam vom Schwerpunkt angewandte Geflügelwissenschaften (StanGe) der Hochschule Osnabrück und dem Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING) der Tierärztlichen Hochschule Hannover am Standort Haste veranstaltet. Mehr als 300 Teilnehmende folgten dem Tagesprogramm und der Einladung von Prof. Dr. Robby Andersson, Prof. Dr. Nicole Kemper und Prof. Dr. Christian Visscher am 8. Februar 2024 von 8:30 bis 18:00 Uhr nach Osnabrück. Das vielseitige Auditorium setzte sich aus Akteuren der Wissenschaft, Politik, Behörden, u.a. LAVES und Veterinärämter, sowie Wirtschaft zusammen. Zudem konnten viele Ehemalige und Studierende, sowohl vom Standort Haste als auch überregional, an der Hochschule Osnabrück begrüßt werden.
Am Vormittag fanden fünf Plenumsvorträge statt. Die ersten beiden Vorträge befassten sich thematisch mit aktuellen Entwicklungen und dem Einfluss des internationalen Wettbewerbs auf die Geflügelwirtschaft in Deutschland. Die darauffolgenden Vorträge handelte von der Nachhaltigkeit in der Agrarfinanzierung, der neuen TA-Luft und ihrer Bedeutung für die Geflügelhaltung und den Umsetzungsmöglichkeiten von Arbeits- und Gesundheitsschutz auf Geflügel haltenden Betrieben.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause folgten zwei weitere Plenumsvorträge, die sich inhaltlich auf die Aviäre Influenza fokussierten. Neben aktuellen nationalen und internationalen Rahmenbedingungen wurden zudem die Vor- und Nachteile einer möglichen Impfung gegen die Aviäre Influenza diskutiert.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden zwischen drei parallel ablaufenden Sessions wählen. Session 1 mit dem Schwerpunkt Biosicherheit bestand aus zwei Vorträgen zu den Themen Biozidreduktion in der Schädlingsbekämpfung und Umsetzung Controlling basierter Biosicherheitskonzepte in der Praxis. Session 2 mit dem Schwerpunkt Stallklima legte den inhaltlichen Fokus auf die Erfassung von Lichtqualitäten und Quantität aus Sicht des Geflügels und die Zuluftfiltrationen zur Abwehr von Krankheitserregern. Session 3 setzte sich aus einem Vortrag zum Thema „Hacker“ im Stall und Erkennung fremder Kameras im Stall und einem weiteren Vortrag zum Thema Einflussfaktoren auf das Auftreten von Transporttoten beim Mastgeflügel zusammen.
Den Veranstaltern ist es wichtig, durch den Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse, einen hohen Praxisbezug sowie Diskussionen zu aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen einen intensiven Dialog zwischen allen Akteuren zu schaffen.
Die Organisatoren möchten sich außerdem für die große Unterstützung durch die zahlreichen Helfer und alle weiteren Beteiligten bedanken, die zu dem gelungenen Ablauf der Veranstaltung beigetragen haben.
Handouts (zur Veröffentlichung freigegeben)
R. Preisinger - Gefährdet der internationale Wettbewerb die deutschen Insellösungen?
C. Braun - Nachhaltigkeit in der Agrarfinanzierung - Quo vadis?
F. Arends - Die neue TA-Luft und ihre Bedeutung für die Geflügelhaltung
S. Krieger-Güss - Arbeits- und Gesundheitsschutz - lästig und/oder notwendig
C. Soltau - Aviäre Influenza - aktuelle nationale und internationale Rahmenbedingungen
L. Raederscheidt - Umsetzung Controlling basierter Biosicherheitskonzepte in der Praxis
D. Werner - Lichtqualitäten und Quantität erfassen - aus Sicht des Geflügels
J. Gickel - Einflussfaktoren auf das Auftreten von Transporttoten beim Mastgeflügel
Auswahl an Presseberichten über das 11. Osnabrücker Geflügelsymposium
"Geflügelpest: (k)eine Impfung in Sicht?" erschienen am 13.02.2024 im DGS Magazin
"Deutsche Geflügelbranche ausgebremst: "Wachstum findet außerhalb Europas statt"" erschienen am 27.02.2024 im DGS Magazin

10. Osnabrücker Geflügelsymposium
Der Schwerpunkt angewandte Geflügelwissenschaften (StanGe) der Hochschule Osnabrück und das Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING, Universität Vechta), haben gemeinsam das 10. Osnabrücker Geflügelsymposium am Standort Haste veranstaltet. Dem Tagungsprogramm und der Einladung von Prof. Dr. Robby Andersson und Prof. Dr. Wilhelm Windhorst folgten am 05. Juni 2019 zwischen 9.30 und 18 Uhr mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Behörden, u.a. LAVES und Veterinärämter, sowie Wirtschaft. Zudem konnten viele Ehemalige und Studierende, sowohl vom Standort Haste als auch überregional, an der Hochschule Osnabrück begrüßt werden.
Am Vormittag fanden drei Plenumsvorträge und eine Podiumsdiskussion statt, denen sich zwei parallele Vortragsblöcke zur Verbraucherakzeptanz durch Transparenz sowie zum Fach- und Führungskräftemangel in der Geflügelbranche anschlossen.
Inhaltlich folgten auf den Einstieg zu Anforderungen der Politik und des Lebensmitteleinzelhandels an die Geflügelhaltung sowie zur aktuellen und zukünftigen Weltmarktlage als auch zur Cellular Agriculture Vorträge zu den Themen Haltung von Geflügel in Mobilställen, Tierschutzlabel Puten, Haltung von Puten mit intaktem Schnabel, Histopathologie der Läsionen von Fußballen- und Fersenhöckern von Masthühnern und Pekingenten, Einstreumanagement, Leitfaden Junghennenhaltung, betriebswirtschaftliche Konsequenzen der Haltung robuster Broiler sowie Zucht von Pekingenten.
Den Veranstaltern ist es wichtig, durch den Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse, einen hohen Praxisbezug sowie Diskussionen zu aktuellen Fragestellungen und Herausforderungen einen intensiven Dialog zwischen allen Akteuren zu schaffen.
Die Organisatoren haben viel Unterstützung erhalten und bedanken sich bei allen Helfern und Beteiligten für den sehr gelungenen Verlauf der Veranstaltung.
Handouts (zur Veröffentlichung frei gegeben)
Was fordert der Weltmarkt von den Geflügelzüchtern? Rudolf Preisinger, EW Group
Transparenz schafft Vertrauen - Verbraucherakzeptanz im Vergleich, Désirée Heijne, WING
Geflügelhaltung im Mobilstall, Jutta van der Linde, Bundesverband mobile Geflügelhaltung e.V.
Leitfaden Junghennen - Aktueller Status, Dietmar Tepe, KAT e.V.
Mit freundlicher Unterstützung von Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH.
