unboxing: masculinities*
unboxing: masculinities*
Willkommen zu unboxing: masculinities*: Am 29. und 30. Januar findet das erste Diskursfestival – "unboxing: masculinities*" des Abschluss-Semesters des Studiengangs Theaterpädagogik statt.
Masculinities steht für Männlichkeiten und damit für die Frage: Was bedeutet es ein Mann zu sein und hat Männlichkeit wirklich nur was mit Männern zu tun? – ein Thema, das wir im Kontext der aktuellen Debatten um Diversität und Geschlechterrollen in den Fokus rücken möchten.
Mit Performance-Lectures zum Alltag mit Männlichkeit und Workshops zur Reflexion unserer Gewohnheiten, mit fulminanten Drag-Performances und geschlechterambivalenten Fotostrecken, möchten wir Maskulinitäten einem „unboxing“ unterziehen: Wir wollen gemeinsam aus Boxen und Stereotypen ausbrechen, außerhalb der Schubladen denken, Grenzen verschwimmen lassen, uns der begrenzenden Boxwände von Geschlecht entledigen, genauer hinsehen, enthüllen und auspacken. Damit möchten wir eine Plattform zur Auseinandersetzung bereitstellen, egal, ob Ihr schon ganz tief im Diskurs seid oder gerade erst damit anfangt!
Das komplette Programmheft könnt Ihr Euch auf dieser Website anschauen oder HIER herunterladen.
Mit: Tarik Tesfu, Mareice Kaiser (Edition F), Jayrôme C. Robinet, Fikri Anıl Altıntaş, Olympia Bukkakis, Jonathan Kwesi Aikins, Marcel Nascimento, Leman Sevda Darıcıoğlu, Anne Jahn, Nils Pickert, „queer_topia*“, „I-päd - intersektionale Pädagogik“, den Studierenden des Abschluss Semesters des Instituts für Theaterpädagogik u. a.
Wir sehen uns online: Ästhetisch, diskursiv, gemeinsam experimentieren wir mit tradierten Rollenbildern und suchen nach neuen Möglichkeiten Männlichkeiten zu denken und zu leben!
Auf zwei spannende Tage und einen vielfältigen Austausch mit verschiedenen Perspektiven!
Das Festivalteam
Wir haben die Pronomen der Festival-Teilnehmer*innen hinter den jeweiligen Namen notiert, um einen korrekten Sprachgebrauch im Austausch zu erleichtern. Es wird nicht erwartet, dass Ihr dies direkt perfekt beherrscht, doch es wäre schön, wenn Ihr versucht, die Wünsche der Eingeladenen zu respektieren.
Anmerkung zur Verwendung des *: Wir benutzen das Gendersternchen * als gendergerechte Schreibweise, um über die Benennung der binären Kategorien Frau und Mann hinaus, die Vielfalt aller (diversen) Gender typografisch sichtbar zu machen und diese miteinzubeziehen.
Das Festival wird online ausgerichtet. Die Links zu den Livestreams und Zoom-Räumen werden am Tag der jeweiligen Veranstaltung frühzeitig auf dieser Homepage und unter dem jeweiligen Programmpunkt veröffentlicht.
Die Teilnahme an allen Vorstellungen, Workshops etc. ist kostenfrei. Für die Workshops ist eine Voranmeldung erforderlich, da die Teilnahmeplätze begrenzt sind.
Für die Teilnahme an allen Veranstaltungsformaten, die über die Plattform Zoom durchgeführt werden, empfehlen wir die Installation des Programms: Dieses kann über folgenden Link heruntergeladen werden:https://zoom.us/download
"Festival in a Box"
Um dem Festival zusätzlich einen analogen Anker zu geben, kann ein „Festival in a Box“-Paket für 5 Euro bestellt postalisch versandt werden. In der Box befindet sich ein gedrucktes Programmheft, einige Challenges, mit denen Ihr Maskulinitäten* in Eurem Alltag hinterfragen könnt, sowie weitere Reflexionsanstöße und Vertiefungsangebote. Die Box kann in vielen Punkten auch nach dem Festival genutzt werden. Leider sind alle Boxen ausverkauft. Eine Bestellung ist nicht mehr möglich.
Bei Fragen erreicht Ihr uns über folgende Mailadresse: unboxing@hs-osnabrueck.de
An den Veranstaltungstagen sind wir außerdem zu folgenden Zeiten per Mail (unboxing@hs-osnabrueck.de) und Telefon (0591-80098-437) für Euch erreichbar:
Freitag, 29.01.2021: 18:30-22:00Uhr
Samstag, 30.01.2021: 9:30-21:30Uhr
An dieser Stelle findet Ihr bald eine Dokumentation von "unnboxing: masculinities*", Rückmeldungen, Berichte und ein Archiv einzelner Programmpunkte.
