Angewandte Pflanzenbiologie – Gartenbau, Pflanzentechnologie (B.Sc.)
Vertiefung Pflanzentechnologie
Charakteristika der Vertiefung Pflanzentechnologie
Pflanzentechnologie ist eine von zwei Vertiefungen des Studiengangs Angewandte Pflanzenbiologie – Gartenbau, Pflanzentechnologie B.Sc.
Wie betreibt man Forschung und Entwicklung in den Pflanzenbauwissenschaften, um den drängenden globalen Herausforderungen in Pflanzenproduktion – wie Klimawandel, Umweltschutz, und Ernährungssicherung – erfolgreich zu bewältigen? Diese Thematik steht im Mittelpunkt des sechssemestrigen Bachelorstudiums der Vertiefung Pflanzentechnologie.
Basierend auf naturwissenschaftlichen und botanischen Grundlagen beschäftigen Sie sich ausführlich mit Wachstums- und Entwicklungsprozessen von Kulturpflanzen und lernen, wie diese in der Pflanzenproduktion beeinflusst werden können. Anschließend vertiefen Sie Themen aus den Bereichen der Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion, des Pflanzenschutzes sowie der Pflanzenernährung. Begleitend hierzu erwerben Sie Kenntnisse in molekularbiologischen und biochemischen Analyseverfahren, in der Versuchstechnik sowie in statistischen Verfahren zur Auswertung von pflanzenbaulichen Untersuchungen. Im Studium können Sie auch die Besonderheiten des Anbaus von ausgewählten gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen vertiefen.
Der Studiengang auf einen Blick
- Abschluss
Bachelor of Science
- Beginn
Wintersemester
- Voraussetzung
siehe Seite 'Bewerbung'
- Regelstudienzeit
6 Semester
- Sprache
Deutsch
- Studienform
grundständiger Vollzeitstudiengang
- Numerus Clausus
Nein
- Standort
Osnabrück - Haste
- Zulassungsbeschränkung
Ja
Ausführliche Informationen
Das Studium der Angewandten Pflanzenbiologie bereitet Sie in der Vertiefung Pflanzentechnologie wissenschaftlich fundiert und zugleich praxisnah auf berufliche Tätigkeitsfelder vor, die vorranging in der agrarnahen Zulieferindustrie (z. B. Pflanzenzüchtungsunternehmen, Saatgutproduzenten, Pflanzenschutz- und Düngemittelhersteller) sowie in der pflanzenbaulichen Beratung und Forschung liegen.
Für einen guten Karrierestart in der grünen Branche spielen neben einem soliden Fachwissen auch methodische Fähigkeiten eine wichtige Rolle. Daher lernen Sie im Studium unter anderem, Feld- oder Gewächshausversuche durchzuführen, Pflanzen mit modernen Analyseverfahren zu untersuchen und Versuchsergebnisse mit statistischen Methoden wissenschaftlich auszuwerten. In Gruppenarbeiten und Übungen trainieren Sie, wie man in Teams erfolgreich zusammenarbeitet, überzeugende Vorträge hält oder einen wissenschaftlichen Bericht schreibt.
Sie möchten noch etwas genauer wissen, welche Kompetenzen Sie als angehende Ingenieurin bzw. angehender Ingenieur für Pflanzentechnologie im Studium erwerben? Dann finden Sie hier noch weitere Informationen:
Osnabrück ist ein idealer Standort für ein Studium der Pflanzentechnologie mit hohem Praxisbezug: In der Region und im weiteren Umland wird ein breites Spektrum an Kulturpflanzen angebaut. Unternehmen der vor- und nachgelagerten Bereiche des Gartenbaus und der Landwirtschaft sind hier ansässig. So sind im Raum Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen rund 50 Pflanzenzüchtungsunternehmen, mehr als 30 Hersteller für Pflanzenschutzmittel, Biostimulantien, Düngemittel und Substrate mit Produktions- und Vertriebsstandorten vertreten. Auch gartenbauliche und landwirtschaftliche Versuchsanstalten und Beratungseinrichtungen der Landwirtschaftskammern sind von Osnabrück aus leicht erreichbar.
