Management im Gesundheitswesen (M.A.)
Kurzprofile von Lehrenden
Kurzprofile von Lehrenden
Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth und einem Master in Health Economics an der University of York war Hendrike Berger als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen und am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie des Universitätsklinikums Charité in Berlin tätig. Neben weiteren Stationen im Bereich Global Outcomes Research & International Project Management bei der Schering AG sowie als Vertretungsprofessorin an der Fachhochschule Neubrandenburg promovierte sie in 2005 an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema gesundheitsökonomischer Analysen bei Kniegelenkerkrankungen. Im Anschluss trat sie die Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Gesundheitsökonomie in Osnabrück an.
Durch ihre umfangreichen Erfahrungen im gesundheitspolitisch-wissenschaftlichen Umfeld auf nationaler sowie internationaler Ebene eröffnet Frau Berger den Studierenden wertvolles Know-how über gesundheitsökonomische Prinzipien und die Versorgungsgestaltung aus Makroperspektive. Dabei verfolgt sie einen interdisziplinären Ansatz und bringt unterschiedliche Studiengruppen zusammen. Dies findet insbesondere Ausdruck in Ihrer Rolle als Sprecherin für das Profil für Gesundheit und Soziales, in der sie sich für die Weiterentwicklung der gesundheitsbezogenen Aktivitäten und Studiengängen in der Fakultät engagiert. Nicht zuletzt ist sie eine der wesentlichen Triebfedern für die internationalen Aktivitäten im Studiengang und organisiert regelmäßig Exkursionen zu Partneruniversitäten und -institutionen, insbesondere in die USA.
Michael Böckelmann studierte Humanmedizin in Berlin und Hamburg und war anschließend als Assistenz- und Oberarzt in der Anästhesiologie in Münster und Bad Rothenfelde tätig. Daraufhin absolvierte er ein betriebswirtschaftliches MBA Studium und wechselte in die Verwaltungsdirektion. Im Jahr 2007 übernahm er die Geschäftsführung der Schüchtermann-Schiller’schen Kliniken Bad Rothenfelde und 2016 den Vorsitz der Geschäftsführung, den er bis heute innehat. Unter seiner Leitung verfestigte die Spezialklinik ihre Position als eines der deutschlandweit größten Herzzentren sowie als wirtschaftlich gesunde Klinik mit überregionaler Bedeutung. Nachdem er bereits seit 2008 als Lehrbeauftragter an der Hochschule Osnabrück tätig war und in den Folgejahren wesentlich zur Entwicklung des Gesundheitscampus Osnabrück beigetragen hat, wurden seine Leistungen im Jahr 2018 durch die Vergabe einer Honorarprofessur gewürdigt. Neben seinem Amt als Geschäftsführer ist er außerdem Aufsichtsratsmitglied der Cardiac Research GmbH und des Osnabrücker Hospizes.
Mit seiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft auf höchster Organisationsebene vermittelt er praktisches Wissen zur Führung von Gesundheitsorganisationen aus erster Hand und schärft den Blick der Studierenden für innovationsorientiertes und strategisch ausgerichtetes Management.
Petra Gorschlüter ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Management von Einrichtungen des Gesundheitswesens. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre an der WWU Münster und promovierte anschließend am Institut für Industrie- und Krankenhausbetriebslehre zum Thema Qualitätsmanagement in Krankenhäusern. 1998 wechselte sie in die Praxis und verantwortete den Bereich Qualitätssicherung an der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen. Ab 2001 war sie Leiterin des Geschäftsbereichs Krankenhäuser bei der AOK Rheinland, bevor sie 2004 die Professur an der Hochschule Osnabrück antrat. Hier engagierte sie sich als Studiendekanin und Senatorin in der Weiterentwicklung der Gesundheitsstudiengänge sowie in der Akademisierung des Pflege- und Hebammenberufs. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Personal- und Qualitätsmanagement.
Ihre Kompetenzen und multiperspektivischen Erfahrungen zum Thema Qualitätssicherung und -management erlauben es ihr, den Studierenden ein differenziertes und reflektiertes Verständnis über Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung und Verbesserung der Versorgungsqualität zu vermitteln – sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus gesundheitsökonomischer Perspektive. Damit deckt sie einen Themenbereich ab, der in den vergangenen Jahren zunehmend in den Mittelpunkt politischer Gestaltungsparadigmen geraten ist und somit auch als essenzieller Bestandteil des Kompetenzprofils von MIG-Absolvent*innen zu betrachten ist.
