Unboxing: PLEASURE
UNBOXING: PLEASURE - Resilience | Care | Desire
Wir – das 5. Semester am Institut für Theaterpädagogik Lingen – laden herzlich zu unseren Labortagen „UNBOXING: PLEASURE - Resilience | Care | Desire’’ ein. In Workshops, Performances, Filmen und Diskursformaten öffnen wir Räume für das Erforschen von Glück, Genuss und Vergnügen: Durch somatische Körperpraktiken erkunden wir mit Künstler*innen die Freude an Bewegung, mit aktivistischen Kollektiven thematisieren wir Resilienz als politischen Akt, mit fulminanten Drag-Performances oder gemeinsamem Kochen und Essen zelebrieren wir Momente sinnlicher Erfahrungen.
Dabei laden wir ein nicht nur auf die individuelle, sondern auch auf die politische Dimension von Lust und Selbstfürsorge zu schauen: Wie gönnt man sich das gute Leben, ohne in die Fallen der Selbstoptimierung zu tappen? Wie schaffen wir Zugänglichkeit zu Räumen der Freude für alle, um Kraft für transformative Prozesse zu schöpfen? Wir laden herzlich ein, mit uns gemeinsam die Facetten von pleasure in der Praxis zu ergründen.
English Version: The 5th semester of the Institute for Theater Pedagogy Lingen cordially invites you to the pleasure lab "UNBOXING: PLEASURE. Resilience. Care. Desire.''. With workshops, performances, films and discourse formats we open up spaces for exploring happiness, pleasure and enjoyment: Through somatic body practices we explore the joy of movement with artists, together with activist collectives we thematize resilience as a political act and with fulminant drag performances or cooking and eating together we celebrate moments of sensual experiences.
Allgemeine Infos
Eine Übersicht unsere Labortage findet ihr hier: TIMETABLE
Die ausführlichen Beschreibungen zu den einzelnen Workshops und Programmpunkten sind weiter unten auf dieser Seite zu finden.
Die Teilnahme an allen Programmpunkten sowie veganen Mahlzeiten ist kostenfrei. Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden künstlerischer Studiengänge und alle anderen Interessierten.
Für die Workshopangebote und Performances könnt ihr euch ab sofort und bis vorauss. zum 24.01.2023 über den folgenden Link anmelden: ANMELDUNG
Dort könnt ihr euch auch für die Bettenbörse eintragen. Teilnahmeplätze werden in der Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen vergeben.
Update 24.12.22: Wir freuen uns über die Vielzahl an Anmeldungen, die uns bereits seit 22.12. erreicht haben. Wir werden uns vorbehalten die Anmeldung ggf. bereits Ende Dezember auszusetzen und Anfang Januar alle eingegangenen Anmeldungen zu bearbeiten.
Die Labortage werden im Institut für Theaterpädagogik und Burgtheater der HS Osnabrück stattfinden (HS Osnabrück, Institut für Theaterpädagogik, Baccumer Straße 3, 49808 Lingen/ Ems).
Anreise mit dem Auto:
Über die A30 aus Norden oder Süden kommend, bis zur Anschlussstelle A25. Dann der Bundesstraße 213 Richtung Lingen folgen. Nach ca. 5km die Ausfahrt Richtung Lingen Zentrum nehmen und der Nordhorner Straße Richtung Stadtmitte folgen. In der Stadtmitte stehen unterschiedliche Parkmöglichkeiten zur Verfügung; am Bonifatius-Krankenhaus, in der Tiefgarage am Markt oder am Alten Pferdemarkt. Bitte der örtlichen Beschilderung folgen.
Anreise mit der Bahn:
Ein Regionalexpress pendelt i. d. Regel zwischen 6 und 22Uhr zwischen Münster und Emden. Vom Bahnhof Lingen sind es nur 5-10 Minuten zu Fuß.
Wir wollen gemeinsam für ein achtsames und respektvolles Miteinander während des Festivals sorgen. Awareness ist ein Konzept, das sich gegen jegliche Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzung stellt.
Jeden Tag werden wir euch zwei Menschen vorstellen, die vor Ort für euch unterwegs und ansprechbar sind. Darüber hinaus fühlen wir uns auch als gesamtes Team für euch verantwortlich und stehen euch zur Seite solltet ihr Unterstützung, einen Rückzugsort oder Ähnliches brauchen.