Dauerausstellungen
Die Ausstellung „fließen“ zeigt natürliche Berührungen und Bewegungen, welche festgehalten und vergrößert werden. Es wird gezeigt, dass die Auseinandersetzung mit Maskulinitäten etwas Alltägliches ist und viel Raum einnimmt.
Zu sehen sind Sali, Lou und Paul, welche auf ihre Art und Weise das Thema Männlichkeit verhandeln, sich daran abgearbeitet haben, sich daran aufgerieben haben, sich selbst darin verorten mussten und wollten. Sie kennen sowohl das Momentum des „Stockens“ als auch das des „Fließens“. Sie zeigen uns, wie es sich anfühlt, wenn Bewegungen und Berührungen selbstverständlich ineinanderfließen. Und auch wie es aussehen kann, wenn vermeintlich Selbstverständliches in Frage gestellt wird.
Diese Verhandlungen und Auseinandersetzungen werden in dieser Ausstellung aus dem privaten Raum in eine Öffentlichkeit geholt, damit sie die Aufmerksamkeit bekommen, die sie brauchen und verdienen.
Konzeption und Fotografie: Anne Jahn (sie/ihr)
Fotografiert wurden: Lou Gerlach (Lou), Paul Meuleneers (er/ihm), Sali von Moers (sie/ihr/es/seins)
Die Online-Fotoausstellung war vom 29.01.2021 bis 31.01.2021 erreichbar.
Fotos: Foto aus der Online-Ausstellung "fließen" und Selbstporträt von Anne Jahn (Fotos: Anne Jahn)
Welche Auswirkungen haben unterschiedliche Verhaltensweisen toxischer Männlichkeit im Alltag? Anlässlich des „Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ sind Studierende anhand von realen Fallbeispielen der HS Osnabrück dieser Frage nachgegangen. Dabei setzten sie sich mit Fallberichten von sexualisierter Gewalt und systemischer Diskriminierung aus dem Archiv des zentralen Gleichstellungsbüros der Hochschule auseinander, denn bei uns passiert so etwas eben doch! In der daraus entstandenen Online-Ausstellung begegnen Euch vier weiblich gelesene Personen.
Taucht ein in ihre Tagesabläufe und erfahrt skizzenhafte Einblicke in ihre Leben. Klickt Euch hierbei selbstständig durch die einzelnen Timelines, bevor Ihr am Ende zwei verschiedene Räume betretet. In diesen könnt Ihr Euch mit anderen Besucher*innen austauschen, Kommentare sowie weitere Geschichten hinterlassen und den bereitgestellten Impulsen nachgehen.
Erarbeitet von: Lea Burger, Roya Parvizi Busta, Anja Engelhardt, Priska Girrbach, Esther Helms, Lena Kühnast, Emma Lindemann, Jana Nieswand, Katharina Seidel, Annika Siebling, Frida Stein, Lisa Striezel, Lena Velte
Die Ausstellung war vom 19.01.21-31.01.2021 erreichbar.
Foto: Screenshot zur Online-Ausstellung (Foto: HS OSnabrück, Institut für Theaterpädagogik)
Programm Freitag, 29. Januar 2021
Um 19 Uhr wollen wir gemeinsam das Festival starten. Stellvertretend für das Festival-Team heißen Euch zwei Studierende willkommen, geben erste Einblicke in das Programm und stimmen auf den Diskurs über Männlichkeiten und unsere gemeinsame Zeit ein.
Moderation: Julia Berrer und Katharina Dittrich
Freitag, 29.01.2021, 19:00 – 19:20 Uhr (Einlass ins digitale Festivalfoyer ab 18:30Uhr)
Mit Macht über Macht reden
Viele Entscheidungen unseres Lebens sind davon abhängig, welches Geschlecht uns bei der Geburt zugewiesen wird. Von Anfang an wird dem heranwachsenden Individuum beigebracht, was es heißt, Mann oder Frau zu sein. Man(n) ist das Eine oder das Andere, nie beides. Aber: Wann ist ein Mann eigentlich ein Mann? Was muss er erfüllen, wie handeln und sich darstellen, um ein „wahrer Mann“ zu sein? Im Angesicht von autoritären Präsidenten, der Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern und aufsehenerregenden Hashtag-Kampagnen stellt sich Marcel Nascimento, in einem multimedialen Selbstversuch, den Anforderungen an sein Geschlecht. In seiner Solo-Performance taucht er ein in den Diskurs um die „wahre Männlichkeit“. Die Zuschauer*innen nehmen am Rechercheprozess teil. Am Ende bleibt die Frage: Was macht eigentlich Marcel zum Mann?
