Prof. Tamara Mc Call Elementare Musikpädagogik
- Telefon
- 0541 / 969 3801 oder 0176 22108526
- t.mccall@hs-osnabrueck.de
- Abteilung
- Institut für Musik
- Raum
- 0020
- Sprechzeiten
- Nach Vereinbarung
- Beschreibung
- Professorin für Elementare Musikpädagogik, Schwerpunkt Bewegung / Tanzimprovisation / Performance / Inklusion
Tamara McCall studierte Rhythmik an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. 2000 erhielt sie ihr Diplom als Musiklehrerin und absolvierte im Anschluss in Freiburg am E-Werk eine New Dance Ausbildung. Während des Studiums lernte sie die Tanzrichtung mixedabled dance kennen und begeisterte sich dafür. Von 1996 bis 2006 war sie Tänzerin der inklusiven Tanzcompanie HandiCapace unter der Leitung des Choreografen Adam Benjamin (CandoCo, UK) und absolvierte Workshops, Performanceprojekte und Teacher Trainings im In- und Ausland (u. a. bei Adam Benjamin, David Toole, Alito Allessi)
Sie begann 2001 ihre Arbeit als Musik- und Tanzpädagogin u. a. an der Stuttgarter Musikschule und an der Fachschule für Sozialpädagogik in Stuttgart Botnang.
Sie lehrt seit mehr als 20 Jahren im Bereich Tanz, Elementare Musikpädagogik, Rhythmik und Inklusion, aktuell an der Universität Vechta, der Hochschule Luzern, im Landesverband niedersächsischer Musikschulen, an der Landesmusikakademie NRW und an der Musical-Academy Schleswig-Holstein.
Seit 2007 lehrt sie im Rahmen ihrer Professur für Elementare Musikpädagogik am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf den Bereichen Musik- und Tanzperformance, Tanzimprovisation, inklusiver Tanz und Percussion / Rahmentrommel. Sie gründete 2009 das inklusive Tanztheater eigenart, in dem sich Studierende und Tänzer:innen mit Behinderung auf Augenhöhe begegnen. Sie choreografiert im Rahmen ihrer Hochschultätigkeit jährlich Tanztheaterstücke für das Tanzensemble, entwickelte neue Aufführungskonzepte und Veranstaltungsreihen für ein inklusives Publikum und beschäftigte sich intensiv mit Vermittlungstechniken in inklusiven Lehrteams.
In ihrer künstlerischen Tätigkeit interessiert sie sich für soziale Gerechtigkeit und transformiert Themen aus dem alltäglichen Leben aus der Sicht von Menschen mit Behinderung in Tanztheaterstücke für inklusive Ensembles. Mit dem Tänzer und Politiker Christian Judith verbindet sie eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Sie ist Mitbegründerin der Initiative „JellyArt“ für inklusive Musik- und Tanzkultur in Osnabrück und performt und lehrt mit dem Ensemble seit 2017 deutschlandweit. Für das inklusive Tanztheater Misch-Mash am Nordkolleg Rendsburg erhält sie regelmäßig choreografische Aufträge.
Momentan ist sie in der Dokumentarfilm-Produktion „Henriette und Guido – Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte“ von Stella Tinbergen (Wiesbaden) engagiert, in der es u. a. um die tänzerisch-kreative Arbeit mit einer Frau mit psychischer Behinderung geht.
Ein weiterer Aspekt ihrer künstlerischen Tätigkeit besteht darin, Verbindungen zwischen den Medien Musik, Sprache und Tanz herzustellen und multidimensionale Performances zu entwickeln, u. a. 2009 mit dem Jazz Duo KöppenBär in Wuppertal. Sie inszenierte und performte musikalische Schauspiele, Märchentheater und Kinderkonzerte, 2004 bis 2007 in Zusammenarbeit mit dem Musiker Philipp Vandrè und dem Philharmonischen Orchester Heidelberg.
Seit 2021 studiert sie Rahmentrommel an der Framedrum-Academy Freiburg bei Murat Coscun und beschäftigt sich intensiv mit Performancearbeit für Tanz und Rahmentrommel.
Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Osnabrück.
Mit diesem kontinuierlichen inklusiven Angebot für Studierende und Gasttänzer:innen mit Behinderung werden soziale und künstlerisch ästhetische Ziele und Fragestellungen verfolgt.
Es geht zum einen darum, Begegnungen auf gleichberechtigter Ebene und ein achtsames Miteinander zu ermöglichen. Zum anderen geht es darum, eine neue Ästhetik im künstlerischen modernen Tanz zu finden. Unterschiedliche Körper, Denk-, und Wahrnehmungsweisen werden als Chance verstanden, um neues, einzigartiges Bewegungsrepertoire zu entwickeln. Alle Akteur:innen sind gleichberechtigt am kreativen Prozess beteiligt.
Jährliche Tanztheater-Aufführungen runden die intensiven Trainings- und Probenphasen ab.
Die Veröffentlichung der Broschüre „Wenn ich tanze, fühle ich mich frei!“ wurde in Einfacher Sprache verfasst und gibt Einblicke in das Training und die Performance-Arbeit des Tanztheaters eigenart..
Inklusionstage
Seit 2017 veranstaltet die Elementare Musikpädagogik in Kooperation mit der Musik- und Kunstschule Osnabrück unter der Leitung von Prof.in Tamara McCall und Linda Effertz die Inklusiven Aktionstage. Das Festival bietet Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, an Workshops und einem Forum aktiv teilzunehmen und sich mit einem Thema rund um Inklusion, Musik, Tanz und Theater auseinanderzusetzen. Der Höhepunkt ist ein Event, an dem es viel zu Staunen, aber auch zum Mitmachen gibt!
diversity days Osnabrück
In Zeiten inklusiver Bildung bieten Tanzkonzepte für Menschen mit und ohne Behinderung ein sicht- und erlebbares Miteinander auf gleichberechtigter künstlerischer Ebene.
Der Kongress unter der Leitung von Prof.in Tamara McCall widmete sich der Inklusiven Tanzkunst / mixedabled dance mit dem Ziel, den modernen Tanz vielfältig zu beleuchten und neue Impulse für die Elementare Musik- und Bewegungspraxis geben zu können.
IfM_diversity_days_Folder_final.pdf
Werkstattbühne
Jedes Jahr findet im Sommersemester die Veranstaltung "Werkstattbühne" statt. Studierende des Studienprofils Elementare Musikpädagogik der Hochschule Osnabrück zeigen selbst entwickelte Musik- und Tanzstücke, Percussion-Acts, szenische Lyrik und vieles mehr.
Das Tanztheater eigenart ist auch mit dabei.
Leitung Prof. McCall
Studierende des Studienprofils Elementare Musikpädagogik erarbeiten und präsentieren jährlich unter der Leitung von Prof.in Tamara McCall ein selbst konzipiertes Musik- und Bewegungstheater für Kinder und deren Familien mit vielen Musik- und Tanzaktionen zum Mitmachen.
Das innovative Veranstaltungskonzept wurde von Lehrenden der Hochschule (Prof. in McCall, Kai Kaldrack) und der Universität Osnabrück (Arne Bense, Joachim Raffel) entwickelt.
Auf dem Programm standen sowohl Performances von Improvisationskünstler:innen als auch Musik- und Tanzimprovisationen von Studierenden. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer offenen Impro-Session für alle Tanz- und Musikbegeisterten!
Mit den snapshots verfolgten die Veranstalter:innen das Ziel, ein Forum für Improvisationskünstler:innen zu schaffen und den Austausch zwischen Uni und Hochschule, freier Kunstszene, Studierenden, Profis und Laien zu fördern.