Ergänzend zu den Vorlesungen, Übungen und Seminaren gewinnen Sie im Studium aktuelles und praxisbezogenes Wissen durch:
- Exkursionen zu Unternehmen der Agrarzulieferindustrie (z. B. aus den Bereichen Pflanzenzüchtung, Saatgutproduktion, Pflanzenschutz- und Düngemittelherstellung), zu gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben, zu pflanzenbaulichen Versuchs- und Beratungseinrichtungen, zu Laboren für Boden- und Pflanzenuntersuchungen, und zu weiteren agrarnahen Dienstleistungsunternehmen
- Vortragsreihen mit Referentinnen und Referenten aus dem Berufsfeld der Pflanzentechnologie
- Projekt- und Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Praxispartnern
- Praktika in den Semesterferien
Durch Praktika und Projekte erhalten Sie frühzeitig einen Einblick in die spätere Berufspraxis und werden mit den gegebenen Anforderungen vertraut. Im 6. Semester absolvieren Sie ein berufspraktisches Projekt bei einem Kooperationspartner aus dem Berufsfeld. Hier haben Sie noch einmal Gelegenheit, die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Bearbeitung einer konkreten Fragestellung anzuwenden. Anschließend fertigen Sie Ihre Bachelorarbeit an, die in der Regel auf den Ergebnissen des berufspraktischen Projektes aufbaut. Die Kooperation mit Praxispartnern ermöglicht es Ihnen, potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber kennenzulernen und erste Kontakte für die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit zur knüpfen.
Die Dozentinnen und Dozenten im Studiengang Angewandte Pflanzenbiologie bringen vielfältige Kompetenzen und berufliche Erfahrungshintergründe in die Lehre mit ein. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Lehrenden einiger Fachgebiete kurz vor. Neben den hier portraitierten Personen lernen Sie im Studium je nach Ihrer Schwerpunktsetzung noch eine Reihe weiterer Lehrende kennen, die in den Studienbereichen der Agrar- und Lebensmittelwissenschaften oder Landschaftsarchitektur tätig sind.
Lehrende in den Fachgebieten
Der Studiengang Angewandte Pflanzenbiologie steht in einem intensiven Austausch mit Unternehmen des Gartenbaus und der Landwirtschaft einschließlich der vor- und nachgelagerten Bereiche. Des Weiteren bestehen enge Kontakte zu Forschungs- und Beratungseinrichtungen und weiteren agrarnahen Dienstleistungsunternehmen. Die Formen der Kooperation gestalten sich dabei sehr vielfältig:
- Betriebsbesichtigung im Rahmen von Exkursionen
- Angebot von Praktikumsstellen für Studierende
- Bereitstellung von Stipendien
- Vergabe von Themen für Projekt- und Abschlussarbeiten
- Gastvorträge zu besonderen Themenstellungen
- Übernahme von Lehraufträgen im Studiengang
- Mitwirkung im Fachbeirat des Studiengangs
- Zusammenarbeit in Forschungsprojekten
Auswahl an Kooperationspartnern in der Vertiefung Pflanzentechnologie
Der Campus der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur befindet sich im nördlichen Teil Osnabrücks (Stadtteil Haste). Er ist idyllisch in eine weitläufige Parkanlage eingebettet. Die Labor- und Hörsaalgebäude sind in dem teils 200jährigen Baumbestand locker verteilt. An den Park grenzt ein Staudengarten mit Wasseranlage, der auf vielfältige Weise der praxisnahen Lehre dient und gleichzeitig als Refugium zum Entspannen und Erholen einlädt.
Auf dem Campus befindet sich auch ein Teil des hochschuleigenen Versuchsbetriebes mit Freilandflächen (7 Hektar) und Gewächshäusern (Hochglas: 3650 m² und Folienhäuser: 535 m²). Die Versuchsanlagen werden u. a. für studentische Übungen und Projekte genutzt. Hier können beispielweise Ansätze zur biologischen Bekämpfung von Pflanzenschädlingen geprüft, neue Pflanzensorten mit verbesserten Eigenschaften gezüchtet oder in Düngungsversuchen das Wachstum von Pflanzen bei unterschiedlicher Nährstoffversorgung untersucht werden. Für weitere Lehr- und Forschungsaktivitäten mit gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Kulturen stehen in direkter Nähe zum Campus noch weitere große Freilandareale (insgesamt 73,5 Hektar) zur Verfügung, von denen 45 Hektar ökologisch und 3,5 Hektar als Streuobstwiese bewirtschaftetet werden.
