Forschung in der Ökotrophologie
Lebensmittel fairteilen statt verschwenden
Projekt "Lebensmittel fairteilen statt verschwenden" - LeMiFair
Im Fokus des Projekts…
Lebensmittelverschwendung in Deutschland bedeutet: jährlich landen 12 bis 15 Mio. Tonnen Lebensmittel im Müll – dies entspricht einem Wert von ca. 20 Milliarden Euro. Die Ursachen dafür sind vielfältig.
Gleichzeitig retten bundesweit 960 Tafeln rund 265.000 Tonnen Lebensmittel im Jahr und geben sie an über zwei Millionen von Armut betroffenen Menschen weiter.
Das Projekt „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) der Hochschule Osnabrück will im Sinne nachhaltiger Entwicklung Möglichkeiten aufzeigen, um Lebensmittelwertschätzung in vielfältiger Hinsicht zu fördern. Ziel des niedersachsenweiten, vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderten wissenschaftlichen Projekts ist es, Lebensmittelverschwendung entlang verschiedener Wertschöpfungsketten zu identifizieren und gleichzeitig Möglichkeiten aufzuzeigen, in welcher Form soziale Organisationen wie die Tafeln unterstützt werden können.
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sabine Bornkessel
Prof. Dr. Melanie Speck
Prof. Dr. Dorothee Straka (Leitung)
Projektlaufzeit:
01. 01. 2022 bis 30. 04. 2024
Das Projekt „LeMiFair“ ist eine niedersachsenweites, vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördertes wissenschaftliches Projekt, das u. a. die Schaffung einer wissenschaftlich validen Datenbasis zur Identifikation der relevanten ökologischen, sozialen und ökonomischen Potentiale zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung entlang ausgewählter Wertschöpfungsketten zum Ziel hat. Dabei wurden die Schwerpunkte auf die Lebensmittelgruppen „Obst“, „Gemüse“ sowie „Milch“ und „Milchprodukte“ gelegt.
Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen wird auf allen Stufen der Wertschöpfungskette sowohl öffentlich als auch wissenschaftlich diskutiert. Dies führte zwar bislang u.a. zu einer gesamtgesellschaftlichen und internationalen Forderung nach mehr Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln und ihrer Erzeugung und spiegelt sich national in der “Nationalen Strategie zur Verringerung von Lebensmittelabfällen” der Bundesregierung vom Februar 2021 wider.
Doch die umfängliche Berücksichtigung von sozialen und gesellschaftlichem Engagement in Form von „den Tafeln“ oder dem „Foodsharing“ sind wissenschaftlich wenig berücksichtigt. Genau hier setzt das Projekt „LeMiFair“ an. Daher liegt der Schwerpunkt des Projektes auf der Betrachtung der Lebensmittel-Wertschöpfungskette unter besonderer Berücksichtigung der Tafeln.
Veranstaltungen
Wie können Lebensmittel besser „fair“teilt werden, statt diese zu verschwenden? Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück in einem Forschungsprojekt untersucht. Schwerpunkt waren dabei die Arbeit der Tafeln. Am heutigen Dienstag, den 22. Oktober überreichten die Professorinnen Dr. Dorothee Straka, Dr. Melanie Speck und Dr. Sabine Bornkessel an Ernährungsministerin Miriam Staudte Handlungsempfehlungen, die sich aus der gesellschaftspolitisch wichtigen Forschung herauskristallisiert haben. Das Landwirtschaftsministerium hat das Forschungsprojekt mit rund 740.000 Euro gefördert.
In einer ehemaligen Autowerkstatt werden heute Lebensmittel, Hygieneprodukte und auch Spielwaren gelagert, um diese dann an aktuell 28 Tafeln weiter zu verteilen. Das sogenannte Verteilzentrum in Börger, eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Emsland, ist das erste von zwei geplanten Verteilzentren in Niedersachsen. Die Eröffnung fand am Dienstag, 4. Juni 2024, statt. Das Projektteam von LeMiFair war zu dieser Veranstaltung eingeladen, zu der auch Ministerin Miriam Staudte gekommen war. Das Projekt wird mit und 2 Millionen Euro vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Mit der Errichtung der Verteilzentren möchte der Landesverband der Tafeln Niedersachsen/Bremen erreichen, dass mehr Lebensmittel an bedürftige Menschen weitergegeben werden, indem auch Großspenden angenommen werden können. Die örtlichen Tafeln haben meist aus Platzgründen nicht die Möglichkeit große Spenden zu lagern. Mit Hilfe der Verteilzentren und den über 220 Palettenstellplätzen in Börger ist dies nun möglich. Gleichzeitig können die Tafeln die gespendeten Lebensmittel gerecht und je nach Bedarf unter den Tafeln aufteilen.
Bei Kaffee und Kuchen, die alle von Tafel-Ehrenamtlichen gebacken wurden, und sehr interessanten Gesprächen mit spannenden Gästen hatte das LeMiFair-Team in Vertretung von Murielle Frerk und Christina Lünenborg die Gelegenheit das Verteilzentrum zu besichtigen und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Das war auch deshalb so wichtig, da die Hochschule Osnabrück die Möglichkeit erhält im Rahmen des Projektes TaLoNi, die Eröffnung und Inbetriebnahme der Verteilzentren in den nächsten zweieinhalb Jahren wissenschaftlich zu begleiten.
TaLoNi
Projektleitung: Prof. Dr. Melanie Speck
Start: 1.6.2024 bis 30.11.2026
Wissenschaftliche Begleitung der Tafel-Verteilzentren in Niedersachsen
Links zu Fernsehbeiträgen Eröffnung Verteilzentrum Börger
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Neues-Verteilzentrum-der-Tafel-eroeffnet-in-Boerger,hallonds87950.html
https://emstv.de/videobeitrag/meilenstein-fuer-die-tafeln-verteilzentrum-in-boerger/
Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück entwickelt Handlungsempfehlungen gegen Lebensmittelverschwendung
Forschungsergebnisse wurden im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgestellt
(Osnabrück, 4. März 2024) Die Hochschule Osnabrück hat mit dem Forschungsprojekt „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) ein aktuelles gesellschaftspolitisches Thema in den Fokus genommen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die Vielschichtigkeit der Lebensmittelverschwendung mit dem Schwerpunkt auf die Arbeit der Tafeln untersucht. Ziel des Projektes war, erstmals eine empirische Datengrundlage zu deren Situation zu schaffen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten
Bei der Abschlusstagung beim Auftraggeber des Vorhabens, dem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, wurden die Ergebnisse der zweijährigen Forschung den Praxispartnerinnen und -partnern aus dem Handel, der Produktion, den Tafeln in Niedersachsen und verschiedenen Lebensmittelverbänden vorgestellt.