Von Seiten der Hochschule gibt es derzeit keine coronabedingten Einschränkungen. Wir möchten jedoch alle Teilnehmenden bitten bei Krankheit nicht anzureisen.
Programm Freitag, 27. Januar 2023
18:00-18:30Uhr:
Das Diskursteam von Unboxing: Pleasure führt ins Thema ein und stellt das gesamte Programm vor.
Sprache: Deutsch
18:30-20:30Uhr:
Das Unboxing-Team lädt gemeinsam mit der KüFa Lingen ein beim Community Dinner gemeinsam zu schnibbeln, kochen und das erkochte Essen in Gemeinschaft zu genießen. Mitglieder der KüFa informieren in einem Kurzvortrag über die Idee der Initiative.
Zur KüFa Lingen: Seit Herbst 2021 haben sich einige Freiwillige aus Lingen zusammengeschlossen um monatlich im AZ Lingen eine Küche für Alle zu organisieren. Hier geht es darum die Nachbarschaft zu vernetzen, politische Arbeit zu betreiben und allen Menschen einmal im Monat die Möglichkeit zu geben, ein kostenloses genußvolles Festmahl in Gemeinschaft zu genießen.
Sprache: Deutsch
20:30-21:30Uhr:
„Radical Resilience" ist ein Film, der Bewusstsein schaffen und Diskussionen anregen will, über Überlastung und Burnout in politischen Bewegungen. Nach dem Film gibt es eine kurze Austauschrunde.
English Version: "Radical Resilience" is a film that aims to raise awareness and stimulate discussion about overwork and burnout in political movements. After the film there will be a short sharing session.
Im Film “Radical Resilience” sprechen engagierte Menschen über ihre Erfahrungen mit Burnout und was wir tun können, um resilienter zu werden. Das Muster scheint in vielen Bewegungen/ Kämpfen dasselbe zu sein: Menschen muten sich über längere Zeiträume zu viel zu und/ oder machen Gewalterfahrungen. Die Folgen sind Traumata oder Burnout, und infolgedessen oftmals ein Rückzug vom politischen Aktivismus. Wieso verlassen so viele Menschen unsere Bewegungen? Welche persönlichen Faktoren tragen dazu bei, und was ist unseren Gruppendynamiken geschuldet? Wie wiederholen wir Mechanismen der Gesellschaft, die wir verändern wollen in unseren politischen Gruppen? Wie können wir diversere, resilientere Bewegungen aufbauen und tiefergehenden Wandel bewirken?
Sprache: Deutsch
Vita: Delila und Lian sind selbst schon lange in politischen Bewegungen zu Hause, haben auf Besetzungen gewohnt und sich an verschiedenen Kämpfen beteiligt. Die Erfahrungen mit Burnout und Trauma in ihren Gruppen und die damals kaum vorhandenen kollektiven Strategien damit umzugehen haben sie bewogen den Film „Radical Resilience“ zu machen. Eine Kernfrage dabei ist: Wie kommen wir vom individualisierten Konzept der Selbstfürsorge zu einer Kultur der kollektiven Fürsorge und Solidarität? Im Moment beschäftigen sie sich viel mit chronischer Krankheit sowie Behinderung. Und sie fragen sich, wie inklusive caring Bewegungen aussehen können.
Auf ihrer Website findest du mehr Informationen: https://radicalresilience.noblogs.org
21:30-22:00Uhr:
Nachgespräch/ Austausch zum Film "Radical Resilience" mit Radical Resilience/ Delila und Lian
Sprache: Deutsch
Workshops und Programm Samstag, 28. Januar 2023
9:30-9:50Uhr:
Get your poppers ready! Eine 15-minütige Klasse für den Ausgleich von Gut und Böse. Verbinde dein inneres Selbst mit der Realität.
English Version: Get your poppers ready! A 15-minute class for balancing good and evil. Connect your inner self with reality.
Selbstoptimierung und Self-Care sind längst Konsumgüter der Wellness-Marktindustrie. So ist es beispielsweise auch nicht verwunderlich und nur wahr; Yoga ist eine herzlich willkommene kulturelle Aneignung. Dabei ist das Mantra des Systems stets: MEHR! MEHR! Begleitet von mehr und mehr „beruhigenden“ Stimmen im Internet, die uns in 10-minütigen Videos in unserer Büropause Ausgleich schenken sollen. Verbinde dich mit dir selbst und sei achtsam mit dir selbst, denn so bleibst du ein produktives Mitglied der Gesellschaft. Ein Teufelskreis. Da machen wir doch mit! Wir bringen HOLLISTIC HOLE YOGA in die Welt. Es ist der neuste Trend! Es ist die Realität.
