Warum dual studieren? Warum am Campus Lingen? Montag, 9. November 2020

Die Halle des Campus, in welcher fast alle Institute der Fakultät MKT untergebracht sind.
Ein Blick in die Halle des früherern Eisenbahnausbesserugnswerkes in der heute die Fakultät MKT untergebracht ist.

Im ersten Beitrag zum Thema „Warum dual studieren" gingen wir den Fragen nach, welche Formen des dualen Studiums es gibt, was ein duales Studium ausmacht und wieso es so beliebt ist. In diesem Beitrag steht das duale Studium am Campus Lingen im Vordergrund.

Am Campus Lingen studieren derzeit etwa 2.300 Studierende, davon über 1.050 dual. Für die dual Studierenden ist das Institut für Duale Studiengänge (IDS) zuständig, das aus der Zusammenarbeit der Hochschule Osnabrück und der 1988 gegründeten Berufsakademie Emsland entstanden ist. Genauere Informationen zur Entwicklung des dualen Studiums, insbesondere in Lingen, gibt es demnächst. Doch wie sieht das duale Studium nun am IDS aus?

Am IDS werden insgesamt acht Studiengänge angeboten: fünf praxis- und ausbildungsintegrierende Bachelorstudiengänge, ein berufsintegrierender Bachelorstudiengang und zwei berufsintegrierende Masterstudiengänge. Die praxis- und ausbildungsintegrierenden Bachelorstudiengänge sowie die zwei Masterstudiengänge finden im Blockmodell statt. Bei den Bachelorstudiengängen, mit Ausnahme des Studiengangs Pflege, wechseln sich eine circa zehn- bis zwölf-wöchige Theoriephase mit einer 14- bis 16-wöchigen Betriebsphase ab. Dadurch können sich die Studierenden in der jeweiligen Phase ganz auf den aktuellen Lernort konzentrieren und umfangreiches Wissen erwerben. Im Master sind die Präsenzphasen so organisiert, dass berufstätige Studierende nicht mehr als drei Wochen pro Semester im Unternehmen fehlen. Der berufsintegrierende Bachelorstudiengang Management betrieblicher Systeme (Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsingenieurwesen) findet dagegen im Wochenendmodell meist freitags und samstags statt.

Wichtiger Bestandteil von jedem dualen Studiengang ist der Theorie-Praxis-Transfer (siehe Blogbeitrag Warum dual studieren?). Dieser wird am IDS unter anderem durch die drei Instrumente Praxis-Transfer-Projekte im Bachelorstudium bzw. Reflexionsorientierte Transferstudien im Masterstudium, Projektstudium und Abschlussarbeit sichergestellt. Den wesentlichen Mehrwert dieser Transferarbeiten beschrieb Tobias Ripperda gegenüber der Studierendenbetreuung kürzlich so: „Seit dem dritten Semester denke ich quasi dual. Die Denkweise habe ich auch heute noch und sie hat sich bezahlt gemacht. Beispielsweise laufe ich durch die Produktionen, denke an die Theorie und sehe die Unterschiede zur Praxis. Auf der anderen Seite bin ich mit den Gedanken bei theoretischen Ansätzen und überlege, was davon in der Praxis zu nutzen ist. Wenn ich Probleme in der Praxis sehe, ist klar, wie ich vorgehe, denn das habe ich im dualen Studium rauf und runter gelernt. “

Die Vorlesungen am IDS werden von Lehrenden gehalten, die über sehr viel Praxiserfahrung verfügen. Sie bringen daher neben der Theorie auch sehr viel berufliche Erfahrung und Einblicke in den Berufsalltag und seine Herausforderungen mit. Außerdem wird bei uns eine persönliche Lernatmosphäre großgeschrieben, sodass die Lehre in kleinen Studiengruppen erfolgt. Einige Studierende berichten, dass ihnen dieses Konzept besonders zusagt, weil sie sich in kleineren Gruppen eher trauen, Fragen zu stellen, und sie zu ihren Mitstudierenden und Lehrenden ein persönlicheres Verhältnis aufbauen können. Durch die enge Betreuung der Lehrenden und einen interaktiven Austausch wird ein gutes Verständnis der Lerninhalte gefördert.

Aber studieren in Lingen?

Vielen Studieninteressierten, die nicht aus der Region kommen, sagt Lingen an der Ems erst einmal wenig. Unsere Studierenden überzeugen sich während des Studiums aber sehr schnell selbst von den Vorzügen der Kleinstadt. Mit dem Fahrrad sind von der Hochschule aus quasi alle Hot Spots in maximal 15 Minuten erreichbar – die Innenstadt mit ihren Bars, Restaurants und Shoppingmöglichkeiten, die Kinos, das Schwimmbad, die Ems oder der nächstgelegene See. Auch Kulturliebhaber*innen und Partygänger*innen kommen nicht zu kurz. Es gibt verschiedene Theater und neben den klassischen WG-Partys bietet Lingen auch mehrere Partylocations. Auch der ASTA und die Mentor*innen des IDS organisieren verschiedene Events. Die Freizeitangebote sind vielfältig und werden auch von den dual Studierenden wahrgenommen. Entgegen vieler Vorurteile kommt die Freizeit im dualen Studienmodell bei uns nicht zu kurz.

Auch der neue und moderne Campus der Hochschule kommt gut an, denn dieser ist im „Haus-in-Haus-Prinzip“ in einem alten Eisenbahnausbesserungswerk untergebracht. Die Architektur ist so angelegt, dass es die alten Strukturen erhält und mit der modernen Architektur zeitgleich innovativ ist. Am Campus befinden sich neben den Lehrräumen die Bibliothek und gleich nebenan die Mensa, die von sehr vielen Studierenden aufgrund ihres guten Angebots genutzt wird. Der Campus liegt direkt am beschaulichen Bahnhof – eine Anbindung ist somit regional und überregional auch ohne Auto sichergestellt. In unmittelbarer Nähe zum Campus befinden sich auch Wohnheime, die spezielle Wohnangebote für dual Studierende ermöglichen.

Überzeugt? Noch Fragen?

Wenn du Lust hast, dual zu studieren und das duale Studium gerne bei uns am IDS absolvieren möchtest oder noch Fragen hast, dann steht dir das Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung jederzeit persönlich, telefonisch unter 0591 80098-739 oder per E-Mail mit Rat und Tat zur Verfügung. Wir arbeiten mit über 500 Praxispartnern zusammen und geben dir gerne eine Kontaktliste an die Hand, damit du deine Traumstelle findest.

Noch nicht überzeugt?

Seit Juli können wir dir auch ein persönliches Gespräch mit den Mentor*innen vermitteln. Durch sie kannst du einen Eindruck des dualen Studiums von derzeit Studierenden erhalten. Außerdem werden in den nächsten Wochen einige ehemalige Absolventinnen und Absolventen ihren Werdegang in unserem Blog vorstellen und Fragen zum dualen Studium am IDS beantworten. Es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen und sich vielleicht doch überzeugen zu lassen.

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