WaterWise-ASBA
Konsortium
Hochschule Osnabrück
Das beantragte Projekt wird auf Seiten der Hochschule Osnabrück von Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Pfisterer sowie Prof. Dr.-Ing. Bernd Johanning durchgeführt.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Pfisterer hat an der Universität Karlsruhe (TH) / KIT Elektrotechnik studiert und war mehrere Jahre Leiter des Projektes „Supraleitender Magnetischer Energie Speicher (SMES)” am Karlsruher Institut für Technologie.
Nachdem er in unterschiedlichen Leitungsfunktionen in der HILTI Entwicklungsgesellschaft mbH, bei der ebmpapst Landshut GmbH und der Siemens AG München tätig war, gründete er im Jahr 2008 das Ingenieurbüro DRIVE CONSULT in München. Nach der Berufung zum Professor für Elektrische Antriebstechnik und Grundlagen an die Hochschule Osnabrück etablierte er in 2010 das Kompetenzzentrum Elektronik und Antriebstechnik (KEA).
Die Kernkompetenzen von Prof. Pfisterer liegen in der Leistungselektronik sowie der Entwicklung von energieeffizienten Antriebs- und Energiemanagementsystemen. Seine Arbeitsgruppe erforscht lokale Smart Grids und die dazu nötigen Energiewandler- und Energiespeichertechnologien. Die Kopplung von verschiedenen Energiesystemen bildet den Schwerpunkt (Power to Kinetik, Power to Heat und Power to Mobility). Neben den Forschungstätigkeiten ist er in der Entwicklung von Produkten der Leistungselektronik und energieeffizienter Antriebstechnik tätig.
Prof. Pfisterer leitet den niedersächsischen Forschungsschwerpunkt „Energiespeicherlösungen für die Region Osnabrück-Steinfurt“. Im Projekt „LokSmart JETZT! 1 & 2“ werden von der Arbeitsgruppe von Prof. Pfisterer drei Demonstrationsanlagen in Form von lokalen Smart Grids mit bidirektionaler Anbindung an Elektrofahrzeugen entwickelt, wissenschaftlich begleitet und im Feldtest betrieben.
Gemeinsam mit der Universität der Bundeswehr München betreibt Prof. Pfisterer das Grundlagenforschungsprojekt „Entwicklung, Aufbau und Test einer neuartigen elektronischen Schaltungstopologie zur Kombination von Batteriespeichersystemen, Batterie-Balancing-Systemen, Umrichtern und Ladeschaltungen“. Die Erforschung einer softwarekonfigurierbaren AC-Batterie, die direkt ohne weiteren Umrichter an Elektromotoren angeschlossen werden kann, ermöglicht innovative Antriebssysteme die u. a. in der Elektromobilität eingesetzt werden können. Das im Januar 2017 gestartete Verbundprojekt „Hybride Wertschöpfung“ führt Prof. Pfisterer in enger Kooperation mit den niedersächsischen Universitäten durch. Die Arbeitsgruppe von Prof. Pfisterer entwickelt und erforscht in der Anwendung im Teilprojekt „Electrical Engineering“ Methoden und Werkzeuge zur Transformation der klassischen Elektronik-Produktentwicklungsprozesse zu einer Entwicklungssystematik der Produkt-Service-Systeme (PSS).
Prof. Dr.-Ing. Bernd-Johanning studierte Maschinenbau an der TU Braunschweig mit der Fachrichtung „Schlepper, Erdbau- und Landmaschinen“ und war im Anschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Oberingenieur am Institut für Landmaschinen der TU Braunschweig tätig. Im Jahr 1996 wechselte Prof. Johanning zur Firma Claas selbstfahrende Erntemaschine GmbH in Harsewinkel. Hier übernahm er zunächst die Leitung der Entwicklungsplanung und später die Leitung des Funktionsversuchs. 2001 folgte der Ruf an die FH Köln ans dortige Institut für Landmaschinentechnik und Regenerative Energien.
Seit 2003 ist Prof. Johanning an der HS Osnabrück tätig und leitet hier das von ihm aufgebaute Labor für Landtechnik und mobile Arbeitsmaschinen. Im Labor für Land-technik und mobile Arbeitsmaschinen sind aktuell 10 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. 2014 erhielt Prof. Johanning die Forschungsprofessur „Fahrerassistenzsysteme für mobile Arbeitsmaschinen“ des Landes Niedersachsens, aus der sich u. a. auch aktuell vielfältige Projektaktivitäten zu der Überschrift „autonomes Arbeiten und Fahren im Off-road-Bereich“ entwickelt haben.
Als OG Mitglied übernehmen beide Professoren mit Ihren Mitarbeitern die Bereiche der stationären Versorgungsstation und des autonomen Trägerfahrzeuges (Roboter).
Hof Fleming
Der Hof Fleming ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb aus Löningen im Landkreis Cloppenburg. Das landwirtschaftliche Unternehmen betreibt Schweinemast, Pferdezucht und -aufzucht, Ackerbau und Grünlandwirtschaft. Der Betrieb war bis vor einigen Jahren weitestgehend „analog“ unterwegs und steht damit exemplarisch für viele landwirtschaftliche Betriebe.
In der Digitalisierung wird eine Chance gesehen, den steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen wirtschaftlich erfolgreich begegnen zu können. Aus der jahrelangen Erfahrung in der landwirtschaftlichen Praxis konnten Ideen zusammengetragen werden, die nun im Rahmen der OG Waterwise-ASBA umgesetzt werden. Im Rahmen des Vorhabens tritt der Betrieb als Praxispartner und Versuchsbetrieb auf. Es werden Versuche auf dem Acker durchgeführt, relevante Daten erfasst und notwendige Maßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus unterstützt der Betrieb die Entwicklung und Weiterentwicklung des Bewässrungssystems und evaluiert es im Realeinsatz.
Der Hof Fleming initiiert und beteiligt sich über die OG Waterwise-ASBA hinaus an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Bezug zur landwirtschaftlichen Praxis. Er ist beispielsweise fester Partner beim Experimentierfeld „Agro-Nordwest“ und bearbeitet dort speziell Themen aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie Nährstoffe. Darüber hinaus leitet er die OG SmartTail.
Gut Arenshorst - Günther Claas Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG
Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Rittergut – Gut Arenshorst, Bohmte – gehört der Unternehmerfamilie Günther Claas. Das Gut bewirtschaftet eine Gesamtfläche von 480 ha, eine Biogasanlage mit 585 kW Leistung, eine Photovoltaikanlage mit 90 kWp – als Eigenstromanlage – und eine Forstwirtschaft von 110 ha. Zur Dokumentation und zur Gewinnung von Daten, arbeitet das Gut Arenshorst am konsequenten Einsatz der Digitalisierung einzelner Arbeitsprozesse. Telematics liefert hier eine zuverlässige Information für die einzelnen Flächen. Im Zusammenspiel mit der Software von 365 FarmNet kann das Gut Arenshorst nahezu alle Informationen für die Schlagerfassung erheben. Aus Boden- und Ertragskarten werden Potentialkarten - für die anstehende Herbst-/Frühjahrsbestellung errechnet und auf das jeweilige Terminal der Arbeitsmaschinen eingelesen.
Die schlagbezogene Datenerfassung unterstützt den Betriebsleiter Landwirtschaft, Herrn Dipl.-Ing. agr. Dirk Detlefsen in der betriebswirtschaftlichen Optimierung und im verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen Grundwasser und Boden.
Neben der Einführung der Digitalisierungsstrategie, wird das Ziel „Energieautarkie Gut Arenshorst“, durch die Errichtung von Eigenstromanlagen verfolgt.