In den nächsten Jahren sind am Standort Osnabrück-Haste zur kontinuierlichen Modernisierung der Forschungsinfrastruktur umfangreiche Baumaßnahmen geplant. Schon in Kürze soll eine innovative Indoor-Farm mit integrierten Dach-Gewächshauseinheiten entstehen. Ziel dieses Vorhabens ist es, neue Konzepte für die Nahrungsmittelproduktion in städtischen Ballungsräumen zu entwickeln. In der nächsten Baustufe werden auf rund 1500 m2 weitere hochmoderne Gewächshausanlagen errichtet, die den Kern eines neuen Studien- und Forschungszentrums für Angewandte Biowissenschaften bilden.
Die Fakultät in Osnabrück-Haste eröffnet Ihnen mit dem breit gefächerten Angebot an „grünen“ Studiengängen zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten, die in dieser Fülle einmalig in Deutschland sind. So stehen in Ihrem Studium der Angewandten Pflanzenbiologie auch Lehrangebote aus benachbarten Studienbereichen wie Bioverfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel, Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung offen. Ganz nach Ihren Neigungen und Zielsetzungen können Sie hier individuelle Schwerpunkte setzen.
Internationale Erfahrungen werden in einer globalisierten Arbeitswelt für das zukünftige Berufsleben zunehmend wichtiger. Ein Aufenthalt im Ausland und interkulturelle Erfahrungen sind aber auch eine besondere persönliche Bereicherung.
Als Studentin oder Student im Studiengang Angewandte Pflanzenbiologie haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Auslandsphasen in Ihren Studienverlauf zu integrieren, z. B. Exkursionen, ein Praktikum im Ausland, ein Auslandssemester oder ein Auslandsaufenthalt zur Anfertigung Ihrer Bachelorarbeit.
Ein Praktikum im Ausland kann im Rahmen des berufspraktischen Projektes erfolgen oder aber während eines zusätzlichen Urlaubssemesters. Ein Auslandssemester kann an einer Partneruniversität durchgeführt werden, wobei alle oder einige Module als Ersatz für das Studium an der Hochschule Osnabrück anerkannt werden.
Partneruniversitäten, an denen sich in den vergangenen Jahren Studierende oder Lehrende aus dem Bereich Gartenbau aufgehalten haben, sind z. B.:
- HAS Hogeschool Den Bosch, S'Hertogenbosch, Niederlande
- Universidad de Almería, Almería, Spanien
- Universidad ISA, Santiago de los Caballeros, Dominikanische Republik
- ESITPA École d'Ingénieurs en agriculture Normandie, Mont-Saint-Aignan, Frankreich
- Naresuan University, Phitsanulok, Thailand
- Canakkale Onsekiz Mart University, Canakkale, Türkei
- University of Florida, Gainesville, USA
Im International Faculty Office erhalten Sie weitere Informationen und persönliche Beratung über Ihre Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes während Ihres Studiums.
Mit Teamwork zur Geschmackstomate
Die Tomate als meistverzehrtes Fruchtgemüse hat im Züchtungsprozess der letzten Jahrzehnte Teile ihres Aromas zugunsten der Haltbarkeit und des Ertrages verloren. Gemeinsam mit der Universität Göttingen und Beteiligten vom Profi-Gärtner bis zum Endkunden soll dieser Trend im Projekt PETRAq+n umgekehrt werden, um Geschmackstomaten für den nachhaltigen regionalen Anbau zu züchten.
Gut schmeckende, alte Tomatensorten bringen weniger Ertrag, daher lohnt sich der Anbau für Profi-Gärtner kaum. Durch die Kreuzung von Ertrags- und Geschmackssorten sollen beide Eigenschaften vereint werden. Profi-Gärtner, Handel und Kunden können sich aktiv mit ihren Erfahrungen und Bedürfnissen in die Sortenentwicklung einbringen. Es werden Methoden entwickelt, um die klassische Züchtung zu beschleunigen. Um die Nachhaltigkeit der Tomatenproduktion zu bewerten, werden unterschiedliche Anbaumethoden z.T. optimiert. Am Ende des Projekts sollen 6 Tomatenlinien für den regionalen Anbau entstehen.