Niedersachsens Ernährungsministerin Miriam Staudte: „Die Tafeln in Deutschland und in Niedersachsen leisten einen essentiellen Beitrag für einkommensschwache und armutsbetroffene Privathaushalte. Zudem sind sie wichtige Lebensmittelretter. Personell stehen die Tafeln mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor zunehmend großen Herausforderungen. Ich freue mich, dass nun erstmals Daten vorliegen, mit Hilfe derer die Arbeit vor Ort konkret erleichtert werden kann.“
Neben den regulären Aufgaben kommen auf die Tafeln immer größere Herausforderungen in der Organisation und Logistik zu. Auch hier unterstütze das Ministerium die Tafeln mit einem Projekt, das dem Aufbau zweier Logistikzentren dient, sagte die Ministerin. „Wir stellen den Tafeln für dieses laufende Vorhaben zwei Millionen Euro zur Verfügung.“
„In der praktischen Arbeit der engagierten Bürgerinnen und Bürger der Tafeln gehören rechtliche Unsicherheiten zum Alltag und das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem“, erklärt Prof. Dr. Melanie Speck, Professorin für Sozioökonomie in Haushalt und Betrieb an der Hochschule Osnabrück.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum zeige ein konkretes Dilemma der Tafeln: Wohlwissend, dass die Lebensmittel noch genießbar sind, verteilen manche Tafeln diese nur mit einer entsprechenden Erklärung. Andere wiederum sammeln sie auf einem Sondertisch und wiederum andere Tafeln geben sie ganz normal weiter. „An diesem Beispiel zeigt sich, dass wir eigentlich juristisch einen rechtssicheren Raum mit Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum haben, der aber in der Praxis trotzdem zu sehr unterschiedlichen Lösungen bei der Weitergabe von Lebensmitteln führt“, erklärt Speck.
Damit erläutert Speck eine der Handlungsempfehlungen, die sie und ihre Kolleginnen und Kollegen des Forschungsprojekts „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) an der Hochschule Osnabrück erarbeitet haben.
Feste Ansprechpersonen sowie finanzielle und organisatorische Unterstützung
Innerhalb des Forschungsprojekt wurden Interviews mit Expertinnen und Experten und Fokusgruppen geführt, außerdem gab es Runde Tische, um ein möglichst vielschichtiges Bild zu erhalten. Neben der Schaffung von Rechtssicherheit zeigten sich durch die qualitativen Ergebnisse weitere Potenziale, um die Arbeit der Tafeln zu erleichtern und generell die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Ein Ansatz ist eine bessere Vernetzung und Kommunikation der Tafeln mit Kommunen und Land sowie den weitergebenden Institutionen. Denn auch hier zeigen sich starke Unterschiede: In manchen Kommunen gibt es eine strukturierte und konstruktive Zusammenarbeit, in anderen Kommunen ist dies nicht der Fall.
„Eine feste Ansprechperson innerhalb der Kommune hätte eine gute Übersicht über die Aufgaben, Bedarfe und Grenzen der Tafeln und könnte damit die richtigen Empfehlungen aussprechen. Beispielsweise kann es aktuell vorkommen, dass Personen an die Tafeln verwiesen werden, obwohl dort die Kapazitäten bereits erschöpft sind“, sagt Prof. Dr. Sabine Bornkessel, Professorin für Lebensmittelverarbeitung und Verpflegung an der Hochschule Osnabrück.
Darüber hinaus könnte eine Schnittstellenposition auf Landesebene eingesetzt werden, um als Anlaufstelle für regionale Tafeln und weitere Einrichtungen zu fungieren.
Die Forscherinnen sehen großen Bedarf weitere Analysen rund um die Lebensmittelweitergabe auch mit bundesweitem Bezug umzusetzen. Es sind viele Akteure im Feld, z.B. Foodsharing und Too Good To Go. Diese Akteure haben sehr unterschiedliche Handlungspunkte, z.B. weniger karitative und mehr ökologische Motive oder einen erwerbswirtschaftlichen Fokus.
Wissenschaftliche Begleitung vom Ernteprojekt „Gelbes Band“: Ernährungskompetenzen von Kindern und Familien stärken
Der zweite Projektbaustein des Forschungsprojekts ist die wissenschaftliche Begleitung des Ernteprojekt „Gelbes Band“. Das Projekt wurde bereits 2019 vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) initiiert. Bürgerinnen und Bürger können kostenlos Obst von gekennzeichneten Bäumen auf Streuobstwiesen oder städtischen Grünflächen ernten und zuhause verarbeiten. Durch die erstmalige wissenschaftliche Begleitung ist es nun möglich, mehr über die Motivation und Hintergründe der Pflückerinnen und Pflücker zu erfahren. An 23 ausgewählten Standorten von insgesamt 245 Pflückstandorten hatten sie die Möglichkeit, an einer Befragung teilzunehmen. Mit einer Waage konnten sie zudem messen, wie viel Obst sie geerntet haben und schriftlich ausführen, wie sie es weiterverwenden möchten. Rund 100 Personen nutzten diese Möglichkeit, allein von den Befragten wurden knapp 800 Kilogramm Obst im Jahr 2023 gerettet. Inwieweit das geerntete Obst frisch gegessen, eingekocht oder zum Kuchenbacken verwendet wurde, war je nach Altersgruppe der Personen sehr unterschiedlich.
Interviews mit Obstbaumeigentümer*innen wurden ebenfalls geführt. „Obwohl bereits auf lokaler Ebene viele Obsternte-Aktivitäten im Rahmen von Ernährungsbildung stattfinden, gilt es, auch darüber hinaus die Ernährungskompetenz von Kindern und ihren Familien in der schulischen und außerschulischen Ernährungsbildung durch Kooperationen in lokalen Netzwerken zu stärken“, erläutert Prof. Dr. Dorothee Straka, Professorin für Ernährungskommunikation an der Hochschule Osnabrück.
Das Forschungsprojekt „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ wurde vom Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit rund 665.000 Euro gefördert.