Sprache: Deutsch
Vita: ENIS TURAN ist ausgebildet im zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und Universität der Künste Island. Seit 2013 tanzt er freiberuflich und entwickelt seine eigenen Werke. Sein künstlerisches Interesse im Tanz liegt an der Schnittstelle konzeptioneller Arbeiten mit hohem physischem / performativem Einsatz und auch an der Schnittstelle der Tanzkunst mit anderen Kunstformen. In seinen Arbeiten beschäftigt sich Enis mit dem Verständnis und Konventionen der Tanzkunst und mit Normen und Normalitäten in zwischenmenschlichen Bezügen unserer Gesellschaft und in Bezug zum eigenen Körper und hinterfragt diese kritisch.
Infos: https://enisturan.com/
10:00-12:00Uhr:
In diesem Workshop geht es um das Thema Achtsamkeit und wie sie dabei helfen kann, sich der eigenen Wahrnehmung bewusster zu werden. Wissenschaftliche Forschung zeigt, dass Achtsamkeitsinterventionen einen signifikanten Einfluss auf gesundheitsförderliche Eigenschaften wie beispielsweise Wohlbefinden und Resilienz haben. Die Art, wie wir die Welt wahrnehmen prägt unsere Gefühle und Gedanken. Es ist nicht immer wahr, was wir wahrnehmen, doch es ist immer unsere Wahrnehmung, die unsere Wahrheit erschafft. Und oftmals ist es ungemein hilfreich, die eigene Wahrnehmung bewusst zu hinterfragen. Denn nur so entsteht die Chance eine neue Wahrheit zu erschaffen. Nach einer kurzen Einführung in das Thema, erleben die Teilnehmenden eine geführte Meditation und machen gemeinsam eine Achtsamkeitsübung, die unsere Sinne einbezieht.
English version: The workshop provides a brief introduction to mindfulness and meditation. The participants can experience a guided meditation and together we will do an exercise that involves our senses.
Sprache: Deutsch
Vita: Benjamin Häring ist Theaterpädagoge (B.A.) und Master of Biographical and Creative Writing und arbeitet seit 2012 als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Hochschule Osnabrück und vertritt die Schwerpunkte Moderationstechniken, Gesprächsführung, Darstellende Kommunikation, Mindful Leadership, Improvisationstheater und Kreatives Schreiben. Er arbeitete in Forschungsprojekten der Hochschule Osnabrück und der Berufsakademie Emsland und absolvierte eine Moderationsausbildung. Er verbindet in seiner Arbeit Elemente der zielgerichteten Kommunikation mit Elementen der Darstellenden Kommunikation. Seit 2022 absolviert er eine Meditations- und Achtsamkeitslehrerausbildung. Benjamin Häring arbeitet zudem als freier Improvisationstheaterschauspieler.
10:00-13:30Uhr:
CHICKS* begrüßen euch in einem Raum der vielfältigen Begehren, der Lust und Unlust, der Trockenheit, der Flüssigkeiten, des Abbaus heteronormativer Sichtweisen auf Sexualität. Im performativen Workshop produzieren wir mit euch Wissen über Sexualität, Sex und Gender. Wir beschäftigen uns mit dem Verborgenen, in einem saver space für FLINTA* und LGBTIQA*. Die Workshop-Teilnehmer*innen lernen CHICKS* performative Strategien kennen und können eigene Ideen entwickeln. So werden bestehende Formate der Sexualaufklärung kritisch reflektiert und Alternativen erprobt, um Möglichkeiten des Austauschs über Sexualität und (Un-)Lust zu finden. Wir kommen in einem möglichst sensiblen Raum zusammen, in dem nichts erzwungen wird. Der Workshop richtet sich an FLINTA+ und LGBTIQA+.
English Version: In the queer-feminist workshop WHAT THE FUCK by CHICKS*, performative formats of sexual education will be tested in a safe space. The workshop addresses primarily FLINTA+ and LGBTIQA+.