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Prämierte Rosen für jeden Garten – Die ADR-Rosenprüfung in Osnabrück
Rosen sind beliebte Blütensträucher in jeder Garten- und Parkanlage. Durch die intensive Züchtungsarbeit der Rosenschulen unterliegt das Sortiment einem schnellen Qualitätsfortschritt und permanenten Wandel.
Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück beteiligen sich an der Qualitätsprüfung und Vergabe eines Gütesiegels ADR (Allgemeine Rosenneuheitenprüfung), um den Verbrauchern mit dem ADR-Gütesiegel eine Orientierung im sich ständig wandelnden Rosenmarkt zu geben.
Die ADR ist ein aus Bundessortenamt, Bund deutscher Baumschulen und 11 unabhängigen Prüfungsgärten bestehender Arbeitskreis, der den Zierwert und die Widerstandsfähigkeit von Rosensorten beurteilt.
Die ADR wurde vor etwa 60 Jahren durch die Rosenzüchter im Bund deutscher Baumschulen gegründet. Werteigenschaften wie Frosthärte, Blühverhalten und Gesundheit werden im Verlauf von 3 Jahren ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz geprüft. Rosenneuheiten, die aufgrund der Prüfungen widerstandsfähig gegen Krankheiten sind und einen hohen Zierwert aufweisen, erhalten das ADR-Qualitätszeichen. Bisher standen über 1.700 Sorten in der ADR-Prüfung, von denen ca. 150 Sorten mit dem ADR-Prädikat ausgezeichnet wurden.
Der Versuchsbetrieb Gartenbau der Hochschule Osnabrück ist Prüfstandort. Das ständig wechselnde Prüfsortiment wird auch für eine praxisnahe Lehrausbildung im Gartenbaustudium genutzt und ist Grundlage für weiterführende Forschungsprojekte. Die Erfahrungen mit der Rosenprüfung waren auch Basis für die Beratung bei der Erweiterung des Rosengartens im Kurpark Bad Rothenfelde.
Stabiler Basilikum dank gepulster LED-Belichtung
Basilikum ist das beliebteste Topfkraut der Konsumenten Deutschlands. Aufgrund von geringen Lichtintensitäten während der Wintermonate, zeigt sich jedoch ein instabiler Habitus. Ein bekanntes Bild ist sobald man die Folie um das Kraut entfernt, ist, dass es zu allen Seiten auseinanderfällt. Genau dafür versucht das Projekt Spotlight on Herbs eine Lösung zu finden!
Der Großteil des deutschen Topfkräutermarktes wird durch das Anbauzentrum Papenburg beliefert. Während der Wintermonate sind die Lichtintensitäten jedoch so gering, dass die Produktionszeit sich verdoppelt und einen instabiler Pflanzenhabitus auftritt. Durch eine Ergänzung bisheriger Belichtung mit LEDs soll die Qualität im Winter optimiert werden. Dabei sollen die LEDs gepulst geschaltet werden; d.h. lediglich für einige Sekunden im Minutentakt leuchten. Das Spektrum und die Pulsung wird dabei die Stabilität erhöhen, indem sich die Stängeldurchmesser erhöhen.
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Apfelallergie
30 bis 40 % des in Deutschland gegessenen Frischobstes sind Äpfel. Eine steigende Anzahl an Menschen leidet an einer Apfelallergie, die sich durch Kribbeln, Jucken oder Schwellungen im Mundbereich, Augenjucken, Atemwegsbeschwerden oder Allergieschock bemerkbar machen kann. In einem Verbundprojekt unter Leitung der Hochschule Osnabrück (Prof. Dr. W. Dierend) wird nach neuen Apfelsorten gesucht, die ein geringes Allergenpotential aufweisen.