Christoph Gries studierte Humanmedizin in Hamburg und absolvierte seine Facharztausbildung zum Internisten mit Schwerpunkt Rheumatologie. Er arbeitete als Stations- und Oberarzt in Baden-Württemberg und Hamburg. Daraufhin erwarb er einen MBA für Health Care Management und wechselte als Ärztlicher Direktor und als Leiter der Stabsstellen der kaufmännischen Direktion ins Management Krankenhauses im Bereich Geschäftsfeldentwicklung. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit in der Zentrale der DAK in Hamburg übernahm er 2013 die kaufmännische Geschäftsführung des Klinikums Bremen Ost und stieg 2018 bei der Unternehmensberatung der Curacon in die Betriebsorganisations-, Prozess- und Strategieberatung von Krankenhäusern ein. 2020 trat er die Verwaltungsprofessur in Osnabrück an.
Als Mediziner, Klinikmanager und aktiver Berater bringt er eine breite Expertise und Erfahrungswissen in den Studiengang ein. Damit ermöglicht er den Studierenden, Kernherausforderungen des strategischen Managements von Gesundheitseinrichtungen sowie der Unternehmensführung und -entwicklung aus verschiedenen Blickwinkeln praxisnah kennenzulernen.
Ursula Hübner ist Professorin für Medizinische- und Gesundheitsinformatik und Quantitative Methoden sowie Studiendekanin der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Sie promovierte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf zum Thema medizinische Bildverarbeitung. Im Anschluss daran arbeitete sie von 1990 bis 1996 als Leiterin für internationale Software-Entwicklungsprojekte im Gesundheitswesen bei dem europäischen Computerhersteller Group Bull S.A. in Köln und Paris. Seit 1997 ist sie Professorin an der Hochschule Osnabrück, wo sie die Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen leitet. In der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) ist sie Fachbereichsleiterin des Fachausschusses Medizinische Informatik und stellvertretende Leiterin der AG Informationsverarbeitung in der Pflege. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Editorial Boards des International Journal of Medical Informatics und Secretary der International Medical Informatics Association.
2019 wurde sie aufgrund ihrer außerordentlichen Leistungen in Forschung und Lehre in das Fellowship der International Academy of Health Sciences Informatics (IAHSI) aufgenommen. Des Weiteren erhielt sie 2021 von der nordamerikanischen Health Information Management System Society (HIMSS) als einzige Europäerin den Award „Most Influential Women in Health Information and Technology“.
Im Studienprogramm lehrt sie Module zu den Themen Digitalisierung und Forschungsmethoden. Insbesondere engagiert sie sich in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Form des ROSE Graduiertenkollegs sowie zahlreicher Betreuungen von Masterarbeiten und anschließenden Promotionsvorhaben, vor allem in Kooperation mit der Universität Osnabrück.
Jan-David Liebe ist Professor für das Fachgebiet Digital Society. Er promovierte an der Universität Osnabrück zu digitalen Innovationen im Gesundheitswesen. Herr Liebe leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Ursula Hübner die Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen und forscht hier in den Bereichen Human Centered Design and AI sowie in der Implementationsforschung.
Ausgehend von seinen Forschungsarbeiten gründete er 2019 gemeinsam mit zwei Mitstreiterinnen die Innnow GmbH, die sich auf die partizipative Entwicklung und Evaluation von Digitalisierungsstrategien von Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen spezialisiert hat. 2021 wurde Herr Liebe an die Medical School Hamburg berufen, wo er zwei Jahre den Studiengang Digital Health Management leitete. Nach seinem Ruf an die Hochschule Osnabrück ist er Studiengangverantwortlicher für den MIG und lehrt hier u.a. in den Modulen Digitale Transformation, IT-gestützte Versorgungsprozesse, Forschungswerkstatt und Datenmanagement.
Markus Lüngen ist Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Gesundheitsökonomie. Nach dem Studium der Volkswirtschaft sozialwissenschaftlicher Richtung an der Universität zu Köln war er in der Abteilung Krankenhausorganisation der Krankenhausgesellschaft NRW tätig und promovierte an der Universität zu Köln. 2005 übernahm er die kommissarische Leitung des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität zu Köln (IGKE). Hier forschte er zu verschiedenen gesundheitsökonomischen Fragestellungen wie den Auswirkungen des G-DRG-Systems auf die Krankenhausversorgung und Fragen der Steuerung und Finanzierung von Gesundheitssystemen. Im Jahr 2011 trat er die Professur an der Hochschule Osnabrück an.
Er lehrt und betreut Abschlussarbeiten zu den Themenbereichen Gesundheitsökonomie und Finanzierung von Gesundheitseinrichtungen sowie Steuerungsfragen in der Versorgung unter Beachtung von Aspekten der Qualität, des Zugangs und der Ungleichheit.
Julia Oswald ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Krankenhausfinanzierung und -management. Sie promovierte an der Universität Osnabrück zum Thema Risikomanagement in der stationären Altenpflege und verfasste an der Hochschule Osnabrück Forschungsarbeiten zum Management und Controlling in Gesundheitsunternehmungen. Anschließend leitete sie ab 2010 das Konzerncontrolling der Paracelsus-Kliniken Deutschland, bevor sie 2015 ihre Professur antrat. An der Hochschule Osnabrück leitet sie seitdem das traditionsreiche Bachelorprogramm „Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen“ und ist stark in die Weiterentwicklung des Studienprofils sowohl auf Bachelor- als auch Masterebene involviert. Darüber hinaus ist sie wissenschaftliche Beraterin im Fachausschuss Betriebswirtschaft des Verbandes der Krankenhausdirektoren (VKD), im Editorial Board des WIdO-Krankenhaus-Reports und im Fachbeirat des Fachmagazins KU-Gesundheitsmanagement. Sie ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen zum Thema Finanzierung, Management und Controlling im Krankenhaus und als Dozentin in der Krankenhauspraxis im Bereich Fort- und Weiterbildung von Führungskräften tätig.
Sie lehrt verschiedene Kernthemen im Studiengang – vor allem Management, Leadership und Controlling in Gesundheitseinrichtungen. Besonders ihr exzellentes Netzwerk in die Praxis und das Osnabrücker Alumninetzwerk erlauben es ihr, Studierende zielorientiert und effektiv auf praktische Führungsaufgaben vorzubereiten.
Heike Schinnenburg studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover mit den Schwerpunkten Personal, Marketing und Berufspädagogik. Nach Stationen als Unternehmens- und Personalberaterin promovierte sie an der Universität Hannover, bevor sie Personalleiterin und Prokuristin bei der EK-Servicegroup wurde. 2002 trat sie die Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Personalmanagement an der Hochschule Osnabrück an. Hier engagiert sie sich intensiv für die Weiterentwicklung der betriebswirtschaftlichen Studiengänge, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie internationale Forschung und Lehre. Im Zuge dessen war sie zwischen 2006 und 2014 regelmäßig Gastprofessorin an der Shanghai University of International Business und hat Workshops an einer Partnerhochschule in Indien durchgeführt, an denen MIG-Studierende und indische Studierende teilnahmen.
Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Fachpublikationen und Fallstudien, u.a. zu den Themen Personalentwicklung, Talent Management, Karriereforschung sowie Change Management, welche teilweise zusammen mit Absolvent*innen publiziert wurden.
Mit ihrer breiten Fachexpertise und Erfahrung aus Beratungs- und Führungspositionen eröffnet sie den Studierenden reflektierte Sichtweisen auf aktuelle Herausforderungen des Personalmanagements in Gesundheitsorganisationen. Insbesondere mithilfe moderner und interaktiver Lehrformate wie Fallstudien und Transferübungen fordert und fördert sie vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse kritisches und problemlösendes „outside the box“-Denken der Studierenden.
Nach einem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover und der Universität Oldenburg war Klaus Theuerkauf u.a. als Rechtsreferendar am OLG Oldenburg, bei der Bertelsmann AG sowie in der Lehre für Öffentliches Recht an der Universität Hannover tätig, bevor er in 1999 als Syndikus bei der Fresenius AG einstieg und ab 2006 den Bereich Key Account Management Krankenkassen bei der Fresenius Kabi GmbH leitete. Währenddessen war er zeitweise für die Kanzlei O’Melveny & Myers in New York und Seattle tätig und promovierte zudem in 2006 zum Dr. jur. an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main zum Thema Konfliktmanagement. Nach weiteren Funktionen als Lehrbeauftragter and der Johann Wolfgang Goethe-Universität und im Bereich Health Policy/Government Affairs bei Johnson & Johnson in Berlin, trat er in 2008 die Professur für Sozialrecht und Privatrecht in Osnabrück an.
Prof. Dr. Klaus Theuerkauf bringt eine einzigartige rechtliche Fachexpertise in den MIG Studiengang ein. Auf Basis seiner ausgiebigen Erfahrungen in Wissenschaft und Praxis – besonders mit Blick auf das Sozialrecht sowie Kooperations- und Vertragsgestaltungen im Gesundheitswesen – vermittelt er den Studierenden wesentliche rechtliche Rahmenbedingungen und Prinzipien zur Versorgungsgestaltung im Rahmen von interaktiv und partizipativ gestalteten Lehrveranstaltungen.