Sprache: Deutsch
Vita: CHICKS* freies performancekollektiv vereinen seit 2015 diverse Expert*innen und interdisziplinäre Künstler*innen im Gedanken eines queerfeministischen Netzwerks. Sie hinterfragen gesellschaftliche Bilder von Gender, Sexualität und Macht. In ihren Performances verknüpfen sie interaktive und installative Begegnungsformate mit einem Bildertheater der Objekte und Atmosphären. CHICKS* entwickeln Theaterperformances und interaktive Performanceformate. Außerdem geben CHICKS* Workshops, Seminare und Fortbildungen in den Bereichen feministische und sexuelle Bildung mit Mitteln des Performativen Theaters für Jugendliche und Erwachsene, Profis und Lai*innen.
Informationen: https://www.chicksperformance.de/
10:00-13:30Uhr:
The workshop holds space for the participants to explore pleasure in relation to themselves and others, through a number of different scores. These scores function as vehicles to (re)discover and take great delight in moving and movement, aiming to enhance the feelings of joy, wholeness and aliveness through sensual experience.
The scores facilitated in the workshop are informed by elements of various somatic practices, bodywork and relaxation techniques as well as dance improvisation tasks. They combine practices of embodying fluids, opening the heart, imagining and affirming, touching and self-treating, writing and resting – all of which can be adapted and taken further by the participants into their daily life and artistic work. Scores for Pleasure is a hybrid choreographic project. Besides the workshop, it consists of an open-source online platform with commissioned scores created by invited artists.
Deutsche Version: Der Workshop bietet den Teilnehmer*innen einen Raum, in dem sie anhand verschiedener Partituren die Freude an sich selbst und an anderen erkunden können. Diese Partituren dienen als Vehikel, um die Freude am Bewegen und an der Bewegung (wieder) zu entdecken und zu genießen, mit dem Ziel, die Gefühle von Freude, Ganzheit und Lebendigkeit durch sinnliche Erfahrung zu steigern.
Language: English
Vita: Przemek Kamiński - Polish-born, Berlin-based performer and choreographer. He graduated from HZT lnter-University Centre for Dance Berlin (Berlin University of the Arts). His recent choreographic works were presented, amongst others at: Art Stations Foundation in Poznań, HAU Hebbel am Ufer in Berlin, K3 | Tanzplan Hamburg, Kunsthalle Zurich, Museum of Art in Łodz, Nowy Teatr in Warsaw, Sophiensaele in Berlin, during PQ Prague Quadrennial of Performance Design and Space or Tanztage Festival in Berlin. He was a choreographer in residence at K3 | Tanzplan Hamburg, Workshop Foundation in Budapest or l.C.l./CCN in Montpellier. He was a grant holder of Berlin Senate Department for Culture and Europe, Fonds Darstellende Künste or National Performance Network as well as a scholarship holder of Art Stations Foundation in Poznań or Kunstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Between 2018-19, he was supported by PAP Mentoring Programme. Performed in the projects by Nevin Aladag, Juan Dominguez Rojo, lsabelle Schad, Nicole Seiler, Jeremy Shaw, Wilhelm/Groener and Julian Weber amongst others.
https://scoresforpleasure.com/
https://www.instagram.com/scoresforpleasure/
Supported by the NATIONAL PERFORMANCE NETWORK - STEPPING OUT, funded by the Federal Government Commissioner for Culture and Media within the framework of the initiative NEUSTART KULTUR. Assistance Program for Dance.
15:30-18:30Uhr:
Gemeinsam mit den Filmemachenden von Radical Resilience wollen wir über Resilienz und Collective Care reflektieren, damit wir langfristig politisch aktiv bleiben können. Zuerst wollen wir in Kleingruppen darüber reden, was wir vom Film an uns und unseren Gruppen wiedererkennen, danach werden wir darüber nachdenken, was uns Kraft gibt. Welche Strategien, Methoden und Ressourcen haben wir, die uns unterstützen uns weiterhin zu engagieren? Funktioniert das gut oder können wir das für uns und unsere Gruppen verbessern? Wer hat Zugang zu "self care", wie können wir kollektive Strukturen des umeinander Kümmerns aufbauen und unsere Gruppen zugänglicher machen? Solche Fragen und viele mehr wollen wir erkunden, während wir voneinander lernen und abschließend konkrete Umsetzungsmöglichkeiten überlegen, wie wir persönlich und kollektiv zu mehr Resilienz kommen.
