SiTor
Entwicklung eines standsicheren und leicht zu transportierenden, freistehenden Ballspieltors
Projektbeschreibung
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines sicheren Tores, sodass Nutzer ihren Sport bedenkenlos durchführen können sowie Betreiber ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen und somit Flächen zum Ballsport zur Verfügung stellen. Dies dient der Förderung des Ballsports.
In diesem Forschungsvorhaben soll ein Ballspieltor entwickelt werden, welches die vier folgenden Ziele miteinander verbindet:
1. standsicheres Tor nach den Anforderungen der DIN EN 748,
2. frei von seitlichen Anbauten, welche eine zusätzliche Gefahr darstellen,
3. festverbaute, innenliegende Rollen, welche leicht durch Umlegen als Transportrollen genutzt werden können und
4. Minderung der Gefahren beim Transport.
Ein solches Sicherheits-Ballspieltor würde eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich bringen:
- sicherer Transport
- sachgemäße Aufstellung
- Vermeidung des Tragens von Toren durch Kinder und Jugendliche
- Vermeidung von Aufsichtsverletzungen von Übungsleitern und Trainern
- keine Montage von abnehmbaren Gegengewichten
- keine ungesicherten Tore
Mobile Fußballtore werden sowohl im Spitzen- als auch Breitensport verwendet, um auf dem Spielfeld verschiedene Spielsituationen zu trainieren und höher frequentierte Bereiche wie Torräume zu schonen. Dabei ist ihre Beweglichkeit von besonderer Bedeutung, gleichzeitig aber auch der Grund für viele Unfälle.
Bereits 2002 hat die Sportministerkonferenz eine Empfehlung zum sicheren Umgang mit Ballspieltoren unter dem Titel „Tore müssen fallen – nicht umfallen“ veröffentlicht (Ständige Konferenz der Sportminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland 2002). Trotzdem sind seit Erscheinen weitere Unfälle geschehen, so sind in Deutschland sechs Kinder und ein Erwachsener durch umkippende Ballspieltore tödlich und weitere sechs Kinder schwer verletzt worden. Ursachen sind fehlende Kippsicherungen in als auch außerhalb der Nutzung und Fehler beim Transport. Das Nutzungsalter oder mangelnde Wartung stellen auch Probleme in der Nutzung dar, jedoch weniger als Ursache von Unfällen.
Nach dem Vorbild der in den USA genutzten Technik von außenliegenden Rollen soll ein leicht zu transportierendes Tor entstehen, welches durch innenliegende Rollen frei von Gefahrstellen ist. Die Nutzung von vier Rollen an den Seiten der Tore macht die Tore sehr mobil. Die seitlich angebrachten Rollen werden durch einen Mechanismus im Bodenrahmen ausgefahren und damit aus einer Ruhestellung in eine aktive Stellung gebracht. Durch einen großen und breiten Bodenrahmen ist das Tor auch beim Transportieren standsicher. Ist der gewünschte Standort erreicht, können die Rollen wieder in die Ruhestellung gebracht werden. Ein hohes Eigengewicht und ausreichende Auslage des Bodenrahmens machen das Tor standsicher. Idealerweise ist das Tor so zu konstruieren, dass es auch in aktiver Radstellung die Standfestigkeitsanforderungen der DIN EN 748 erfüllt.
Gleichzeitig sollen die Anforderungen der Ballspieltornormen überprüft und Empfehlungen durch Mitarbeit in nationalen und europäischen Normenausschüssen ausgesprochen werden.
Für die Praxis findet ein Austausch mit Experten aus dem Bereich Sportsicherheit und Prävention (z.B. Stiftung Sicherheit im Sport oder Verwaltungs-Berufsgenossenschaft) sowie Herstellern von Fußballtoren (z.B. Schäper Sportgerätebau GmbH) statt. Im Rahmen von drei bis vier Workshops während der Projektbearbeitung werden so Impulse in die Bearbeitung des Projekts eingebracht.
Durch die Kooperation mit dem Fachbereich Maschinenbau und der Firma Schäper Sportgerätebau GmbH wurde ein Prototyp entwickelt und umgesetzt, der auf dem Campus der Hochschule Osnabrück zu sehen ist und ausprobiert werden kann.
Aktuelles
Der Videobeitrag des Forschungsprojekts zum Wettbewerb, den das BISp zu seinem 50-jährigen Jubiläum ausgelobt hat, ist auf dem YouTube-Kanal des BISp veröffentlicht worden. Zum Video
Das Projekt wurde Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen. Der Abschlussbericht wird in der nächsten Zeit auf der Homepage des BISp verfügbar sein.
Projektleitung
Prof. Martin Thieme-Hack Baubetrieb im Landschaftsbau
- Telefon
- +49 541 969-5177
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- ED 108
- Web
- Internetseite
- Beschreibung
- Baubetrieb, Vergabe- und Vertragswesen, Auftragsabwicklung, Grünflächenmanagement, Sachverständigenwesen
Projektbearbeitung
Förderung
Gefördert durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft aufgrund eines Beschlusses des Bundestags. Die Laufzeit ist 01.01.2019 bis 31.12.2020.
Pressemitteilungen/Berichte
Online-Meldung des DFB zum Forschungsprojekt vom 28.12.2020 mehr Informationen