Diese Arbeit entstand im Auftrag von „west off 2018–Theaternetzwerk Rheinland“ und in Kooperation mit studiobühneköln. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturämter der Städte Bonn, Köln und Düsseldorf.
Konzept und Performance: Marcel Nascimento (er/ihm)
Dramaturgie: Miriam Michel
Mentor: Daniel Schüssler
Freitag, 29.01.2021, 19:30 – 20:45 Uhr
Weitere Informationen zu Marcel Nascimento und seiner Performance: http://mansplaining.marcel-n.de
Fotos: Szenenausschnitt "MANSPLAINING" (Foto: Ingo Solms), Marcel Nascimento (Foto: notsopretty)
Auf der Online-Plattform Zoom wollen wir in sogenannten Breakout-Gruppen dazu einladen, sich in Dreiergruppen rund um das Thema „Männlichkeiten“ auszutauschen. Entlang der von der Performance MANSPLAINING aufgeworfenen Themen könnt ihr Eure Fragen besprechen oder zu unseren Impulsen diskutieren. Mit wem Ihr Euch in den Breakout-Gruppen trefft, bestimmt der Zufall. Es gibt eine gemeinsame Einführung in das Diskussionsformat und einen Abschluss durch das Team.
Freitag, 29.01.2021, 21:00 – 22:00Uhr (Einlass ins digitale Foyer der Veranstaltung ab 20:45Uhr)
Programm Samstag, 30. Januar 2021
Aktuelle Information (23.01.21): Leider sind für diesen Workshop bereits alle Teilnahmeplätze sowie alle Plätze der Warteliste belegt.
Sexismus, Rassismus und Diskriminierung sind im Berufs- und Studienalltag präsent und oft doch unerkannt. Verschiedene Formen von Diskriminierung gegenüber einer Person oder einer Personengruppe treten meist gleichzeitig in Verbindung miteinander auf. Dies wird als Intersektionalität bezeichnet.
„i-Päd – intersektionale Pädagogik“ ist ein Projekt, das die Anerkennung der Komplexität von Identitäten in der Pädagogik fördern soll. Dabei geht es um die Identitäten von Kindern und Jugendlichen, sowie auch die Identitäten der Lehrer*innen, Erzieher*innen und aller anderen Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten.
Im Workshop erarbeiten wir gemeinsam, welche Identitätsmerkmale es gibt, auf Grund derer Menschen Ausschlüsse beziehungsweise gesellschaftliche Bevorzugung erfahren können. Dazu zählen z.B. das Geschlecht eines Menschen, die (vermutete) Herkunft und/ oder Religion, die sexuelle Orientierung, die Geschlechtsidentität (ob Menschen in dem Geschlecht leben wollen, das sie bei der Geburt zugewiesen bekommen haben, oder nicht), der soziale Status, das Alter, das Aussehen, körperliche und geistige Befähigungen.
Darüber hinaus bieten wir einen Ort für fachlichen Austausch und Reflexion der eigenen Person, sowie der (pädagogischen) Praxis. Denn um Diskriminierungen zu erkennen und das eigene Verhalten zu ändern bzw. Strukturen zu beeinflussen, müssen wir unsere eigene Position reflektieren können. Gleichzeitig ist es wichtig, weiterhin reagieren und agieren zu können.
Workshopleitung: Jonathan Aikins (er/ihm) und Sven Woytek (er/ihm), ,,i-Päd – intersektionale Pädagogik" - ein autonomes Projekt des Migrationsrats Berlin, im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Samstag, 30.01.21, 10:00-13:15 Uhr
Aufgrund von begrenzter Teilnehmer*innenzahl ist für diesen Workshop eine Voranmeldung nötig.
Aktuelle Information (23.01.21): Leider sind für diesen Workshop bereits alle Teilnahmeplätze sowie alle Plätze der Warteliste belegt.
Auch in diesem Workshop wollen wir uns mit dem Thema „Männlichkeiten“ beschäftigen. Was ist eigentlich Männlich*keit? Wie kann ich kritisch mit (meinen) Männlich*keiten umgehen? Wie und wann nutze/ performe ich sie? Wo schränken mich (meine) Männlich*keiten ein? Diese und andere Fragen werden im Workshop mithilfe von Theatermethoden und Methoden aus der machtkritischen Bildungsarbeit bearbeitet.
Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt und ist offen für alle Geschlechter. Durchgeführt von „queer_topia*“.