Wir empfehlen, den Film “Radical Resilience” am Vortag zu schauen, es ist aber nicht zwingend notwendig.
English Version: Together with the filmmakers of Radical Resilience, we want to reflect on resilience and collective care so we can remain politically active.
Sprache: Deutsch
Vita: Delila und Lian sind selbst schon lange in politischen Bewegungen zu Hause, haben auf Besetzungen gewohnt und sich an verschiedenen Kämpfen beteiligt. Die Erfahrungen mit Burnout und Trauma in ihren Gruppen und die damals kaum vorhandenen kollektiven Strategien damit umzugehen haben sie bewogen den Film „radical resilience“ zu machen. Eine Kernfrage dabei ist: Wie kommen wir vom individualisierten Konzept der Selbstfürsorge zu einer Kultur der kollektiven Fürsorge und Solidarität? Im Moment beschäftigen sie sich viel mit chronischer Krankheit sowie Behinderung. Und sie fragen sich, wie inklusive caring Bewegungen aussehen können. Auf ihrer Website findest du mehr Informationen: https://radicalresilience.noblogs.org
15:30-19:30Uhr:
Ein Picknick der Fürsorge, Verpflegung und der Lust. Lichter aus. Mund auf.
Darkrooms sind spärlich bis gar nicht beleuchtete Räume, die zur sexuellen Interaktionen seiner anonym/diskreten Gästen dienen. Sie sind u.a. ein fester Bestandteil der homosexuellen Sexkultur, der BDSM-Szene und der queeren Clubkultur Berlins. Für diesen Workshop knipsen wir die Lichter aus und verzichten auf unseren Sehsinn. Von Blicken, Vorurteilen, Projektionen, Bewertungen geschützt begegnen wir uns selbst und gegenseitig im Dunkeln. Wir beginnen mit einer einleitenden Begrüßungsrunde wo wir uns hörend kennenlernen. Es geht weiter mit dem Kennenlernen des eigenen Körpers durch die eigenen Sinne bevor wir in den Sinn-vollen „sinnlichen“ Kontakt mit anderen Körpern treten. Es folgt ein Picknick der Fürsorge, Verpflegung und Lust. Es sind keine Vorkenntnisse in Tanz/ Bewegung erforderlich. Alle Körper & Identitäten sind eingeladen und willkommen. Wir arbeiten mit Intimität und u.a. gegenseitiger Berührung. Das ist wichtig zu wissen. #safespace #consent
English Version: A picnic of care, food and pleasure. Lights off. Mouth open. All bodies and identities are invited and welcomed. We will work with intimacy and, among other things, mutual touch. This is important to know.. #safespace #consent
Sprachen/ Languages: English & Deutsch
Vita: ENIS TURAN ist ausgebildet im zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und Universität der Künste Island. Seit 2013 tanzt er freiberuflich und entwickelt seine eigenen Werke. Sein künstlerisches Interesse im Tanz liegt an der Schnittstelle konzeptioneller Arbeiten mit hohem physischem / performativem Einsatz und auch an der Schnittstelle der Tanzkunst mit anderen Kunstformen. In seinen Arbeiten beschäftigt sich Enis mit dem Verständnis und Konventionen der Tanzkunst und mit Normen und Normalitäten in zwischenmenschlichen Bezügen unserer Gesellschaft und in Bezug zum eigenen Körper und hinterfragt diese kritisch.
21:00-22:00Uhr:
We bring to you Trance4mation 94.20 FtM visual Drag radio station, where the anus is praised and gender is nothing but a construct. Let Trance4mation take you right off the binary bored lane and into fluid frequencies with dance, lipsync, comedy and rave…
This station gives you both individual messages by their members as well as their collective voice - queer and unapologetic. Zap through an eclectic but interlinked range of performances challenging norm constructs of gender, hierarchies and the oppressive power of the patriarchy through the play with light, sound, costume, the body and sex-positivity, slightly confused but always straight into the hertzzzzz
Deutsche Version: Lass dich von Trance4mation 94.20 FtM, dem visuellen Drag-Radiosender, von der langweiligen Binärspur in fließenden Frequenzen mit Tanz, Lipsync, Comedy, slightly confused, aber geradewegs ins Herrrtzzzz (ver)führen....