Die Apfelallergie wird durch ein Eiweiß im Apfel verursacht. Ziel des Projektes ist es, Apfelsorten zu züchten, die ein geringes Allergenpotential, also eine geringe Menge von diesem Eiweiß aufweisen. Zunächst wird an der TU-München ein Analyseverfahren entwickelt, um dieses Allergenpotential möglichst schnell und kostengünstig in vielen neuen Sorten testen zu können. Mit diesem neuen Verfahren werden an der Hochschule Osnabrück dann tausende neuer Apfelsorten der Züchtungsinitiative Niederelbe geprüft. Sorten mit geringen Potential werden abschließend an der Charité Berlin im Rahmen von klinischen Tests an Apfelallergikern getestet. Besonders allergenarme Sorten können dann ein Siegel „Allergikerfreundlich“ erhalten.
Gesunde Äpfel mit einer Spur Selen
Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen und nicht nur ein praktischer Snack für Zwischendurch, sondern vor allem auch gesund. Im Rahmen eines von der Hochschule Osnabrück initiierten Forschungsprojekts arbeiten Wissenschaftler nun daran, den gesundheitlichen Wert von Äpfeln noch weiter zu erhöhen.
Im Fokus steht dabei das Spurenelement Selen. Es ist für den Menschen lebensnotwendig, wird aber mit der Nahrung häufig in nicht ausreichender Menge aufgenommen. Grund hierfür sind die geringen Selengehalte in den Böden Mittel- und Nordeuropas. Genau hier setzen die Forscher jetzt an: Durch gezielte Gaben von selenhaltigen Düngern sollen Apfelbäume den Mineralstoff vermehrt aufnehmen und in die Früchte einlagern. Besonders Vegetarier und Veganer könnten hiervon profitieren, da pflanzliche Lebensmittel zumeist ausgesprochen selenarm sind.
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SmartGreen – Automatisierte Erfassung und erleichterte Dokumentation des Pflanzenwachstums mit Hilfe einer kostengünstigen Time of flight (TOF) - Kamera
Das EU-geförderte Projekt hat zum Ziel, gemeinsam mit Unterglasbetrieben die Produktqualität zu erhöhen und den Einsatz chemischer Mittel zu verringern. Das Pflanzenwachstum soll kontinuierlich erfasst und dann in Bezug zu Klimaparametern gesetzt werden, um so mittelfristig Wachstumsmodelle erstellen zu können. Diese sollen Anbauern als Entscheidungshilfe zur optimalen Belichtung und Temperaturführung dienen.
Die Teilaufgabe der Hochschule Osnabrück (Fachgebiete Technik und Zierpflanzenbau) besteht darin, ein kostengünstiges Verfahren zu entwickeln, um das Pflanzenwachstum mittels Farb- und Tiefenbildern zu erfassen; dies erfolgt im Rahmen von studentischen Projekt- und Abschlussarbeiten. Das Messverfahren dient den Projektpartnern zur Erfassung des Pflanzenwachstums, um später Wachstumsmodelle zu erstellen. Ein weiteres Ziel ist es aber auch, den Betrieben eine kostengünstige Dokumentationsmöglichkeit des Pflanzenwachstums zur Verfügung zu stellen. Wenn Erntetermine sicherzustellen sind, ist es hilfreich auf Wachstumsverläufe in den Vorjahren zurückgreifen zu können.
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Name: Stefanie Hoppe
Alter: 38
Abschluss: Dipl.-Inf. (FH), B.Sc. Produktionsgartenbau
Tätigkeit: Fritz Hark Orchideen, Produktionsplanung/Laborleitung
Nach einer zunächst gestalterisch-technisch ausgerichteten beruflichen Laufbahn wollte ich meinem persönlichen Interesse an naturwissenschaftlichen Themen Rechnung tragen und wählte als Zweitstudium den B.Sc. Produktionsgartenbau an der Hochschule Osnabrück. Mein Ziel war es, mit einer qualitativ fundierten, praxisbezogenen Ausbildung einen schnellen Quereinstieg in eine Branche zu schaffen, in der Fachkräfte gesucht werden. Als Studienschwerpunkte wählte ich Fächer, die Grundlagen aus Biologie, Chemie und Statistik vertieften. Module zum Zierpflanzenbau und rund um die Themen Pflanzenernährung, Phytomedizin und Züchtung bildeten den Kern meines Studiums. Praktische Versuche und wissenschaftliches Arbeiten begleiteten von Anfang an die Vorlesungen. Exkursionen von Deutschland bis Italien zeigten praktische Fragestellungen aus dem gartenbaulichen Umfeld auf.
Der Gartenbau bietet spannende Tätigkeitsfelder im Bereich der Produktion und Forschung und Entwicklung. Durch die praktisch untermauerte Ausbildung und den guten Kontakt der Hochschule zur Wirtschaft fand ich als Quereinsteiger im direkten Anschluss an das Studium eine Stelle als Laborleiterin im größten deutschen Auftragslabor zur Jungpflanzenproduktion von Phalaenopsis. Selbständiges und konstruktives Arbeiten mit den Kollegen aus dem Produktionsteam prägen den beruflichen Alltag. So kümmere ich mich vorrangig um Fragen der Pflanzenqualität sowie Optimierung der Produktionssteuerung und -prozesse. Auch in Fragen der Produktentwicklung ist lösungsorientiertes, strukturiertes Arbeiten gefragt.
Name: Dr. Patrick Lawson
Alter: 42 Jahre
Abschlüsse: Dipl.-Ing. (FH)
Promotion (Dr. rer. nat.)
Tätigkeit: K+S Kali GmbH, Agronomy and Advisory
Die Entscheidung für den Studiengang ist mir leicht gefallen: Die Hochschule hat einen starken Praxisbezug und einen sehr guten Ruf.
Der grüne Campus und die schöne Stadt bieten Studenten total viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und sich wohlzufühlen. Dabei helfen auch die vielen Cafés und Kneipen, sie gehören zum Studentenleben in Osnabrück einfach dazu.
In meinem Studium wählte ich die Schwerpunkte Pflanzenzüchtung und Pflanzenernährung. Nach dem Diplomabschluss ging es für mich noch weiter: Ich bekam die Gelegenheit, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Drittmittelprojekt zu arbeiten. Daraus entstand meine Dissertation, die ich später an der Universität Osnabrück eingereicht habe – das Fachhochschulstudium kann also auch ein Weg in Richtung Forschung sein.
Der Agrarbereich ist ein sehr facettenreiches Arbeitsfeld mit vielen Berufsmöglichkeiten. Inzwischen arbeite ich für die K+S KALI GmbH. Dort plane und koordiniere ich Feldversuche und berate Kunden in Deutschland, aber auch international. Außerdem erarbeite ich Empfehlungen zur Anwendung von Produkten und suche Lösungen für verschiedene Problemstellungen. Das breit gefächerte Studium kommt mir zu Gute, weil mein Fachwissen die Beratung verbessert. Das Studium vermittelt außerdem eine gewisse Flexibilität, welche mir im Arbeitsalltag hilft, verschiedenste Herausforderungen zu bewältigen.
Name: Mathias Hüskes-Becker
Alter: 33 Jahre
Abschlüsse: B. Sc. Produktionsgartenbau
M. Sc. Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
Tätigkeit: ICL Deutschland Vertriebs GmbH, Gartenbau/Außendienst
Meinen Bachelor habe ich im Studiengang Produktionsgartenbau mit Schwerpunkt Marketing und Baumschule gemacht und anschließend zwei Jahre im Gartenbau-Vertrieb gearbeitet. Weil ich noch mehr lernen wollte, habe ich mich anschließend entschieden, den neuen und sehr gut durchdachten Masterstudiengang Agrar-und Lebensmittelwirtschaft mit dem Schwerpunkt Pflanzenernährung zu beginnen.
Das Masterstudium fiel mir am Anfang etwas schwer, aber das angenehme Umfeld an der Hochschule machte es mir leicht, mich ins Studentenleben zu finden. Neben der schönen Stadt Osnabrück gibt es eine gute Mensa und nicht zuletzt nette und hilfsbereite Professoren, die mir das Leben sehr erleichterten.
Innerhalb meiner Studienzeit wurde viel in Forschung investiert, sodass ich mit modernen Räumen, Laboren und Bibliothek sehr gute Voraussetzungen zum Studieren hatte. Besonders spannend fand ich die Gelegenheit, in angrenzende Fachbereiche reinzuschnuppern und somit über den Tellerrand hinaus zu blicken, zum Beispiel bei Exkursionen.
Seit 2013 arbeite ich im Außendienst für die ICL Deutschland Vertriebs GmbH. Dort berate ich Kunden vor Ort zum Thema Pflanzenernährung. Das Wissen aus dem fachlich breit angelegten Bachelorstudium bietet mir eine gute Basis für diese Aufgabe. Für den Einstieg ins Berufsleben waren der große Praxisbezug im Studium und das Arbeiten in eigenen Projekten sehr wichtig.
Name: Christian Frerichs
Alter: 31 Jahre
Abschlüsse: B. Sc. Produktionsgartenbau
M. Sc. Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
Tätigkeit: Projektmanager Stickstoffdüngung in der Spinatproduktion, Landwirtschaftskammer NRW
Ich bin gelernter Gärtner und habe über meine Weiterbildung zum Meister die allgemeine Hochschulreife erreicht. Vor dem Studium hatte ich schon einiges über gartenbauliche Forschungsarbeit und Lehre an der Hochschule in Osnabrück gelesen. Daher fiel meine Wahl dann letztlich auch auf den Bachelorstudiengang Produktionsgartenbau in Osnabrück. Den Platz in einer WG des Studentenwerks habe ich mir schon einige Monate vor Studienbeginn gesichert. Da habe ich dann auch während meines gesamten Bachelor- und Masterstudiums gewohnt.
Im Studium sind mir die ersten beiden Semester, die sich größtenteils aus Pflichtfächern zusammensetzen, am schwersten gefallen. Im Anschluss kann jeder aber sein Studienprofil nach eigenem Interesse aufbauen. Projektarbeiten und Engagement in der Hochschulpolitik bieten viel Spielraum für die eigene Selbstverwirklichung.
Heute bin ich in der Landwirtschaftskammer tätig und betreue ein Forschungsprojekt zur Stickstoffdüngung im Spinatanbau. Das Thema ist komplex, doch mit meinem Studium fühle ich mich gut darauf vorbereitet. Letztlich hilft mir im Berufsalltag nicht nur das Fachwissen aus der Studienzeit, sondern vor allem die Methodenkompetenz. Letztere wurde vor allem im Master vertieft, durch selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten in Einzel- oder Gruppenprojekten.
In Zukunft möchte ich weiter in der gartenbaulichen Forschung arbeiten. Der Kontakt zur Hochschule bietet mir auch nach meinem Abschluss noch beste Vernetzungsmöglichkeiten in unserer grünen Branche und darüber hinaus.
Name: Max Schümann
Alter: 30 Jahre
Abschlüsse: B. Sc. Produktionsgartenbau
M. Sc. Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
Tätigkeit: Produktmanagement, Solana GmbH & Co. KG
Ich interessiere mich für die angewandte Biologie, besonders aus pflanzenbaulicher Sicht. Deshalb habe ich mich für das Gartenbaustudium an der Hochschule Osnabrück entschieden. Die Fachgebiete Gemüsebau, Pflanzenernährung, Bodenkunde und Pflanzenschutz waren besonders ansprechend. Am Campus in Haste habe ich vor allem den Austausch mit Mitstudenten und Dozenten zu schätzen gelernt. Auch die Betreuung von studentischen Projekten und Abschlussarbeiten durch die Lehrenden und die Mitarbeiter der Hochschule ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben. Wer sich intensiv mit den Facetten der Pflanzenproduktion auseinandersetzen möchte und auch Spaß am experimentellen Arbeiten hat, ist im Gartenbau-Profil sehr gut aufgehoben.
Im Agrar- und Lebensmittelsektor eröffnet sich den Studenten letztlich eine Vielfalt potenzieller Berufsbilder. Die entsprechenden Grundlagen und Fachkenntnisse werden im Studium vermittelt. Genau das sind die Vorzüge des Studiums, denn diese Grundlagen haben mir persönlich den Berufseinstieg sehr erleichtert. Ich bin mittlerweile in der Kartoffelwirtschaft tätig und beschäftige mich intensiv mit den Eigenschaften verschiedener Kartoffelsorten. Dieser Bereich war zunächst neu für mich, doch viele Aspekte von dem, was ich im Studium gelernt habe, konnte ich auf meinen neuen Aufgabenbereich übertragen.