Workshopleitung: Blu Doppe (Blu), „queer_topia*“
Samstag, 30.01.2021, 10:00 – 13:00 Uhr
Aufgrund von begrenzter Teilnehmer*innenzahl ist für diesen Workshop eine Voranmeldung nötig.
Foto: Blu Doppe (Foto: Arvid Peschel)
Die siebenstündige Drag-King-Performance zeigt eine Untersuchung von „männlichem“ Körperausdruck und „männlichen“ Bewegungen in Anlehnung an den Zeybek-Tanz. Zeybek beschreibt einen traditionellen Tanz aus der Ägäis. Der Name stammt ursprünglich von den Guerilla-Kämpfern der Region aus dem späten 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Während des türkischen Unabhängigkeitskrieges kämpften sie in der Armee gegen nichtmuslimische Streitkräfte. Seitdem wurden sie als nationale Helden gefeiert. Ausgehend vom Zeybek-Tanz, werden in “Come on bro!” die Grenzen zwischen Geschlecht und Nachahmung, dem Körper und der Performativität beforscht sowie die Beziehungen zwischen Nationalismus und Männlichkeit in Frage gestellt.
Der streng nur von männlichen Personen ausgeführte Tanz stellt den Mut und die Tapferkeit von Männern dar, welche im Tanz mehrfach in der Bewegung verharren und den Körper adlerartig umherschwingen. Manche Versionen des Tanzes beinhalten auch zarte und weiche Bewegungen. Heute ist der Tanz weiterhin Teil vieler regionaler Zeremonien, eingeschlossen denen des Militärs.
Der*die non-binäre Perfomer*in Leman Sevda Daricioglu wurde in Izmir geboren und kam schon als Kind mit dem Zeybek-Tanz in Berührung. Vermutlich auch wegen der ausgestellten, zelebrierten Männlichkeit in dieser Tradition hat Leman diesen Tanz bis jetzt noch nicht gelernt oder performt.
Mit kuratorischer Unterstützung von “Performistanbul International Performance Art”.
Konzept und Performance: Leman Sevda Darıcıoğlu (they/them)
Samstag, 30.01.2021, 12:00-19:00 Uhr
Die Aufzeichnung des Livestreams kann noch bis 05.02.2021 über folgenden LINK abgerufen werden: https://youtu.be/B51SeAlhnis
Weitere Informationen zu Leman Sevda Daricioglu: http://lemandaricioglu.com
Fotos: oberes Foto (Foto: Leman Sevda Daricioglu), Leman Sevda Daricioglu (Foto: Alp Esin)
Was ist eigentlich toxische Männlichkeit und wie wirkt sie sich auf männliche Biografien aus?
In seiner Keynote gibt der Autor Fikri Anıl Altıntaş uns einen Einblick darin, welche Folgen die Erwartungen an die Geschlechterrolle „Mann“ nach sich ziehen - sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf persönlicher Ebene. Dabei zieht er auch historische Verbindungslinien und zeigt auf, wie Ereignisse und Strukturen der Vergangenheit bis heute unser Geschlechterbild prägen und beeinflussen.
Vortrag: Fikri Anıl Altıntaş (er/ihm)
Samstag, 30.01.2021, 15:30 – 16:00 Uhr (Einlass ins digitale Foyer der Veranstaltung ab 15:15Uhr)
„Misch dich endlich auch ein!“ und „Sei endlich mal leise!“ - diese beiden Sätze zusammen klingen widersprüchlich und sind doch beide legitime, feministische Forderungen, die an Männer gestellt werden. Mit der Podiumsdiskussion wollen wir uns in diese Ambivalenz stürzen!
Was unterscheidet eine feministische Männerallianz von einem klassischen Männerbund? Es ist ein schmaler Grat zwischen toxischem Zusammenschluss und emanzipatorischer Verbundenheit. Was sind die Potentiale und Grenzen von feministischen Allianzen?
Wir befinden uns in konstanter Dekonstruktion und Neuschaffung von Geschlecht, während wir mit den materiellen Auswüchsen des Patriarchats ringen. Warum Allianzen wichtig sind und was das mit Feminismus zu tun hat, werden wir auf dem Panel mit prominenten Expert*innen besprechen.