Von: Ronan Morris
Am 17.06.2023 unterstützten Mitarbeitenden des LeMiFair-Projektes das WABE-Team bei der Ausgestaltung des Akademietages des Diesterweg-Stipendiums im WABE-Zentrum Klaus-Bahlsen. Die Stipendiat*innen, deren Eltern und Geschwisterkinder lernten, probierten und experimentierten zu den Themen "Zubereiten und Kochen", "richtige Lebensmittellagerung", "Regionalität und Saisonalität" "Sinneswahrnehmungen in Bezug auf Lebensmittel". Für das leibliche Wohl sorgte das Team vom WABE-Zentrum und am Ende gab es für jede Familie noch einen Beutel voller Überraschungen mit nach Hause. „Wir sind froh, dass wir mit unserem Fachgebiet einen Beitrag zu diesem tollen Bildungs-Stipendium liefern können. Wir schätzen besonders, dass nicht nur die Kinder teilnehmen, sondern auch die Eltern und Geschwister, denn so können wir gemeinsam einen Blick auf unser tägliches Essen nehmen“, sagt Prof. Dr. Dorothee Straka, Professorin für Ernährungskommunikation an der Hochschule Osnabrück und wissenschaftliche Leiterin des WABE-Zentrums.
Die Stationen im Überblick:
Sinnesschulung
Hier konnten die Teilnehmenden unter anderem probieren, wie unlogisch bunt gefärbte Getränke schmecken und sie lernten, wie es sich anhört, wenn jemand in eine Möhre oder Apfel beiß, ohne es zu sehen. Außerdem konnten sie auf dem Barfußpfad erleben, wie es sich anfühlt, barfuß über Zap-fen oder Holzplanken zu laufen.
Lebensmittel richtig lagern
Wie muss ein Kühlschrank richtig befüllt werden, damit die darin gelagerten Lebensmittel möglichst lange halten? Und sind Lebensmittel nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar? Diese Fragen wurden in dieser Station beantwortet.
Garten-Rallye
Was wächst im Garten und was nicht? Sind das Obst und Gemüse schon reif und was können wir daraus kochen? Darüber hinaus konnten die Kinder und ihre Familien Kresse und Radieschen-Keimlinge probieren und selbst Kresse aussäen.
KlimaFood
In einer mobilen Küche des IN FORM-Projektes „KlimaFood“ der Europa-Universität Flensburg In-Form wurde Pancake-Teig geschüttelt und eine Müsli-Mischung für zu Hause hergestellt.
Hintergrundinformationen:
Das Diesterweg-Stipendium bietet 15 Kinder und ihren Familien zwei Jahre lang Bildungsangebote in Osnabrück und Niedersachen/Bremen und unterstützt sie beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule.
Das WABE-Zentrum ist Versuchsbetrieb des Studiengangs Ökotrophologie an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück. Als solcher wird das WABE-Zentrum u. a. auf der einen Seite für einen Teil der Lehre, auf der anderen Seite zur Durchführung von Forschung und Entwicklungsvorhaben genutzt.
KlimaFood - Lebensweltorientierte klimafreundliche und gesundheitsfördernde Ernährungsbildung vulnerabler Bevölkerungsgruppen: Gesundheitsförderliche und klimafreundliche Ernährung alltagspraktisch zu vermitteln, sodass nicht nur Wissen gewonnen, sondern auch der Schritt zum Handeln gemacht werden kann.
Fotos: Frauke Hermany
Das Forschungsprojekt LeMiFair präsentiert erste Ergebnisse auf dem 60. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn.
Auf dem jährlich stattfindenden Kongress der DGE hat das LeMiFair-Team in Form eines Vortrages Ergebnisse aus den Expert:inneninterviews und der Mitgliederbefragung mit Tafel-Aktiven präsentiert. Der Fokus lag hierbei auf den aktuellen Herausforderungen der Tafelarbeit. Ergänzend wurden erste Zwischenergebnisse aus der Fokusgruppendiskussion, die sich mit möglichen Lösungsansätzen für bestehende Herausforderungen befasst hat, vorgestellt.
Darüber hinaus hat Prof. Dr. Dorothee Straka in einem Minisymposium der Fachgruppe Ernährungsverhaltensforschung mit dem Thema „Vielfalt der Ungleichheit: Ihre Auswirkungen auf das Ernährungsverhalten“ referiert. Es wurde aufgezeigt, dass das Lebensmittelangebot der Tafeln Potential für eine angemessene Versorgung hat. Auch selbst gepflücktes kostenloses Obst (Ernteprojekt „Gelbes Band“) kann einen Beitrag für eine bessere Versorgung der Haushalte leisten und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung reduzieren.
Lebensmittel in Niedersachsen fair verteilen statt verschwenden
Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück zeigt Herausforderungen und Lösungswege auf, um Obst, Gemüse und Milchprodukte großflächig zu retten - erstmals empirische Daten zur Situation der Tafeln
(Osnabrück, 10. März 2023) Wie lassen sich in Niedersachsen weniger Lebensmittel verschwenden und welche Rolle können die Tafeln dabei einnehmen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) an der Hochschule Osnabrück. Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) läuft dieses Projekt seit Januar 2022. „Ich bin überzeugt, dass wir in Niedersachsen mit diesem Projekt endlich aussagekräftige Zahlen zur Lebensmittelverschwendung erhalten“, so Dr. Michael Marahrens, Staatssekretär im ML. „Besonders freut mich die Kooperation mit den Tafeln, da hier die Schnittstelle Wissenschaft und Praxis im aktuellen Zeitgeschehen ineinandergreift.“ Das Forschungsprojekt „LeMiFair“ beleuchtet niedersachsenweit insgesamt drei Bereiche: Die Situation der Tafeln, Möglichkeiten zur großflächigen Weiterverteilung von bislang weggeworfenen Lebensmitteln sowie die Nutzung des Gelben Bandes, das die Ernte von öffentlichen und privaten Obstwiesen ermöglicht. Nun liegen erste Erkenntnisse vor. Diese wurden den Praxispartnerinnen und -partnern aus dem Handel, der Produktion, den Tafeln in Niedersachsen, verschiedenen Lebensmittelverbänden und Institutionen jetzt bei einer Beiratssitzung an der Hochschule Osnabrück vorgestellt.
Kapazitätsgrenze erreicht: Tafeln in Niedersachsen kämpfen mit hoher Nachfrage nach Lebensmitteln und weniger Spenden
Die Ergebnisse der Interviews von Tafelvorständen und Gruppendiskussionen mit Ehrenamtlichen sind eindeutig, meint Prof. Dr. Melanie Speck, Professorin für Sozioökonomie in Haushalt und Betrieb: „Durch die aktuellen Krisen, wie den Krieg in der Ukraine und gestiegene Lebensmittelpreise, nutzen immer mehr Kundinnen und Kunden die Tafeln. Die Nachfrage nach mehr Lebensmitteln kann kaum bewältigt werden. Ehrenamtliche Tafel-Mitarbeitende kommen an ihre Kapazitätsgrenzen.“ Zugleich gehe die Anzahl an Lebensmittelspenden aus dem Einzelhandel zurück. Der Ansatz des Projektes ist deshalb nun zu schauen, worüber weitere Lebensmittel bezogen werden können. Uwe Lampe, Vorsitzender der Niedersächsischen Tafeln und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat, unterstreicht die Wichtigkeit der empirischen Daten: „Von den Ergebnissen profitieren nicht nur die niedersächsischen Tafeln, sondern alle Tafeln bundesweit. Wir
erhoffen uns von der Veröffentlichung der Ergebnisse mehr Wertschätzung aus Politik und Gesellschaft für die ehrenamtliche Arbeit in dieser herausfordernden Situation. Außerdem ist es für uns sehr hilfreich zu schauen, woher wir weitere Lebensmittel beziehen können und wie wir uns besser vernetzen können.“
Obst, Gemüse und Milchprodukte bereits im Produktionsprozess retten und verteilen
Hier setzt das zweiten Arbeitspaket an: Ursachen für Lebensmittelverschwendung finden und Lösungsansätze aufzeigen, wie diese Produkte gerettet werden könnten. Dazu beleuchtet das Forschungsteam den Prozess von der Produktion über den Handel bis hin zum Haushalt. Prof. Dr. Sabine Bornkessel, Professorin für Lebensmittelverarbeitung und Verpflegung, erläutert: „Wir fokussieren uns auf Obst, Gemüse sowie Milch und Milchprodukte und sehen beispielsweise durch eine erste Datenerhebung große Potenziale bei der Primärproduktion und der Logistik. Zum Teil stecken Lebensmittel in der Logistik fest und können so nachträglich nicht in den regulären Handel aufgenommen werden, sie werden bei der Produktion falsch etikettiert oder es fallen Reste an, die es nicht in den Handel schaffen, aber für den Verzehr geeignet sind. Hier möchten wir Netzwerke bilden, um beispielsweise durch Verteilzentren diese Produkte an Tafel-Kundinnen und -kunden weiterzugeben.“ Dafür werden nun Betriebsabläufe und rechtliche Hürden analysiert und Lösungswege aufgezeigt.
Eine weitere Möglichkeit speziell mehr Obst in Niedersachsen zu retten ist das vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) initiierte Ernteprojekt „Gelbes Band“. Hier kann Obst von gekennzeichneten Bäumen auf Streuobstwiesen oder städtischen Grünflächen geerntet und zuhause verarbeitet werden. „Im dritten Projekt-Baustein wollen wir herausfinden, wer dieses Angebot nutzt, wieviel geerntet wird und wie das Obst genutzt wird. Dient es als Alternative zum wöchentlichen Obsteinkauf oder nur als Ergänzung für einen Apfelkuchen?“, so Prof. Dr. Dorothee Straka, Professorin für Ernährungskommunikation. Die wichtigste Phase dieses Teilprojekts, die direkte Befragungen von Nutzerinnen und Nutzern, wird im Herbst 2023 starten.
Partizipative Beteiligung des Beirats für praxistaugliche Lösungen
Bei der Beiratssitzung des Forschungsprojekts wurden nicht nur die ersten Erkenntnisse geteilt und die nächsten Schritte innerhalb des Projekts aufgezeigt. Straka betont: „Uns ist der partizipative Ansatz des Projekts sehr wichtig, um Lösungen aufzuzeigen, die in der Praxis wirklich umsetzbar sind. Die Mitglieder des Beirats können das Forschungsprojekt weiter mitgestalten. Außerdem zeigt sich bereits jetzt, wie wertvoll dieses Netzwerk für alle Beteiligten ist.“ Das Forschungsprojekt läuft noch bis Ende 2023. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert die Hochschule mit rund 665.000 Euro.
In Niedersachsen ist Erntezeit: Bäume und Sträucher hängen voller Obst und Beeren. Mit dem Ernteprojekt „Gelbes Band“ sorgt das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) dafür, dass die leckeren Früchte nicht ungenutzt bleiben: An über 3.500 Obstbäumen hängt bereits ein Gelbes Band des ZEHN – ein Zeichen dafür, dass Selbstpflücker*innen hier kostenlos ernten dürfen. Unterstützer des Ernteprojekts ist auch der niedersächsische Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen. Heute brachte er ein Gelbes Band an einen Baum in Göttingen an.
Oldenburg/Göttingen. Bereits zum dritten Mal initiiert das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) das Ernteprojekt „Gelbes Band“. Über 3.500 Gelbe Bänder leuchten bereits an Obstbäumen von der Nordseeküste bis zum Harz. Und noch immer erhält das ZEHN täglich neue Bestellungen von Obstbaumeigentümer*innen, die ihre Äpfel, Birnen oder Kirschen mit anderen teilen möchten. In Göttingen kennzeichnete der Staatssekretär des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, gemeinsam mit Maren Meyer vom ZEHN und der Stadt Göttingen, einen Baum der Streuobstwiese „Steinmetzkurve“ mit einem Gelben Band. „Das Ernteprojekt ist eine tolle Möglichkeit, Obst vor dem Verderb zu bewahren“, bekräftigte er. „Es wäre schön, wenn möglichst viele Menschen beim Gelben Band mitmachen und damit ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen.“
Ebenfalls vor Ort war Prof. Dr. Melanie Speck vom Studienbereich Ökotrophologie der Hochschule Osnabrück. Als Vertreterin des Forschungsprojekts „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ freut sie sich, das Ernteprojekt „Gelbes Band“ des ZEHN wissenschaftlich zu begleiten. „Es ist uns wichtig, Informationen von den Selbstpflücker*innen aus erster Hand zu erhalten“, betonte Speck. Deshalb gibt es an ausgewählten Standorten die Möglichkeit, an einer Befragung mit Hilfe eines Fragebogens – direkt vor Ort oder online – teilzunehmen. Mit einer Waage können die Selbstpflücker*innen ermitteln, wie viel Obst sie geerntet haben und dies für die Forschungsgruppe schriftlich festhalten. Melanie Speck ist zuversichtlich: „Wenn wir im nächsten Jahr die Befragung zum Ernteprojekt über ganz Niedersachsen ausrollen, erhalten wir wichtige Ansatzpunkte, wie wir zukünftig noch mehr Obst retten können.“
Weitere Informationen zu diesem Projekt: www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband
Veröffentlichungen und Dokumentation
Politische und wissenschaftliche Handlungsempfehlungen abgeleitet aus den empirischen Ergebnissen des Projekts: „LeMiFair – Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“
Factsheet: Obst selbst ernten – kostenfrei und vor der Haustür
Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) bietet seit vier Jahren das Ernteprojekt „Gelbes Band“ an. Obstbaumeigentümer*innen, die ihre Obstbäume für interessierte Verbraucher*innen zur Ernte freigeben möchten, können dies durch das Anbringen eines gelben Bandes signalisieren. Verbraucher*innen dürfen für den Eigenbedarf Obst von den gekennzeichneten Bäumen pflücken. Hier sind einige Aspekte, die für ein Mitmachen sprechen.
Factsheet: Potenziale der Lebensmittelweitergabe entlang der Wertschöpfungskette
Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen wird auf allen Stufen der Wertschöpfungskette sowohl öffentlich als auch wissenschaftlich diskutiert. Ziel des Projekts „Aktionsplan gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und zur Stärkung der Tafeln“ (LeMiFair) ist u. a. die Schaffung einer wissenschaftlich validen Datenbasis zur Identifikation der relevanten ökologischen, sozialen und ökonomischen Potenziale zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung entlang ausgewählter Wertschöpfungsketten. Das soziale und gesellschaftliche Engagement zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen der Tafeln ist wissenschaftlich wenig berücksichtigt.
Politische und wissenschaftliche Handlungsempfehlungen abgeleitet aus den empirischen Ergebnissen des Projekts: „LeMiFair – Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“
Die einzelnen Handlungsempfehlungen in der Kurzform im Postkartenformat. Durch Anklicken der einzelnen Postkarten gelangen Sie zu den Empfehlungen im PDF-Format.
Projekttagebuch
3. Runder Tisch, Februar 2024 (06.02.2024)
Am 6. Februar hat der 3. Runde Tisch im Projekt LeMiFair stattgefunden. Erneut kamen Vertreter*innen der Ernährungswirtschaft, der Tafeln und der Politik zusammen. Vor dem Hintergrund, dass das Forschungsprojekt im April 2024 beendet wird, haben die Teilnehmenden über die aus den Projektergebnissen abgeleiteten Handlungsempfehlungen und eine mögliche Verstetigung bzw. zukünftige Aktivitäten im Sinne der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung diskutiert. Dabei wurden erste Ideen über mögliche Schwerpunktthemen wie z. B. neue Bezugsquellen für Lebensmittelspenden, zielführende Formate wie z. B. Arbeitskreise sowie weitere Stakeholder, die es einzubeziehen gilt, gesammelt.
Jahreskonferenz Niedersachsens Ernährungsstrategie (01.12.2023)
Am 1. Dezember 2023 jährte sich zum zweiten Mal die Veröffentlichung von Niedersachsens Ernährungsstrategie. Zu diesem Anlass hat das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) zur Jahreskonferenz in die Landwirtschaftskammer Niedersachsen nach Hannover eingeladen. Das Forschungsprojekt LeMiFair ist Teil von Niedersachsens Ernährungsstrategie. Prof. Dr. Dorothee Straka und Murielle Diekmann konnten den Teilnehmenden einen Einblick in die bisherigen Projektaktivitäten in Niedersachsen geben und erste Ergebnisse mit Blick auf die Tafeln und das Ernteprojekt Gelbes Band präsentieren.
Fokusgruppe LandFrauen (25.10.2023)
Eine Fokusgruppendiskussion mit acht Vertreterinnen des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems fand am 25.Oktober 2023 in den Räumen der Hochschule Osnabrück statt. Die Teilnehmenden aus dem Kreisverband Osnabrück und dem Kreisverband Bersenbrück diskutierten mit Prof. Dr. Dorothee Straka über die Möglichkeiten zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung durch das Selbstpflücken und Aufsammeln von Obst. Des Weiteren wurde über Chancen und Herausforderungen des Selbstpflückens durch das Ernteprojekt „Gelbes Band“ gesprochen, bei dem Privatpersonen kostenfrei und ohne Rücksprache mit den Eigentümer*innen, meist auf öffentlichen Flächen selbst ernten können. Für die Landfrauen waren dabei (Geschmacks-) Erlebnisse von unterschiedlichen Obstsorten und daraus selbst erstellten Produkten wichtig. Sie betonten auch die Bedeutung von Ernährungskompetenz und die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen – in den Familien wie auch in den Schulen.
Rücksendeaktion des Befragungsmaterials zum Ernteprojekt Gelbes Band
Die Obsternte ist für dieses Jahr beendet und damit auch die Befragung der Teilnehmer*innen an den über ganz Niedersachsen verteilten Befragungsstandorten. An dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten - Obstbaumeigentümer*innen und Befragungsteilnehmer*innen herzlich danken. Jetzt folgt die Auswertung der Fragebögen und Wiegekarten.
2. Runder Tisch, Oktober 2023 (17.10.2023)
Am 17. Oktober 2023 kamen erneut Vertreter*innen der Ernährungswirtschaft und der Tafeln aus Niedersachen, Bremen und Nordrhein-Westfalen zu einem Runden Tisch in der Hochschule Osnabrück zusammen. Die rechtlichen Aspekte der Lebensmittelweitergabe standen im Mittelpunkt. Wir freuen uns besonders, dass wir Prof. Dr. Markus Grube und Dr. Friedrich Klapdor für die fachliche Begleitung dieses Runden Tisches gewinnen konnten. Somit konnten die Fragen der Teilnehmenden beantwortet und Tipps für rechtssicheres Handeln gegeben werden. Wieder konnten spannende Erkenntnisse gewonnen werden. Im Fokus der Diskussion standen Haftungsfragen, der Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum und Aspekte der Deklaration sowie die Systematik der Lebensmittelweitergabe. Bereits jetzt ist ein weiterer Runder Tisch für Anfang 2024 geplant.
LeMiFair bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V.
Vom 20. bis 22. September 2023 hat die 63. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. (GEWISOLA) in der Georg-August-Universität in Göttingen stattgefunden. Das Tagungsthema war „Nachhaltige Ernährungssysteme und Landnutzungswandel". Das LeMiFair-Team war mit einem Poster vertreten. Der Titel des Posters war „Die Bedeutung der Lebensmittel, die über die Tafeln verteilt werden“ und zeigte Ergebnisse, die im Rahmen zweier Bachelorarbeiten erhoben wurden. Einerseits wurde die subjektive Bewertung dargestellt und gezeigt, wie zufrieden die befragten Tafelkund*innen mit dem Lebensmittelangebot der Tafeln sind und welche Aspekte ihnen am Tafelangebot gut gefallen. Andererseits wurde anhand der Berechnung der Nährstoffzusammensetzung des Angebots verschiedener Tafeln die objektive Bewertung abgebildet. Es wurde aufgezeigt, dass das Lebensmittelangebot der Tafeln einen wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung leisten und Fehlernährung reduzieren kann.
Wir installieren einen Standort für das Gelbe Band
Am 17. August sind am Standort in Hessisch Oldendorf die Materialien für einen von 24 Befragungsstandorten installiert worden. Entlang eines Radweges an der Weser stehen viele Apfelbäume. Die gelben Bänder hängen schon, ein Zeichen, dass hier kostenfrei gepflückt werden darf. Zu unseren Materialen gehören ein Prospektkasten, ein Briefkasten, Fragebögen, eine Federwaage, eine Wiegekarte, Edding und Bleistifte.
Hier finden Sie eine Übersicht über alle Pflückstandorte in Niedersachsen und wenn Sie zufällig an einem unserer 24 Befragungsstandorte sind, würden wir uns freuen, wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.
Wir erstellen ein Reel für den Instagram-Kanal der Hochschule (01.08.2023)
Im Juli hat die Erhebungsphase für das Projekt Gelbes Band begonnen. Das Gelbe Band ist ein Ernteprojekt des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft in Oldenburg (ZEHN), bei dem alle Interessierten an über 300 Standorten in Niedersachsen kostenfrei Obst ernten können. Dieses Jahr begleitet die Hochschule das Projekt wissenschaftlich und wir sind auf dem Weg nach Ostercappeln, um unsere Materialien an einem von 24 Befragungsstandorten zu installieren. Hier drehen wir zudem noch ein Reel für den Instagramkanal der Hochschule, das ebenfalls hier zu sehen ist.
Sommerzeit ist Erntezeit ist Befragungszeit
Zur Zeit stapeln sich Briefkästen und Prospektkästen für unsere Befragung zum Ernteprojekt Gelbes Band. Dieses Projekt wird vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft (ZEHN) koordiniert und es stehen in ganz Niedersachsen an über 300 Standorte Obstbäume zum Pflücken bereit. Dieses Jahr gibt es eine Besonderheit. Die Hochschule Osnabrück begleitet das Projekt wissenschaftlich. An ausgewählten Standorten werden Nutzer*innen befragt, warum sie hier pflücken und wie sie das geerntete Obst verarbeiten. Dafür werden in den folgenden Wochen an 24 Standorten in Niedersachsen Befragungsmaterialien installiert. Zu den Materialien gehören ein Briefkasten, ein Prospektkasten, eine Federwaage, eine Wiegekarte, Fragebögen, Edding und Bleistifte. Auf den Internetseiten des ZEHN sind auf einer interaktiven Karte alle Pflückstandorte verzeichnet. Sollte Sie an einem Befragungsstandort pflücken, würden wir uns über Ihre Teilnahme an der Befragung sehr freuen.
Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. vom 20. bis 22. September 2023
Unser Poster zur Bedeutung der Tafeln bei der Versorgung von bedürftigen Menschen wurde bei der 63. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. (GEWISOLA) angenommen. Vom 20. bis 22. 9. findet diese an der Georg-August-Universität in Göttingen statt. Murielle Diekmann vertritt das LeMiFair-Projekt bei der Konferenz und stellt das Poster vor. Das Tagungsthema lautet: „Nachhaltige Ernährungssysteme und Landnutzungswandel". Die Tagung wird gemeinsam von den Universitäten Göttingen (Fakultät für Agrarwissenschaften) und Kassel (Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften) sowie die Hochschule Osnabrück (Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur) organisiert.
Instagram-Story zum Tag der Lebensmittelverschwendung (02.05.2023)
Am 2. Mai 2023 trafen wir uns mit Ronan Morris von der Presse- und Öffentlichkeitsmitarbeit der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL) und unserer studentischen Hilfskraft Klara Baukal zum gemeinsamen Video-Dreh eines Instagram-Posts für den Kanal der HS Osnabrück. Der Tag erinnert daran, dass alle Lebensmittel, die in diesem Jahr und bis zu diesem Tag produziert werden, in der Tonne landen. Nämlich allein in Deutschland 11 Millionen Tonnen, quasi 70 kg pro Person und Jahr.
Ortstermin Willy-Spahn-Park mit Mitarbeiter*innen des FB Umwelt und Stadtgrün (24.03.2023)
Ziel des Forschungsprojekts LeMiFair ist es, im Zusammenhang mit den Themen „Lebensmittelwertschätzung“ und „Lebensmittelrettung“ valide Daten hinsichtlich der SelbstpflückerInnen der Ernteaktion „Gelbes Band“ zu erheben. Neben der Befragung der SelbstpflückerInnen mit Hilfe von selbst auszufüllenden Fragebögen an den Pflückstandorten soll ein ganz besonderen Fokus auf die SelbstpflückerInnen im Willy-Spahn-Park geworfen werden. Eine weitere Datenerhebung durch Studierende des Studiengangs Ökotrophologie ist für September 2023 geplant. Hierzu findet neben der Ortsbegehung des Willy-Spahn-Parks auch ein intensiver Austausch zur Historie und derzeitigen Nutzung des Parks mit der Mitarbeiterin der Stiftung „Willy-Spahn-Park“ sowie dem Landschaftsarchitekten, der den Park betreut und der für die Ernteaktion „Gelbes Band“ zuständige Ansprechpartnerin seitens des FB Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover.
Fokusgruppe (02.2023)
Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus den Einzelinterviews, die von Mai bis Dezember 2022 geführt wurden, hat das LeMiFair Team Vertreter:innen von Tafeln in Niedersachen zu einer Fokusgruppendiskussion in Hannover eingeladen. Es wurden unter anderem mögliche Lösungsansätze für bestehende Herausforderungen diskutiert.
Motivation und Erwartungen von Obstbaumeigentümer*innen: Durchführung von sieben telefonischen Expert*innen-Interviews zur Ernteaktion "Gelbes Band" (01. bis 02.2023)
Im Rahmen des Forschungsprojekts ist es das Ziel, Hintergründe u.a. hinsichtlich der nachhaltigen Nutzung der Obstbäume zu erfahren und zur Motivation von Obstbaumeigentümern, am Ernteprojekt teilzunehmen. Ferner möchte das Projekt LeMiFair auch etwas erfahren zu den Erwartungen, die für die Obstbaumeigentümer mit der Teilnahme am „Gelben Band“ verbunden sind. Dies alles soll auch dabei helfen, die Planung zukünftiger Ernteprojekte in Niedersachsen weiter zu verbessern.
Eine erste Bilanz und Ausblick auf das Jahr 2023 – Austausch zum Jahresende mit dem ZEHN (12.12.2022)
In einem Zoom-Meeting tauschen sich Leiterinnen und Mitarbeiterinnen des Projekts LeMiFair gemeinsam mit dem Team des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft (ZEHN) zu den Aktivitäten und Ergebnissen des Projekts aus. Viele interessante Ergebnisse wurden bereits erzielt… Insgesamt herrscht Zuversicht, dass das umfangreiche Aufgabenpaket im kommenden Jahr gestemmt werden kann. Um einen regelmäßigen Informationsaustausch zu gewährleisten, wird u.a. ein monatlicher Jour Fixe zwischen den Mitarbeiterinnen vereinbart.
Mitgliederversammlung des Landesverbandes der Tafeln Niedersachsen und Bremen (10.12.2022)
Am 10. Dezember hatten wir die Möglichkeit auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes der Tafeln Niedersachsen und Bremen erste Ergebnisse aus unseren Interviews mit den Tafeln zu präsentieren. Der erste Vorsitzende des Landesverbandes, Uwe Lampe, ermöglichte uns außerdem, die Präsenz vieler Tafeln für eine weitergehende Befragung zu nutzen. Dieser Termin in Hannover bot uns weitere spannende Einblicke in die praktische Arbeit der Tafeln.
Expert*inneninterviews (12.2022)
Ein besonderer Fokus des Projektes LeMiFair liegt auf den Tafeln, die Lebensmittel an Bedürftige weitergeben und aufgrund der zwei zurückliegenden, von Krisen geprägten Jahre vor zusätzlichen Herausforderungen standen und stehen. Um diese Herausforderungen sowie den bestehenden Unterstützungsbedarf der Tafeln in Niedersachen zu erheben, wurden von Mai bis Dezember 2022 Einzelinterviews mit Vertreter*innen der Tafel geführt.
Pretest in Ostercappeln beendet (09.11.2022)
Nachdem eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsprojekts LeMiFair bereits in der letzten Woche die Befragungsinstrumente in Bassum abgebaut hat, wird nun auch der Pretest in Ostercappeln beendet. Im Laufe der nächsten Wochen werden die Materialen ausgewertet und es wird eine erste Bilanz gezogen…
Pretest in Bassum beendet (02.11.2022)
Viele sonnige Tage haben in diesem Herbst die Pflücksaison noch lange andauern lassen. Aus diesem Grunde baut eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts LeMiFair mit tatkräftiger Unterstützung von Reinhild Olma und Alina Timmermanns (Foto) sowie von Wilhelm Wortmann jetzt die Befragungsinstrumente an beiden Standorten in Bassum ab. Von großem Interesse ist nicht nur die Anzahl der ausgefüllten Fragebögen, sondern auch der Zustand des Befragungsmaterials...
Einladung zur konstituierenden Sitzung des Beirats zum Projekt „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) (30.10.2022)
Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen wird auf allen Stufen der Wertschöpfungskette sowohl öffentlich als auch wissenschaftlich diskutiert. Dies führte zwar bislang u.a. zu einer gesamtgesellschaftlichen und internationalen Forderung nach mehr Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln und ihrer Erzeugung und spiegelt sich national in der “Nationalen Strategie zur Verringerung von Lebensmittelabfällen” der Bundesregierung vom Februar 2021 wider. Doch die umfängliche Berücksichtigung von sozialem und gesellschaftlichem Engagement in Form von „den Tafeln“ oder dem „Foodsharing“ sind wissenschaftlich wenig berücksichtigt. Genau hier setzt das Projekt „LeMiFair“ an. Daher liegt der Schwerpunkt des Projekts auf der Betrachtung der Lebensmittel-Wertschöpfungskette unter besonderer Berücksichtigung der Tafeln. Im Hinblick auf eine mögliche praktische Anwendung untersuchen wir im Rahmen des Projekts u.a. konkret das Ernteprojekt „Gelbes Band“ des ZEHN. Um ein möglichst umfassendes Bild erhalten zu können, wird ein Beirat für das Projekt LeMiFair ins Leben gerufen, dessen Mitglieder mit ihrer Expertise das Vorhaben des Projekts unterstützen.
Blockwoche, Oktober 2022 (24.10. – 28.10.2022)
Im Rahmen der Projektwoche an der Hochschule Osnabrück im Oktober 2022 haben Studierende unterschiedlicher Studiengänge gemeinsam den Kochlöffel geschwungen. Die Herausforderung lag darin, ausschließlich Lebensmittel zu verwenden, die in einer üblichen Zuteilung einer Tafel enthalten sind. Hierbei testeten die Studierenden unterschiedliche Tools und Apps, die das Kochen mit vorgegeben Lebensmitteln erleichtern sollen. Am Ende der Woche wurden die Ergebnisse präsentiert. Dabei kamen bunte Rezepte und tolle Ideen gegen Lebensmittelverschwendung heraus. Weitere Highlights der Woche waren spannende Vorträge im Rahmen den Food Future Day vom 1. Vorsitzenden der Tafel Osnabrück Herrn Große-Marke sowie die Einblicke in die praktische Arbeit der Tafel von Klara Baukal, die ein Praktikum bei der Tafel Osnabrück absolvierte.
Ansprache und Information der Beiratsmitglieder (07.10. – 28.10.2022)
Das Forschungsprojekt LeMiFair hat seit seinem Start möglichst viele Stakeholder in seinen Forschungsprozess eingebunden. Ziel dabei ist es, auf der Grundlage einer vielfältigen und umfangreichen Expertise konkrete Ansatzpunkte für praxisnahe Lösungsstrategien benennen zu können. Vor diesem Hintergrund werden unterschiedlichste Akteure auf Organisations- bzw. Institutionsebene angesprochen und gebeten, sich aktiv in den Forschungsprozess einzubringen. Das Projekt LeMiFair hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen eines Beirats Personen zusammenbringen, die sich professionell an unterschiedlichen Stellen mit der Lebensmittelwertschöpfungskette beschäftigen und dem Projekt daher wichtige Hinweise geben können für zu untersuchende Aspekte der Lebensmittelwertschöpfung unter besonderer Berücksichtigung der Tafeln.
Pretest zur Ernteaktion „Gelbes Band“ am dritten Standort in Ostercappeln (15.09.2022)
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) ist es das Ziel, in der Pflücksaison 2022 einen „Probelauf“ der Befragung der Selbstpflücker*innen der Ernteaktion „Gelbes Band“ durchzuführen. Zwei Standorte in Bassum wurden bereits eingerichtet. Jetzt folgt ein dritter Standort in der Gemeinde Ostercappeln bei Osnabrück. In der Nähe der Streuobstwiese an der Bergstraße in Ostercappeln installiert eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts Instrumente zur Befragung der Selbstpflücker*innen: Jeweils einen Ausgabekasten für die Fragebögen, einen Briefkasten ausgefüllten Fragebögen, eine Federwaage, an der das Gewicht des gepflückten oder gesammelten Obstes festgestellt werden kann. Getestet wird auch die digitale Variante des Fragebogens. Die Selbstpflücker*innen, die es vorziehen, die Fragen online zu beantworten, erhalten über einen QR-Code, der auf dem Informationsplakat zu finden ist, die Fragen auf ihr Handy. Geplant ist, die Installationen bis Ende Oktober zu begleiten und anschließend die während der Pretest-Phase gesammelten Erfahrungen in die Datenerhebung der Pflücksaison 2023 einfließen zu lassen.
Start Pretest zur Ernteaktion „Gelbes Band“ an zwei Standorten in Bassum (09.09.2022)
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) ist es das Ziel, in der Pflücksaison 2022 einen „Probelauf“ der Befragung der Selbstpflücker*innen der Ernteaktion „Gelbes Band“ durchzuführen. An zwei Standorten in Bassum, in der Nähe der Streuobstwiese an der Bettina-von-Arnim-Straße und an einem Privatgarten in Bassum-Eschenenhausen installiert eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts Instrumente zur Befragung der Selbstpflücker*innen: Jeweils einen Ausgabekasten für die Fragebögen, einen Briefkasten ausgefüllten Fragebögen, eine Federwaage, an der das Gewicht des gepflückten oder gesammelten Obstes festgestellt werden kann. Getestet wird auch die digitale Variante des Fragebogens. Die Selbstpflücker*innen, die es vorziehen, die Fragen online zu beantworten, erhalten über einen QR-Code, der auf dem Informationsplakat zu finden ist, die Fragen auf ihr Handy.
Start Pretest zur Ernteaktion „Gelbes Band“ an zwei Standorten in Bassum (09.09.2022)
Dank tatkräftiger Unterstützung von Reinhild Olma konnten in Bassum zwei geeignete Standorte für den Probelauf der Befragung zum “Gelben Band” identifiziert werden. Dabei soll im Rahmen einer Fragebogenbefragung belastbare Daten zur Verminderung von Lebensmittelverschwendung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in Niedersachsen erhoben werden. Ziel ist es, u.a. dem ZEHN nachvollziehbare Informationen zu den Nutzerprofilen im Ernteprojekt „Gelbes Band“ zu liefern. Dabei geht es auch um eine Analyse der Nutzergruppen im Ernteprojekt „Gelbes Band“ als Beitrag zu den Handlungsfeldern in der Niedersächsischen Ernährungsstrategie. Geplant ist, die Installationen bis Ende Oktober zu begleiten und anschließend die während der Pretest-Phase gesammelten Erfahrungen in die Datenerhebung der Pflücksaison 2023 einfließen zu lassen.
Pressetermin Prof. Dr. Melanie Speck mit Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen zum Ernteprojekt „Gelbes Band“ in Göttingen (05.09.2022)
Start der ersten Befragungen der Selbstpflücker*innen durch das Forschungsprojekt LeMiFair
Gemeinsam mit dem Staatssekretär des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Ludwig Theuvsen kennzeichnet Prof. Dr. Melanie Speck vom Studienbereich Ökotrophologie der Hochschule Osnabrück in Göttingen einen Baum mit einem Gelben Band und weist dabei auf die Befragung der Selbstpflücker*innen des Ernteprojekts LeMiFair hin. Als Vertreterin des Forschungsprojekts „Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“ (LeMiFair) der Hochschule Osnabrück freut sich Prof. Dr. Melanie Speck über die Möglichkeit, das Ernteprojekt „Gelbes Band“ des ZEHN wissenschaftlich zu begleiten. „Es ist uns wichtig, Informationen von den Selbstpflücker*innen aus erster Hand zu erhalten“ betont Speck. Deshalb gibt es an ausgewählten Standorten erstmalig die Möglichkeit, an einer Befragung mit Hilfe eines Fragebogens – direkt vor Ort oder auch online – teilzunehmen. Mit einer Waage können die Selbstpflücker*innen selbst ermitteln, wie viel Obst sie geerntet haben und dies für die Forschungsgruppe schriftlich festhalten. Daneben gibt es auch Fragen zur Motivation, an der Selbstpflückaktion teilzunehmen und darum, wie das geerntete Obst zu Hause verwendet und weiterverarbeitet wird. Melanie Speck ist zuversichtlich „Wenn wir im nächsten Jahr die Befragung zum Ernteprojekt „Gelbes Band“ über ganz Niedersachsen ausrollen, erhalten wir wichtige Ansatzpunkte, wie wir zukünftig in Niedersachsen noch mehr Obst retten können.“ Hintergrund: Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) mit Sitz in Oldenburg setzt sich neben den Themenbereichen Ernährung, Hauswirtschaft und Alltagskompetenzen für die Wertschätzung von Lebensmitteln ein. Das Ernteprojekt Gelbes Band initiiert das ZEHN zum dritten Mal in Niedersachsen. Im Jahr 2021 wurden 3.300 Gelbe Bänder verteilt. In diesem Jahr leuchten bereits fast 3.100 Gelbe Bänder an Obstbäumen von der Nordseeküste bis zum Harz.
Transfer und Lehre
Bachelor-Arbeiten
- Eine empirische Untersuchung des Umgangs mit Lebensmitteln von Tafelkund*innen
- Analyse der Artikelvielfalt, Lebensmittelgruppen und Nährstoffzusammensetzung in Lebensmittelkisten ausgewählter Tafeln
- Identifikation von Lebensmittelverlusten in der Primärproduktion und Analyse der Herausforderungen der Weitergabe der identifizierten Potentiale an karitative Einrichtungen anhand von Experteninterviews