Angewandte Pflanzenbiologie – Gartenbau, Pflanzentechnologie (B.Sc.)
Vertiefung Gartenbau
Charakteristika der Vertiefung Gartenbau
Gartenbau ist eine von zwei Vertiefungen des Studiengangs Angewandte Pflanzenbiologie (B.Sc).
Wie werden Pflanzen im Gartenbau erfolgreich produziert und dabei Produktqualität, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht? Diese Frage steht im Mittelpunkt des sechssemestrigen Studiums der Vertiefung Gartenbau.
Basierend auf naturwissenschaftlichen und botanischen Grundlagen beschäftigen Sie sich mit Wachstums- und Entwicklungsprozessen von Kulturpflanzen und lernen, wie diese in der Pflanzenproduktion beeinflusst werden können. Daran anknüpfend erhalten Sie einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Anbauverfahren und Technologien, die im Gartenbau Anwendung finden. Ökonomische Fragestellungen zur Erzeugung und Vermarktung gärtnerischer Kulturen werden ebenfalls behandelt. Im Studienverlauf vertiefen Sie eine der vier Anbausparten – Baumschule, Gemüsebau, Obstbau oder Zierpflanzenbau.
Sie interessieren sich besonders für das betriebswirtschaftliche Management oder den Handel im Gartenbau? Auch hierfür bieten wir eine passende Spezialisierung an, die im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel (B.Sc.) verankert ist.
Der Studiengang auf einen Blick
- Abschluss
Bachelor of Science
- Beginn
Wintersemester
- Voraussetzung
siehe Seite 'Bewerbung'
- Regelstudienzeit
6 Semester
- Sprache
Deutsch
- Studienform
grundständiger Vollzeitstudiengang
- Numerus Clausus
Nein
- Standort
Osnabrück - Haste
- Zulassungsbeschränkung
Ja
Ausführliche Informationen
Das Studium der Angewandten Pflanzenbiologie bereitet in der Vertiefung Gartenbau wissenschaftlich fundiert und zugleich praxisnah auf berufliche Tätigkeitsfelder vor, die vorranging in der Produktion von Obst, Gemüse, Zierpflanzen und Gehölzen sowie in der Anbau- und Betriebsberatung liegen.
Für einen guten Karrierestart im Gartenbau spielen neben einem soliden Fachwissen auch methodische Fähigkeiten eine wichtige Rolle. Daher lernen Sie im Studium, wie man Problemstellungen aus der gartenbaulichen Produktion oder Vermarktung mit wissenschaftlich fundierten Techniken ziel- und lösungsorientiert bearbeitet. In Gruppenarbeiten und Übungen trainieren Sie, wie man in Teams erfolgreich zusammenarbeitet, überzeugende Vorträge hält oder einen wissenschaftlichen Bericht schreibt.
Sie möchten noch etwas genauer wissen, welche Kompetenzen Sie als angehende Gartenbauingenieurin bzw. angehender Gartenbauingenieur im Studium erwerben? Dann finden Sie hier noch weitere Informationen:
Der Studienstandort Osnabrück liegt in der Nähe verschiedener gartenbaulicher Produktionszentren in Deutschland: Im direkten Umland wird z. B. der Anbau von Freilandgemüse und Beerenobst auf großer Fläche betrieben. In Papenburg sind zahlreiche Erzeuger ansässig, die Fruchtgemüse und Topfkräuter in Gewächshäusern produzieren. Im Emsland liegt einer der größten deutschen Erzeugerbetriebe für Beet- und Balkonpflanzen. Das Ammerland ist ein bedeutender Standort für die Baumschulproduktion. An der Niederelbe befindet sich das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas.
Ergänzend zu den Vorlesungen, Übungen und Seminaren gewinnen Sie im Studium aktuelles und praxisbezogenes Wissen durch:
- Exkursionen zu gartenbaulichen Produktions- und Handelsbetrieben sowie Beratungs- und Versuchseinrichtungen
- Vortragsreihen mit Referentinnen und Referenten aus der Gartenbaubranche
- Projekt- und Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Praxispartnern
- Praktika in den Semesterferien
Durch die Praktika und Projekte erhalten Sie frühzeitig einen Einblick in die spätere Berufspraxis und werden mit den gegebenen Anforderungen vertraut. Im sechsten Semester absolvieren Sie ein berufspraktisches Projekt bei einem Kooperationspartner aus dem gartenbaulichen Berufsfeld. Hier haben Sie noch einmal Gelegenheit, die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Bearbeitung einer konkreten Fragestellung anzuwenden. Anschließend fertigen Sie Ihre Bachelorarbeit an, die in der Regel auf den Ergebnissen des berufspraktischen Projektes aufbaut. Die Kooperation mit Praxispartnern ermöglicht es Ihnen, potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitsgeber kennenzulernen und erste Kontakte für die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit zur knüpfen.
Die Dozentinnen und Dozenten im Studiengang Angewandte Pflanzenbiologie bringen vielfältige Kompetenzen und berufliche Erfahrungshintergründe in die Lehre mit ein. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Lehrenden einiger Fachgebiete kurz vor. Neben den hier portraitierten Personen lernen Sie im Studium je nach Ihrer Schwerpunktsetzung noch eine Reihe weiterer Lehrende kennen, die in den Studienbereichen der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften oder Landschaftsarchitektur tätig sind.
Lehrende in den Fachgebieten
Der Studiengang Angewandte Pflanzenbiologie steht in einem intensiven Austausch mit Unternehmen aus dem gesamten Gartenbau, einschließlich der Zulieferindustrie und des Gartenbauhandels sowie mit Forschungs- und Beratungseinrichtungen und weiteren Dienstleistungsunternehmen für die grüne Branche. Die Formen der Kooperation gestalten sich dabei sehr vielfältig:
- Betriebsbesichtigung im Rahmen von Exkursionen
- Angebot von Praktikumsstellen für Studierende
- Bereitstellung von Stipendien
- Vergabe von Themen für Projekt- und Abschlussarbeiten
- Gastvorträge zu besonderen Themenstellungen
- Übernahme von Lehraufträgen im Studiengang
- Mitwirkung im Fachbeirat des Studiengangs
- Zusammenarbeit in Forschungsprojekten
Der Campus der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur befindet sich im nördlichen Teil Osnabrücks (Stadtteil Haste). Er ist idyllisch in eine weitläufige Parkanlage eingebettet. Die Labor- und Hörsaalgebäude sind in dem teils 200jährigen Baumbestand locker verteilt. An den Park grenzt ein Staudengarten mit Wasseranlage, der auf vielfältige Weise der praxisnahen Lehre dient und gleichzeitig als Refugium zum Entspannen und Erholen einlädt.
Auf dem Campus befindet sich auch ein Teil des hochschuleigenen Versuchsbetriebes mit Freilandflächen (7 Hektar) und Gewächshäusern (Hochglas: 3650 m² und Folienhäuser: 535 m²). Die Versuchsanlagen werden u. a. für studentische Übungen und Projekte genutzt. Hier können beispielweise Ansätze zur biologischen Bekämpfung von Pflanzenschädlingen geprüft, neue Pflanzensorten mit verbesserten Eigenschaften gezüchtet oder in Düngungsversuchen das Wachstum von Pflanzen bei unterschiedlicher Nährstoffversorgung untersucht werden. Für weitere Lehr- und Forschungsaktivitäten mit gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Kulturen stehen in direkter Nähe zum Campus noch weitere große Freilandareale (insgesamt 73,5 Hektar) zur Verfügung, von denen 45 Hektar ökologisch und 3,5 Hektar als Streuobstwiese bewirtschaftetet werden.
In den nächsten Jahren sind am Standort Osnabrück-Haste zur kontinuierlichen Modernisierung der Forschungsinfrastruktur umfangreiche Baumaßnahmen geplant. Schon in Kürze soll eine innovative Indoor-Farm mit integrierten Dach-Gewächshauseinheiten entstehen. Ziel dieses Vorhabens ist es, neue Konzepte für die Nahrungsmittelproduktion in städtischen Ballungsräumen zu entwickeln. In der nächsten Baustufe werden auf rund 1500 m2 weitere hochmoderne Gewächshausanlagen errichtet, die den Kern eines neuen Studien- und Forschungszentrums für Angewandte Biowissenschaften bilden.