Moderation:
Tarik Tesfu (er/ihm) beginnt seine Netzkarriere mit der Video-Kolumne „Tariks Genderkrise”, präsentierte das ZDF-Online-Format „Jäger & Sammler” und ist seit Oktober Teil des Moderator*innen-Teams des neuen und jungen Ablegers der NDR Talkshow “deep und deutlich”. Tarik moderiert Veranstaltungen, so die „Paypal Summer Games” oder das virtuelle Kulturfestival der Frankfurter Buchmesse, das “Bookfest”. Seit Dezember 2020 hostet er, gemeinsam mit Hadnet Tesfai, den gesellschaftspolitischen Klatsch-Podcast „Tratsch & Tacheles“ und füllt im Spotify Original Podcast „Man lernt nie aus“ unsere Wissenslücken.
Teilnehmer*innen:
Fikri Anıl Altıntaş (er/ihm) ist freier Autor und schreibt über kritische und marginalisierte Männlichkeit(en), Rollenbilder, Orientalismus und postmigrantische Themen. Er ist außerdem Botschafter der UN Women Deutschland Kampagne „#HeForShe“.
Mareice Kaiser (sie/ihr) lebt in Berlin und im Internet. Seit Anfang 2020 arbeitet sie als Chefredakteurin des Online-Magazins EDITION F. Sie schreibt Essays, Bücher und Tweets zu Inklusion, Bildung, Familie und Politik. Ihr Buch „Das Unwohlsein der modernen Mutter“ erscheint im April 2021 im Rowohlt Verlag.
Nils Pickert (er/ihm) ist Autor und Journalist. Mit dem Verein „Pinkstinks“ engagiert er sich seit Jahren gegen Sexismus. Sein Buch „Prinzessinnenjungs“, in dem er über geschlechtergerechte Erziehung von Jungen schreibt, erschien im März 2020. Er lebt mit seiner Lebenskomplizin und den gemeinsamen vier Kindern in Münster.
Jayrôme C. Robinet (er/ihm) veröffentlichte in Frankreich zwei Bände mit Erzählungen. 2015 erschien mit „Das Licht ist weder gerecht noch ungerecht“ sein deutschsprachiges Debüt. Das gleichnamige Solo-Theaterstück feierte im selben Jahr Premiere am Maxim Gorki Theater. 2019 erschien sein Buch „Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund“. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin, wo er gerade über queere Performance Poetry promoviert.
Samstag, 30.01.2021, 16:15 – 17:45 Uhr (Einlass ins digitale Foyer der Veranstaltung ab 16:00Uhr)
Die australische Performerin Olympia Bukkakis lädt euch zu einer epischen Nacht mit Jungs* ein.
Komödiantisch, bewegend und brutal, kombiniert „Boys Night Out“ Drag, Tanz und Performance. Dabei wird die weiße australische Psyche in Bezug auf die Kategorien Sexualität, Gender, Klasse und race untersucht.
Olympia wendet ihren Hintergrund als weiblich gelesene Performerin auf männliche Figuren an, die öffentliche Räume dominieren. Sie nutzt Comedy, Bewegung und Storytelling, um zu untersuchen, wie unterschiedliche Erzählweisen in der australischen Geschichte die Bedingungen schaffen, unter denen wir heute leben. Die Arbeit erforscht die Art und Weise, mit der australische Identitäten in Bezug auf Opferrolle, Schuld, Erinnern und Vergessen positioniert werden können.
Die Performance ist das Ergebnis eines Forschungsprozesses, der von Olympia Bukkakis (Konzept, Co-Regie, Performance) und Allison Wiltshire (Dramaturgie, Co-Regie) in Berlin und in Melbourne auf dem unbesetzten Land des Wurundjeri Woiwurring Volkes der Kulin Nation durchgeführt wurde.
Erarbeitung: Olympia Bukkakis (sie/ihr) & Allison Wiltshire (sie/ihr)
Performance: Olympia Bukkakis
Kostüm: Alex Mersman
Kopfschmuck: Lego Sky
Technischer Support: Kevin Deliz
Samstag, 30.01.2021, 19:30 – 20:15 Uhr (Einlass ins digitale Foyer der Veranstaltung ab 19:15Uhr)
Have a drink ready, please!
Weitere Informationen zu Olympia Bukkakis: https://olympiabukkakis.com
Foto: Olympia Bukkakis (Foto: Brigid Cara)
Im Anschluss an "Boys Night Out" findet ein bilinguales Nachgespräch mit Olympia Bukkakis und Allison Wiltshire im Zoom-Raum statt.
Samstag; 30.01.2021, ca. 20:20 – 21.00 Uhr
unboxing...
Alleine vor dem Bildschirm kommt nicht so richtig Festivalstimmung auf? Diese Playlist bringt Euch das Festivalfoyer direkt nach Hause!
https://open.spotify.com/playlist/43fAE5DmiLSsy8U7c3SaN3?si=bP-Hd9zaTs6gQxKKjA_Q-A