Wir sind online präsent: Erfahrungen mit virtuellen Informationsveranstaltungen Montag, 16. November 2020

Alina Kerperien organisiert Beratungen und Informationsveranstaltungen zum dualen Studium für Schülerinnen und Schüler

Regelmäßig besuchen wir die Schulen der Region, um das duale Studium vorzustellen. Da dies durch die Kontaktbeschränkungen seltener möglich ist, bietet unsere Kollegin Alina Kerperien nun Online-Informationsveranstaltungen an, da der Informationsbedarf der Schüler*innen natürlich ungebrochen ist. Sie hat uns von ihren Erfahrungen berichtet.

 

Wie läuft eine Online-Informationsveranstaltung für duale Bachelorstudiengänge ab?

Kerperien: Zunächst richte ich für das gewählte Datum ein Video-Meeting ein, zu dem ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einladen kann. Interessierte Schülerinnen und Schüler ebenso wie ihre Eltern können sich ganz unkompliziert und formlos per E-Mail bei mir anmelden und erhalten dann den Link zum Meeting. Um den Termin und die Inhalte bekannt zu machen, informieren wir einige Zeit im Voraus über unseren  E-Mail-Newsletter, unseren Facebook- und Instagram-Kanal sowie auf unserer Webseite. Die Online-Informationsveranstaltung selbst gestaltet sich so, dass ich meinen Bildschirm mit den Anwesenden teile und sie meine Präsentation mit allen Fakten zum dualen Studium sehen können. Ich stelle dann den Campus Lingen sowie das Institut vor und gehe natürlich ganz ausführlich auf die Organisation und die Inhalte der jeweiligen Studiengänge ein. Wer Fragen hat, kann diese während der Präsentation per Audio stellen oder den Chatbereich nutzen, sodass ich sie direkt einbinden kann. Zudem biete ich den Zuhörerinnen und Zuhörern auch immer an, dass sie sich im Anschluss an die Veranstaltung oder auch in den nächsten Tagen bei mir melden und noch einmal individuelle Fragen unter vier Augen stellen können.

 

Welche besonderen Herausforderungen gehen mit einer Online-Informationsveranstaltung im Vergleich zu einer Präsenzveranstaltung einher?

Kerperien: Es ist schon was anderes als eine Präsenzveranstaltung, da ich während meines Vortrages weniger direktes Feedback erhalte. In einem Klassenraum herrscht natürlich eine ganz andere Atmosphäre. Im Klassenverbund während der Präsenzveranstaltungen fühlen sich die Schülerinnen und Schüler wohl und stellen auch viele Zwischenfragen. In der Gesellschaft völlig fremder Menschen, die man nicht sehen kann, sind alle verständlicherweise etwas schüchterner. Die Schülerinnen und Schüler sind daher stiller und nutzen die Möglichkeit, unsichtbar zu bleiben, indem sie Video und Audio ausstellen. Fragen und Reaktionen kommen online dann aber vielfach nach der Veranstaltung und auch die Chatfunktion wird während meiner Vorträge immer mehr genutzt, um schriftlich Fragen einzubringen. Die Durchführung an sich ist aber im Vergleich keine größere Herausforderung. Bedeutend schwieriger als bisher ist jedoch die Veranstaltungen bekannt zu machen. Wenn ich in eine Schule fahre, sitzt mir natürlich eine ganze Klasse gegenüber, für die dieses Informationsangebot dann im Stundenplan steht. Jetzt müssen wir versuchen, möglichst viele Personen zu erreichen, die mit uns bisher keinen Kontakt hatten. Aktuell gewinnen wir die meisten Teilnehmenden über unseren Mailverteiler, hatten also in der Regel früher schon einen ersten Kontakt auf einer Messe oder während eines Schulbesuches. Unser Instagram-Kanal wird auch oft als Informationsquelle benannt.

 

Wie wurden die Veranstaltungen bisher angenommen?

Kerperien: Sehr gut. Ich habe ganz am Anfang eine allgemeine Veranstaltung zu allen dualen Studiengängen des Instituts organisiert, für die ich auf Anhieb über fünfzig Anmeldungen erhalten habe. Das Feedback der Teilnehmenden war sehr positiv und es wurde vielfach der Wunsch nach detaillierteren Informationen zu einzelnen Studiengängen geäußert, daher habe ich dann weitere Einzelveranstaltungen geplant. Mittlerweile haben über 100 Schülerinnen und Schüler teilgenommen – das ist eine wirklich tolle und unerwartete Resonanz für mich.

 

Siehst du die Online-Veranstaltungen als sinnvolle Ergänzung zu Präsenzterminen an oder würdest sie in Zukunft sogar vorziehen?

Kerperien: Vorziehen würde ich sie nicht, aber in Zukunft wird eine Kombination am besten sein, um die Vorteile von beiden Varianten nutzen zu können. Gerade für Studieninteressierte, die von weiter weg kommen oder deren Schule wenige Veranstaltungen zur Berufsorientierung anbietet, sind Online-Formate eine super Sache. Die Möglichkeit, sich ganz bequem und unverbindlich von Zuhause aus zu informieren ist sicher attraktiv für die Zielgruppe. In welchem Verhältnis wir Präsenz- und Online-Veranstaltungen anbieten werden, müssten wir dann in Zukunft aber erst noch anhand des Bedarfs bestimmen. Aktuell probieren wir auch die Teilnahme an Online-Messen aus, da wir immer sehr aktiv auf Studieninformationsmessen waren und hier viele potenzielle Studierende kennengelernt haben. Ich bin sehr gespannt, wie das angenommen wird. 

 

Hast du denn das Gefühl, dass die Zielgruppe das Online-Format vorzieht?

Kerperien: Das kann ich erst abschließend bewerten, wenn wir beides nebeneinander anbieten. Aktuell gibt es ja keine Alternativen zur Online-Variante, daher ist es schlecht einzuschätzen. Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass die Schülerinnen und Schüler dankbar sind, dass es das Angebot gibt und sie sich trotz der ausfallenden Veranstaltungen informieren können. Ich erhalte viel positives Feedback.

 

Informationen zu unseren Informations- und Beratungsangeboten für Studieninteressierte stehen auf der Seite Beratung und Betreeung zur Verfügung. Auf der Einstiegsseite zu unseren Angeboten kündigen wir darüber hinaus aktuelle Veranstaltungen an.

Von: Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung