Wirtschaftlichkeitsanalyse der Stationären Altenhilfe im Interkulturellen Vergleich

Wissenschaftliche Leitung:

  • Prof. Dr. rer. pol. Winfried Zapp

Wissenschaftliche Mitarbeiter:

  • Dipl.-Kff. Annette Dorenkamp
  • Dipl.-Kfm. Uwe Bettig MPH

Kooperationspartner:

  • Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Weser-Ems e.V., Oldenburg, vertreten durch den Geschäftsführer
  • SMS Selignow Management Support, Oldenburg, vertreten durch Herrn Dipl.-Kfm. Sven-Uwe Selignow
  • zwei niederländische Kooperationspartner, Zorggroup Zuid-Groningen, Ter Apel, vertreten durch Herrn Direktor van Slooten

Projektdauer:

  • 01. Januar 2002 - 30. Juni 2004

Projektfinanzierung:

  • Arbeitsgruppe Innovative Projekte beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen (AGIP)

Ausgangslage:

In Anbetracht der demographischen Entwicklung wird allgemein eine Zunahme der Zahl Pflegebedürftiger erwartet, und als Folge werden sich die Versorgungssysteme in der Altenarbeit europaweit stark verändern. Die Veränderungen im Bevölkerungsaufbau werden nicht nur in der Sozialpolitik, sondern in zahllosen gesellschaftlichen Bereichen zu weitreichenden Auswirkungen führen. Aufgrund dieser Prognose stehen die Bedingungen eines altersgerechten Lebens in der Diskussion. Beeinflusst wird diese Diskussion dadurch, dass

  • die Menschen immer älter werden und
  • zugleich die Geburtenzahlen rückläufig sind,
  • was bedeutet, dass immer weniger aktiv Erwerbstätige für immer mehr alte Menschen aufkommen. Ferner sind aufgrund medizinischer Fortschritte die immer älter werdenden alten Menschen häufiger und auf längere Zeit betreuungsbedürftig.

Es besteht die Notwendigkeit, für jede Altenhilfeeinrichtung in Zeiten knapper Finanzen wirtschaftliches Verhalten zu zeigen. Dies erfordert die Transparenz von Leistungen, Kosten und Erlösen sowie die Delegation von Entscheidungsbefugnissen in fachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Deshalb gilt es, in der Altenpolitik Strategien zu finden, wie man in der Altenarbeit unter Beibehaltung der ausgewiesenen Qualität und eines angemessenen Standards mit immer weniger finanziellen Mitteln auskommt und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wirtschaftlich umzugehen versteht.

Forschungsinhalte:

Das Forschungsvorhaben soll im wesentlichen anhand der folgenden Arbeitsschritte durchgeführt werden:

  • Erarbeitung des rechtlichen und methodischen Bezugsrahmens
  • Empirische Analyse von Kosten, Leistungen und Erlösen in Form einer Wirtschaftlichkeitsanalyse
  • Durchführung eines Interkulturellen Vergleichs. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse liefert im Rahmen des Interkulturellen Vergleichs mit der Methode des Benchmarking Aussagen über die optimale Gestaltung von Prozessen in der Stationären Altenhilfe. Darüber hinaus werden die Einflussfaktoren der unterschiedlichen Rechts- und Finanzierungssysteme sichtbar.

Forschungsziele:

Ziel des Forschungsprojektes ist die Durchführung einer Wirtschaftlichkeitsanalyse, um darauf aufbauend unter Ansatz eines bewohnerorientierten Qualitätsstandards eine wirtschaftliche Führung von Einrichtungen der stationären Altenhilfe sicherzustellen. Diese Konzeption wird durch einen Interkulturellen Vergleich mit dem niederländischen System unterstützt. Ein weiteres Ziel ist es; darauf aufbauend, Chancen und Risiken, Stärken und Schwächen im Bereich der stationären Altenhilfe zu erkennen und so gezielt Verbesserungen zu identifizieren und einzuleiten.

Ergebnisse:

  • Im Rahmen des Projektes fand ein Benchmark niederländischer und deutscher Einrichtungen statt. Im Mittelpunkt standen die Personalleistungen.
  • Die Ergebnisse einer Pflegezeitmessung wurden ausgewertet, Kennzahlen gebildet und für einen Vergleich aufgearbeitet. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in das Personalcontrolling der Einrichtungen ein.