Die Fakultät in Osnabrück-Haste eröffnet Ihnen mit dem breit gefächerten Angebot an „grünen“ Studiengängen zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten, die in dieser Fülle einmalig in Deutschland sind. So stehen in Ihrem Studium der Angewandten Pflanzenbiologie auch Lehrangebote aus benachbarten Studienbereichen wie Bioverfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel, Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung offen. Ganz nach Ihren Neigungen und Zielsetzungen können Sie hier individuelle Schwerpunkte setzen.
Internationale Erfahrungen werden in einer globalisierten Arbeitswelt für das zukünftige Berufsleben zunehmend wichtiger. Ein Aufenthalt im Ausland und interkulturelle Erfahrungen sind aber auch eine besondere persönliche Bereicherung.
Als Studentin oder Student im Studiengang Angewandte Pflanzenbiologie haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Auslandsphasen in Ihren Studienverlauf zu integrieren, z. B. Exkursionen, ein Praktikum im Ausland, ein Auslandssemester oder ein Auslandsaufenthalt zur Anfertigung Ihrer Bachelorarbeit.
Ein Praktikum im Ausland kann im Rahmen des berufspraktischen Projektes erfolgen oder aber während eines zusätzlichen Urlaubssemesters. Ein Auslandssemester kann an einer Partneruniversität durchgeführt werden, wobei alle oder einige Module als Ersatz für das Studium an der Hochschule Osnabrück anerkannt werden.
Partneruniversitäten, an denen sich in den vergangenen Jahren Studierende oder Lehrende aus dem Bereich Gartenbau aufgehalten haben, sind z. B.:
- HAS Hogeschool Den Bosch, S'Hertogenbosch, Niederlande
- Universidad de Almería, Almería, Spanien
- Universidad ISA, Santiago de los Caballeros, Dominikanische Republik
- ESITPA École d'Ingénieurs en agriculture Normandie, Mont-Saint-Aignan, Frankreich
- Naresuan University, Phitsanulok, Thailand
- Canakkale Onsekiz Mart University, Canakkale, Türkei
- University of Florida, Gainesville, USA
Im International Faculty Office erhalten Sie weitere Informationen und persönliche Beratung über Ihre Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes während Ihres Studiums.
Mit Teamwork zur Geschmackstomate
Die Tomate als meistverzehrtes Fruchtgemüse hat im Züchtungsprozess der letzten Jahrzehnte Teile ihres Aromas zugunsten der Haltbarkeit und des Ertrages verloren. Gemeinsam mit der Universität Göttingen und Beteiligten vom Profi-Gärtner bis zum Endkunden soll dieser Trend im Projekt PETRAq+n umgekehrt werden, um Geschmackstomaten für den nachhaltigen regionalen Anbau zu züchten.
Gut schmeckende, alte Tomatensorten bringen weniger Ertrag, daher lohnt sich der Anbau für Profi-Gärtner kaum. Durch die Kreuzung von Ertrags- und Geschmackssorten sollen beide Eigenschaften vereint werden. Profi-Gärtner, Handel und Kunden können sich aktiv mit ihren Erfahrungen und Bedürfnissen in die Sortenentwicklung einbringen. Es werden Methoden entwickelt, um die klassische Züchtung zu beschleunigen. Um die Nachhaltigkeit der Tomatenproduktion zu bewerten, werden unterschiedliche Anbaumethoden z.T. optimiert. Am Ende des Projekts sollen 6 Tomatenlinien für den regionalen Anbau entstehen.
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Prämierte Rosen für jeden Garten – Die ADR-Rosenprüfung in Osnabrück
Rosen sind beliebte Blütensträucher in jeder Garten- und Parkanlage. Durch die intensive Züchtungsarbeit der Rosenschulen unterliegt das Sortiment einem schnellen Qualitätsfortschritt und permanenten Wandel.
Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück beteiligen sich an der Qualitätsprüfung und Vergabe eines Gütesiegels ADR (Allgemeine Rosenneuheitenprüfung), um den Verbrauchern mit dem ADR-Gütesiegel eine Orientierung im sich ständig wandelnden Rosenmarkt zu geben.
Die ADR ist ein aus Bundessortenamt, Bund deutscher Baumschulen und 11 unabhängigen Prüfungsgärten bestehender Arbeitskreis, der den Zierwert und die Widerstandsfähigkeit von Rosensorten beurteilt.
Die ADR wurde vor etwa 60 Jahren durch die Rosenzüchter im Bund deutscher Baumschulen gegründet. Werteigenschaften wie Frosthärte, Blühverhalten und Gesundheit werden im Verlauf von 3 Jahren ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz geprüft. Rosenneuheiten, die aufgrund der Prüfungen widerstandsfähig gegen Krankheiten sind und einen hohen Zierwert aufweisen, erhalten das ADR-Qualitätszeichen. Bisher standen über 1.700 Sorten in der ADR-Prüfung, von denen ca. 150 Sorten mit dem ADR-Prädikat ausgezeichnet wurden.
Der Versuchsbetrieb Gartenbau der Hochschule Osnabrück ist Prüfstandort. Das ständig wechselnde Prüfsortiment wird auch für eine praxisnahe Lehrausbildung im Gartenbaustudium genutzt und ist Grundlage für weiterführende Forschungsprojekte. Die Erfahrungen mit der Rosenprüfung waren auch Basis für die Beratung bei der Erweiterung des Rosengartens im Kurpark Bad Rothenfelde.
Stabiler Basilikum dank gepulster LED-Belichtung
Basilikum ist das beliebteste Topfkraut der Konsumenten Deutschlands. Aufgrund von geringen Lichtintensitäten während der Wintermonate, zeigt sich jedoch ein instabiler Habitus. Ein bekanntes Bild ist sobald man die Folie um das Kraut entfernt, ist, dass es zu allen Seiten auseinanderfällt. Genau dafür versucht das Projekt Spotlight on Herbs eine Lösung zu finden!
Der Großteil des deutschen Topfkräutermarktes wird durch das Anbauzentrum Papenburg beliefert. Während der Wintermonate sind die Lichtintensitäten jedoch so gering, dass die Produktionszeit sich verdoppelt und einen instabiler Pflanzenhabitus auftritt. Durch eine Ergänzung bisheriger Belichtung mit LEDs soll die Qualität im Winter optimiert werden. Dabei sollen die LEDs gepulst geschaltet werden; d.h. lediglich für einige Sekunden im Minutentakt leuchten. Das Spektrum und die Pulsung wird dabei die Stabilität erhöhen, indem sich die Stängeldurchmesser erhöhen.
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Apfelallergie
30 bis 40 % des in Deutschland gegessenen Frischobstes sind Äpfel. Eine steigende Anzahl an Menschen leidet an einer Apfelallergie, die sich durch Kribbeln, Jucken oder Schwellungen im Mundbereich, Augenjucken, Atemwegsbeschwerden oder Allergieschock bemerkbar machen kann. In einem Verbundprojekt unter Leitung der Hochschule Osnabrück (Prof. Dr. W. Dierend) wird nach neuen Apfelsorten gesucht, die ein geringes Allergenpotential aufweisen.
Die Apfelallergie wird durch ein Eiweiß im Apfel verursacht. Ziel des Projektes ist es, Apfelsorten zu züchten, die ein geringes Allergenpotential, also eine geringe Menge von diesem Eiweiß aufweisen. Zunächst wird an der TU-München ein Analyseverfahren entwickelt, um dieses Allergenpotential möglichst schnell und kostengünstig in vielen neuen Sorten testen zu können. Mit diesem neuen Verfahren werden an der Hochschule Osnabrück dann tausende neuer Apfelsorten der Züchtungsinitiative Niederelbe geprüft. Sorten mit geringen Potential werden abschließend an der Charité Berlin im Rahmen von klinischen Tests an Apfelallergikern getestet. Besonders allergenarme Sorten können dann ein Siegel „Allergikerfreundlich“ erhalten.
Gesunde Äpfel mit einer Spur Selen
Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen und nicht nur ein praktischer Snack für Zwischendurch, sondern vor allem auch gesund. Im Rahmen eines von der Hochschule Osnabrück initiierten Forschungsprojekts arbeiten Wissenschaftler nun daran, den gesundheitlichen Wert von Äpfeln noch weiter zu erhöhen.
Im Fokus steht dabei das Spurenelement Selen. Es ist für den Menschen lebensnotwendig, wird aber mit der Nahrung häufig in nicht ausreichender Menge aufgenommen. Grund hierfür sind die geringen Selengehalte in den Böden Mittel- und Nordeuropas. Genau hier setzen die Forscher jetzt an: Durch gezielte Gaben von selenhaltigen Düngern sollen Apfelbäume den Mineralstoff vermehrt aufnehmen und in die Früchte einlagern. Besonders Vegetarier und Veganer könnten hiervon profitieren, da pflanzliche Lebensmittel zumeist ausgesprochen selenarm sind.
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SmartGreen – Automatisierte Erfassung und erleichterte Dokumentation des Pflanzenwachstums mit Hilfe einer kostengünstigen Time of flight (TOF) - Kamera
Das EU-geförderte Projekt hat zum Ziel, gemeinsam mit Unterglasbetrieben die Produktqualität zu erhöhen und den Einsatz chemischer Mittel zu verringern. Das Pflanzenwachstum soll kontinuierlich erfasst und dann in Bezug zu Klimaparametern gesetzt werden, um so mittelfristig Wachstumsmodelle erstellen zu können. Diese sollen Anbauern als Entscheidungshilfe zur optimalen Belichtung und Temperaturführung dienen.
Die Teilaufgabe der Hochschule Osnabrück (Fachgebiete Technik und Zierpflanzenbau) besteht darin, ein kostengünstiges Verfahren zu entwickeln, um das Pflanzenwachstum mittels Farb- und Tiefenbildern zu erfassen; dies erfolgt im Rahmen von studentischen Projekt- und Abschlussarbeiten. Das Messverfahren dient den Projektpartnern zur Erfassung des Pflanzenwachstums, um später Wachstumsmodelle zu erstellen. Ein weiteres Ziel ist es aber auch, den Betrieben eine kostengünstige Dokumentationsmöglichkeit des Pflanzenwachstums zur Verfügung zu stellen. Wenn Erntetermine sicherzustellen sind, ist es hilfreich auf Wachstumsverläufe in den Vorjahren zurückgreifen zu können.
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Name: Markus Große-Coosmann
Alter: 27 Jahre
Abschlüsse: B. Sc. Produktionsgartenbau
Tätigkeit: Betriebsleiter bei Gartenbau Paul Cox, Geldern
Das Gartenbaustudium an der Hochschule Osnabrück habe ich nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zum Gärtner im Zierpflanzenbau begonnen. Während des Grundstudiums in den ersten 2 Semestern hat man die Möglichkeit, alle Fachbereiche des Produktionsgartenbaus kennen zu lernen. Dies finde ich gerade für Quereinsteiger wichtig. Im weiteren Studienverlauf entschied ich mich für eine Vertiefung des Bereichs Zierpflanzenbau. Weitere Schwerpunkte legte ich in den Bereichen Pflanzenernährung und Pflanzenschutz. Viele der angebotenen Module werden von Praktika begleitet. Im Bereich des Pflanzenschutzes bekommt man beispielsweise die Möglichkeit sich verschiedenen Pilze und tierische Schädlinge im Labor an zu sehen.
Der Campus in Osnabrück-Haste ist landschaftlich sehr schön gestaltet. Neben den Versuchsbetrieben gibt es auch einen Staudengarten, in dem man zwischen den Vorlesungen verweilen kann. WG-Zimmer und Wohnungen sind ebenfalls in Nähe des Campus verfügbar.
Nach dem Studium arbeitete ich zunächst bei einem großen Jungpflanzenlieferanten am Niederrhein. Dort war ich hauptsächlich für den Bereich der Qualitätskontrolle zuständig. Um wieder stärker in der Pflanzenproduktion arbeiten zu können, wechselte ich zu dem Gartenbaubetrieb Paul Cox. Hier bin ich als Betriebsleiter für den Bereich der Pflanzenernährung verantwortlich. Dabei kann ich viele Dinge aus dem Studium aktiv in die Praxis umsetzen und meine eigenen Erfahrungen sammeln. Das Erkennen und Bekämpfen von verschiedenen Schädlingen und Schaderregern gehört ebenfalls dazu.
Durch das Studium habe ich auch gelernt, wie man für unterschiedliche Probleme selbstständig Lösungen finden kann. Auch das hilft mir in meinem Berufsalltag oft weiter.
Name: Jan Niklas Berger
Alter: 27 Jahre
Abschlüsse: B.Sc. Produktionsgartenbau
M.Sc. Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
Tätigkeit: Betriebsleitung, Schmücker Hof
Nach einer Berufsausbildung zum Gärtner habe ich mich bewusst für ein Bachelorstudium an der Hochschule Osnabrück entschieden. Im Studiengang „Produktionsgartenbau“ konnte ich mein Wissen über die Erzeugung gartenbaulicher Produkte gut ausbauen. Die Module im Studium kann jeder individuell wählen, die Vorlesungen sind sehr praxisnah und Studenten stehen in engen Kontakt zu Professorinnen und Professoren. Die Versuchsflächen um den Campus ermöglichen den Studenten noch tiefere Einblicke in die Praxis. Die Studienzeit eignet sich sehr gut zum Netzwerken: Das Knüpfen von Kontakten zu Kommilitonen und Studenten anderer Fachrichtungen und vor allem das Kennenlernen potenzieller Arbeitgeber auf jährlichen Firmenkontaktmessen an der Hochschule wird den Studenten hier leicht gemacht.
In meinem Aufbaustudium, ebenfalls hier an der Hochschule, habe ich meinen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Managementkompetenz gelegt. Der Masterabschluss in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft eröffnet mir als Absolvent sehr vielfältige Berufsmöglichkeiten.
Unmittelbar nach dem Masterabschluss habe ich als Agraringenieur auf dem „Schmücker Hof” in Kirchhellen begonnen. Der betriebliche Schwerpunkt liegt auf Sonderkulturen wie Spargel, Beerenobst, Süßkirschen, Äpfeln und Birnen, mit Direktvermarktung. Mein Tätigkeitsbereich ist breit gefächert: Vom dem Schwerpunkt Produktionsleitung und Mitarbeiterführung, über das Qualitätsmanagement, bis hin zur Vermarktung und dem Umgang mit Kunden. Der Job erfordert eine vielfältige und fundierte Ausbildung. Beim Treffen von Entscheidungen ist mir das, was ich im Studium gelernt habe, heute eine tägliche Hilfe.
Name: Carina Ruwisch
Alter: 27 Jahre
Abschluss: B. Sc. Produktionsgartenbau
Tätigkeit: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Fachbereich Berufsbildung im Gartenbau
Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, mir wurde das Interesse sozusagen in die Wiege gelegt.
Mein Studium in Osnabrück war eine tolle Zeit. Ich konnte Schwerpunkte und einzelne Module selbst auswählen und so mein Studium an meinen ganz persönlichen Interessen ausrichten. Vorlesungen, Gruppenarbeiten und Praxisversuche fanden in kleinen Gruppen statt, es gab regen Austausch zwischen Kommilitonen und Dozenten. Schnell kannte man sich bzw. kennt sich noch immer – auch nach dem Studium. Besondere Highlights waren diverse Exkursionen, zum Beispiel nach Italien oder Österreich. Dort konnte ich Betriebe im vor- und nachgelagerten Bereich kennenlernen.
Nach dem Studium habe ich bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Anwärterausbildung für den landwirtschaftlichen Dienst absolviert und wurde anschließend verbeamtet. Im Fachbereich Berufsbildung im Gartenbau berate ich jetzt zum Thema Ausbildung, bearbeite Anträge für die Anerkennung als Ausbildungsstätte und kümmere mich um einzelne Bereiche der Gärtnermeisterfortbildung.
Zudem schreibe ich aus Sicht des Gartenbaus Stellungnahmen zu öffentlichen Belangen wie z. B. zur Neuausweisung eines Naturschutzgebietes. Die Landwirtschaftskammer äußert in den Stellungnahmen Bedenken und gibt Hinweise für mögliche Lösungen. Hier hilft mir mein Studium, da ich so das nötige Fachwissen habe, um die Betriebe zu verstehen. Gleichzeitig kann ich mich dadurch auch mit komplexen Fragen zum Thema Gesellschaft, Politik und die Vereinbarkeit mit dem Gartenbau auseinandersetzen.
Name: Benedikt Baum
Alter: 29 Jahre
Abschlüsse: B. Sc. Produktionsgartenbau in Kombination mit B.Sc. Horticulture & Business (HAS Den Bosch, Niederlande)
M. Sc. Agrar- und Lebensmittelwirtschaft (Unternehmensführung)
Tätigkeit: Gartenbauunternehmen Baum
Im Studium in Osnabrück lernt man den Gartenbau mit allen Facetten kennen. Der Studienschwerpunkt kann flexibel gewählt werden, ich habe mich für den Bereich Zierpflanzenbau entschieden. Daneben war mir aber auch das Lernen von betriebswirtschaftlichem Inhalte wichtig. Neben den Modulen aus meinem Studiengang habe ich Zusatzmodule aus anderen Studiengängen belegt. Das hat mein Studium nochmal bereichert. Im letzten Semester habe ich an der HAS Den Bosch in den Niederlanden noch ein Auslandsjahr absolviert. In dieser Zeit konnte ich mich im Bereich Management vertiefen und so letztlich einen doppelten Studienabschluss erlangen. Darauf aufbauend habe ich dann in Osnabrück den Master Agrar- und Lebensmittelwirtschaft mit dem Profil „Unternehmensführung“ studiert.
Neben dem Studium selbst, hat vor allem das Studentenleben meine Zeit in Osnabrück bereichert. Durch den Fokus auf der Agrar- und Lebensmittelbranche fällt es leicht, neue Kontakte zu knüpfen. Gemeinsam wurden Betriebe besucht und auch selbst Exkursionen organisiert. Heute treffe ich immer wieder mal Bekannte von damals. Aber auch das kulturelle Angebot in Osnabrück ist sehr umfangreich. Angefangen bei der Maiwoche über das Terrassenfest, dem Weihnachtsmarkt und den Studentenpartys kommt hier jeder auf seine Kosten.
Nach dem Studium bin ich im elterlichen Betrieb Baum Gartenbau in Düsseldorf eingestiegen. Aktuell leite ich den Verkauf und die Investitionsplanung. Verhandlungsgeschick, Organisationsvermögen, Fachkenntnisse und Beratungsaffinität sind hier unerlässlich. Der Bachelor- und Master in Osnabrück hat mir dafür zu einem fundierten Wissen verholfen und mir die Möglichkeit gegeben, viele Kontakte zu knüpfen.
Name: Maren Meyer
Alter: 25 Jahre
Abschlüsse: B. Sc. Produktionsgartenbau
Tätigkeit: Produktion Containergehölze bei Bruns Pflanzen
Der Studiengang Produktionsgartenbau war für mich eine Weiterbildung nach der Ausbildung zur Gärtnerin, Fachrichtung Baumschule. Die ersten Semester des Studiums bieten einen guten Überblick über wichtige Bereiche der Produktion und der Fachsparten im Gartenbau. In den späteren Semestern beginnt die Vertiefungsphase. Ich habe mich dann weiter auf den Bereich Baumschule spezialisiert. Dabei werden vor allem die Module Pflanzenernährung, Phytomedizin und technische Aspekte vertieft.
Bei der Studienwahl habe ich mich bewusst für eine Hochschule entschieden, weil dort ein großer Wert auf die Praxis gelegt wird. Innerhalb verschiedener Lehrmodule gab es dann auch immer wieder die Möglichkeit praktisch zu arbeiten und auch Exkursionen wurden angeboten.
Der Campus in Haste liegt im Grünen, der angeschlossene Staudengarten eignet sich gut zum botanisieren. Auf den verschiedenen Anlagen rund um den Standort sowie in den Gewächshäusern führen die Studenten Versuche durch. Mein Tipp für angehende Studierende: Wenn die Prüfungsphase im Sommersemester näher rückt, ein Eis aus der Mensa holen und in den Staudengarten setzten. Dort lässt es sich in der Sonne besser lernen.
Nach meinem Studium habe ich in einer der größten Baumschulen Europas angefangen und arbeite im Bereich Produktion. Durch meine Vorkenntnisse und den Studienabschluss habe ich gute Aufstiegsmöglichkeiten. Im Alltag merke ich immer wieder, wie ich das Wissen aus dem Studium im Berufsleben anwenden kann. Zum Beispiel bei der Frage nach dem passenden Substrat oder bei der Diagnose und Behebung von Schäden an Pflanzen.
Name: Verena Hersping
Alter: 28 Jahre
Abschluss: B. Sc. Produktionsgartenbau
Tätigkeit: Landwirtschaftskammer NRW, Beerenobstberaterin
Während meiner Ausbildung als Gärtnerin wollte ich wissen, was genau in Pflanzen passiert und wie ich den Anbau optimieren kann. Zu diesen Fragen passte der Studiengang super.
Im Studium habe ich dann pflanzliche Prozesse wie Pflanzenernährung und Phytomedizin vertieft. Gleichzeitig hatte ich die Chance, völlig neue Felder wie die Baumschule oder den Gemüsebau zu entdecken. Die praktischen Erfahrungen aus der Ausbildung waren eine gute Grundlage für das Studium, aber auch Exkursionen sind eine super Gelegenheit, das Gelernte mit der Praxis zu verknüpfen. Direkt am Campus gibt es außerdem Gewächshäuser und Anbauflächen, wo Studenten eigene Versuche durchführen können. Der Campus in Haste macht das Studium wirklich zu etwas Besonderem: Es gibt viele Rasenflächen, schöne, alte Bäume und eine super Mensa mitten im Grünen. Ein fester Programmpunkt war für mich außerdem immer der Vorlesungsfrühling mit der Open Air Party.
Aktuell arbeite ich als Beraterin und unterstütze Betriebe bei Fragen rund um die Produktion von Beeren. Dabei sind auch der Pflanzenschutz und der geschützte Anbau wichtig. Für mich ist es oft hilfreich, dass ich im Studium in verschiedene Fachrichtungen hineingeschnuppert habe. Außerdem habe ich während des Studiums gelernt, selbstständig Lösungen für neue Fragestellungen zu finden.
Sie möchten sich schon vor Beginn des Studiums ein wenig mit den spannenden Themen des Gartenbaus beschäftigen? Hierfür haben wir Ihnen nachfolgend ein paar interessante Literaturtipps und Links zusammengestellt. Alle unten genannten Bücher sind in unserer Fakultätsbibliothek in größerer Stückzahl vorhanden. Wenn Sie also in der Nähe sind, kommen Sie doch einfach mal zum Stöbern vorbei. Bei dieser Gelegenheit können Sie sich gleich auch auf dem Campus umsehen und einen ersten Eindruck vom besonderen Flair dieses Studienstandortes gewinnen.
Links:
- BMEL: Gartenbau
- Ackern für Norddeutschland
- Hydroponischer Salatanbau
- Frisches Gemüse in der Antarktis
- Aquaponic
- Pflanzenforschung
- Mikroalgen – Multieinsatzfähiger Rohstoff der Zukunft
- We love the green business "greenperspective.eu"
Bücher:
- Botanik, M. W. Nabors, Pearson Education
- Ökologischer Gemüsebau, R. Eghbal, Bioland Verlag
- Lucas´Anleitung zum Obstbau, M. Büchele, Ulmer Verlag
- Kulturtechniken im Zierpflanzenbau, A. Bettin, Ulmer Verlag
- Gehölzvermehrung, A. Bärtels, Ulmer Verlag
- Microalgae-Based Biofuels and Bioproducts: From Feedstock Cultivation to End-Product, Raul Munoz, Woodhead Publishing
Fachstudienberatung und Schnupperstudium
Sie haben noch Fragen zum Studium oder möchten einmal eine Lehrveranstaltung des Studiengangs probeweise besuchen? Sprechen Sie hierzu bei Interesse Prof. Christian Neubauer an. Als Fachstudienberater steht er Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch gerne zur Klärung Ihrer Fragen rund um das Studium der Angewandten Pflanzenbiologie zur Verfügung.