Name: Franziska Watermann
Alter: 32 Jahre
Abschluss: B.Sc. Produktionsgartenbau, M.Sc. Agrar-u. Lebensmittelwirtschaft
Tätigkeit: Klasmann-Deilmann Europe GmbH, Vertrieb, Produktmanagement
Aufgrund meiner Erfahrungen im elterlichen Gartenbaubetrieb entschied ich mich für das Gartenbaustudium in Osnabrück. Im Bachelor- und Masterstudium lagen meine Schwerpunkte in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung und Bodenkunde. Besonders gefallen hat mir, dass im Studium wissenschaftliche Elemente und Praxisbezug eng miteinander verknüpft werden. Auch die zahlreichen Exkursionsangebote zu gärtnerischen Produktionsbetrieben, Unternehmen der Düngemittelindustrie, Substratherstellung oder Beratungseinrichtungen waren für einen umfassenden Einblick in die vielfältige grüne Branche sehr hilfreich.
Seit 2017 bin ich im Unternehmen Klasmann-Deilmann Europe GmbH tätig und arbeite hier als Produktmanagerin im Vertrieb. Dabei betreue ich sowohl Kunden vor Ort als auch Vertriebspartner in Europa. Den fachlichen Hintergrund bezüglich Substratausgangsstoffen, Düngern, chemischen Prozessen im Boden und Substrat etc. habe ich während des Studiums gelernt und fortlaufend ausgebaut. Aktuelle Fragestellungen, z. B. zur Entwicklung neuer, torfreduzierter Kultursubstrate oder zur Düngung von biologisch angebauten Topfpflanzen, bearbeitet unser Unternehmen oft in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück. Hier bieten sich auch für Studierende im Rahmen von Projekt- und Abschlussarbeiten interessante Möglichkeiten, Praxiserfahrungen in einem Industrieunternehmen der Gartenbaubranche zu sammeln.
Sie möchten sich schon vor Beginn des Studiums ein wenig mit den spannenden Themen der Pflanzentechnologie beschäftigen? Hierfür haben wir Ihnen nachfolgend ein paar interessante Literaturtipps und Links zusammengestellt. Alle unten genannten Bücher sind in unserer Fakultätsbibliothek in größerer Stückzahl vorhanden. Wenn Sie also in der Nähe sind, kommen Sie doch einfach mal zum Stöbern vorbei. Bei dieser Gelegenheit können Sie sich gleich auch auf dem Campus umsehen und einen ersten Eindruck vom besonderen Flair dieses Studienstandortes gewinnen.
Links:
- Geniales Grünzeug
- Pflanzen als Rohstoffe für die Zukunft
- Pflanzenzüchtung – Schlüsseltechnlogíe
- Pflanzenforschung
- Mikroalgen – Multieinsatzfähiger Rohstoff der Zukunft
- We love the green business "greenperspective.eu"
Bücher:
- Botanik, M. W. Nabors, Pearson Education
- Faszination Pflanzen, U. Lüttge, Springer Spektrum
- Grundlagen der Pflanzenzüchtung, T. Miedaner, DLG Verlag
- Agrarökologie, K. Martin und J. Sauerborn, Ulmer UTB
- Pflanzenkrankheiten, die die Welt beweg(t)en, T. Miedaner, Springer
- Biologischer Pflanzenschutz im Gewächshaus, R. Albert et al., Ulmer
- Pflanzenernährung, S. Schubert, Ulmer UTB
Fachstudienberatung und Schnupperstudium
Sie haben noch Fragen zum Studium oder möchten einmal eine Lehrveranstaltung des Studiengangs probeweise besuchen? Sprechen Sie hierzu bei Interesse Prof. Christian Neubauer an. Als Fachstudienberater steht er Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch gerne zur Klärung Ihrer Fragen rund um das Studium der Angewandten Pflanzenbiologie zur Verfügung.