Languages/ Sprachen: English & Deutsch
Vita: Trance4mation is an open, free and horizontal collectiv of multidisciplinary and performative experimentation. It arises from the necessity of carrying the revolutionary struggle against capitalist oppression into that territory where the oppression is most deeply rooted: the living body. We explore how to travel to the boundaryless territory of the body, to live in the flux of desires that lie beyond sexuality, beyond the domain of the repertories of normality. We are a mixture between the global south and the global north, whose intention is to impulse affective interconnections and hybrid knowledge from love and trust. We felt the vital need to act as a group in liberating ourselves from those forces that have crushed and controlled desire, gender, and identity, in each of us. Everything that we have experienced in our intimate life we have tried to approach, explore, and live collectively. We want to free this living body, make it whole again, unblock it, so that it may experience the liberation of all its energies, desires, and intensities, which at present are crushed by a social system that prescribes and conditions.
Workshops und Programm Sonntag, 29. Januar 2023
10:00-12:30Uhr & 14:00-16:30Uhr:
In Zeiten multipler Krisen und einer breiten Kultur der Überforderung ist auch politisches Engagement nur zu oft von Burnout-Gefährdung und Überlastung geprägt. In diesem Workshop erkunden wir gemeinsam Antworten auf die Frage, warum Selbstfürsorge auch politisch ist und wie sich unser Tätig-sein so gestalten lässt, dass es uns damit langfristig gut geht. Dabei ist der Fokus auf der Ebene der individuellen Praxis – welche Selbstfürsorge-Strategien habe ich bereits, und welche täten mir gut? Was hält mich davon ab, sie umzusetzen, und was würde mich dabei unterstützen?
English Version: In times of multiple crises and a wide culture of being overwhelmed, political commitment is all too often characterized by the risk of burnout and overload. In this workshop we will explore answers to the question why self-care is also political and how our activities can be planned and fulfilled in such a way that we are doing well in the long term.
Sprache: Deutsch
Vita: Radix ist ein Kollektiv mit Sitz in Wien und Niederösterreich und macht transformative Bildungsarbeit. Die Bildungsangebote drehen sich um das Zusammenspiel von Gesellschaft, Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Macht. Im Kern geht es in ihren Workshops um sozial-ökologische Veränderung („Transformation“). Dafür blicken sie auf bestehende Ungerechtigkeiten und sozial-ökologische Krisen, fragen nach deren Wurzeln, und wie eine ganz andere Welt aussehen könnte. Dabei wollen sie erkunden, wie Veränderungen in Richtung eines guten Lebens für Alle möglich werden können.
Infos: https://kollektiv-radix.at
10:00-12:30Uhr & 14:00-16:30Uhr:
The workshop proposes a journey into a complete trans4mation. Throughout three instances we will reveal an other self and an alter-ego. We will start by training to lose the central-frontal form that organizes us, in order to find other surfaces of vulnerability and discover the personal language. With Theatra method, we will build other dimensions where mind and body are a single unit. We want to transition into raw-perceptive-bodies, asking ourselves what is sense without meaning? We will continue by using clown-tools to create a consciousness rooted in the present. We will explore the physical level of playfulness to approach group scenes, achieving an experience that does not "represent" but "is". The last instance will be the creation in the immediate. Venturing into costumes and make-up, we will create the aesthetic composition of an alter ego, finalizing with a group composition altogether. Join the journey!
Deutsche Version: Dieser Workshop bietet eine Experimentierplattform für alle, die die Grenzen ihrer eigenen Praxis in einem kollektiven Austausch destabilisieren wollen. Es ist ein Raum, der versucht, sich jenseits von Kategorien zu artikulieren, indem er das Begehren als kreativen Motor für den Übergang zu mutierten und gegenwärtigen Körpern anspricht, wodurch eine Neudefinition von Geschlecht entsteht. Wir wagen uns an Kostüme und Make-up, kreieren Alter Egos und schließen mit einer Gruppenperformance ab. Join the journey!
Languages/ Sprachen: English/ Deutsch
Vita: Trance4mation is an open, free and horizontal collectiv of multidisciplinary and performative experimentation. It arises from the necessity of carrying the revolutionary struggle against capitalist oppression into that territory where the oppression is most deeply rooted: the living body. We explore how to travel to the boundaryless territory of the body, to live in the flux of desires that lie beyond sexuality, beyond the domain of the repertories of normality. We are a mixture between the global south and the global north, whose intention is to impulse affective interconnections and hybrid knowledge from love and trust. We felt the vital need to act as a group in liberating ourselves from those forces that have crushed and controlled desire, gender, and identity, in each of us. Everything that we have experienced in our intimate life we have tried to approach, explore, and live collectively. We want to free this living body, make it whole again, unblock it, so that it may experience the liberation of all its energies, desires, and intensities, which at present are crushed by a social system that prescribes and conditions.
Durational Formate und weitere Programmpunkte
Epikur gilt als der Begründer einer Philosophie, die das Streben nach Lebensglück, Seelenruhe und Lustmaximierung zur zentralen Aufgabe erklärte. In seinem Garten (Kepos) verweilten die Anhänger*innen seiner philosophischen Schule, um in Symposien zu essen, zu trinken und zu philosophieren. In Anlehnung an diesen Ort haben wir das Foyer des Instituts in einen Versammlungsraum verwandelt, in welchem Sitzmöglichkeiten im “grünen Ambiente” dazu einladen gemeinsam zu essen, zu verweilen und genießend zu reflektieren.
Also mach es dir gemütlich und Ruhe dich aus. Genehmige dir und deinem Körper eine Pause. Wir haben einen Raum als Rückzugsort eingerichtet, in welchem ihr die kollektiv eingerichtete Bibliothek, bestehend aus den Lieblingsbüchern aller am Festival Beteiligten, durchstöbern, Podcasts über das „Politische am Relaxen“ hören oder einfach ruhen könnt. Inspiriert ist der Ort von “Nap Ministry” - einer Organisation, gegründet von Tricia Hersey, welche sich der Erholung als eine Form des Widerstandes gegen die kapitalistische und rassistische/ weiß privilegierte Gesellschaft verschrieben hat. Sprache: Englisch, Deutsch
Raus aus dem Zimmer, rein ins Kino! Ausgehend von der Sex-Ecudation Plattform “sexschoolhub.com” sowie der Filmographie des Post-Porn-Machers Garnellen, zeigen wir alternativen, queer-feministischen, fair und ethisch produzierten Porno: angelehnt an die Pornokinos, die in den 70er Jahren ihren großen Aufschwung erlebten, laden wir ein, gemeinsam Pornos in einem öffentlichen Rahmen zu schauen und zu reflektieren: wie können vielfältige sexuelle Ausdrucksweisen der Lust aller Geschlechter visuell repräsentiert werden, ohne die sexistischen Darstellungen von Sexualität der Mainstreams-Pornoindustrie zu wiederholen? Wie können wir Tabus brechen und dennoch eine positive nicht-diskriminierende, schätzende Haltung zu Lust aller Gender und Körper zeigen?
Austauschen, Teilen, Weitergeben – uns interessieren eure Perspektiven, euer Wissen, eure Fragen und besonders eure Erfahrungen, die ihr während des Unboxing Festivals macht. Um zwischen den Workshops Platz für ausreichend Pausen und Ruhe zu sorgen, haben wir uns gegen Diskursformate als zusätzliche Programmpunkte des Festivals entschieden. Stattdessen möchten wir mit unserem “Forschungslabor” eine Möglichkeit für asynchronen Austausch schaffen: Über einen, im Institut verteilten, QR-Code gelangt man auf eine Website mit Fragen, auf die man per Handyaufnahme antworten kann. Alle Aufnahmen werden dann im Rahmen des Festivals abgespielt.
Während des gesamten Festivals bieten sich mehrere Gelegenheiten euer Pleasure beim Essen zu erforschen. Dafür kochen Studierende und Dozierende des Instituts für alle Beteiligten und schaffen gemeinschaftliche Dinner-settings, um zusammen das Genießen zu probieren! Mit unterschiedlichen Gewürzen oder kleinen Anweisungen seid ihr dazu eingeladen, die Gerichte neu zu entdecken. Doch wir wollen auch ein Augenmerk auf gemeinsame Care-Arbeit beim “Kochen für Viele” und die Idee der Küfa (Küche für alle) legen. Dafür werden Euch Mitglieder der Küfa Lingen in einem Input über die historischen Wurzeln und die soziale Bedeutung der Tradition des selbstverwalteten Gruppenkochens sprechen – was ist das Politische am Kochen und Essen in Gemeinschaft?