Virtuelles Netzwerken zwischen Industrieunternehmen Freitag, 19. Februar 2021

Neben den Studienangeboten fördert die Hochschule Osnabrück den Austausch zwischen Industrieunternehmen der Region und unterstützt spannende Projekte. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit des Instituts für Duale Studiengänge am Campus Lingen mit dem Metall- und Maschinenbaunetzwerk MEMA, aus der das Technologienetzwerk NetzwerkING. entstanden ist.

Seit mehreren Jahren lädt NetzwerkING. Fach- und Führungskräfte regionaler Industrieunternehmen zu Impulsvorträgen und Workshops ein. In Campus-Atmosphäre werden reale Problemstellungen diskutiert und gemeinsam Lösungen erarbeitet. Am vergangenen Donnerstag bewies NetwerkING., wie virtuelles Netzwerken im Rahmen eines Workshops gelingen kann. „Das Besondere an diesem Format ist die betriebsübergreifende Zusammenarbeit. Regionale Unternehmen teilen bei NetwerkING. ihr Wissen und profitieren gleichzeitig vom Know-how der anderen Teilnehmenden“, erklären Myriam Erath und Stephan Feldker, die für die Konzeption und Moderation des Open Innovation Workshops zuständig waren.

Auf den persönlichen Austausch in den Räumen der Hochschule mussten die Teilnehmenden aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt verzichten. Sowohl die Impulsvorträge als auch der Workshop zum Thema „Weltsprache der Produktion – Naiver Wunsch oder ambitioniertes Ziel?“ fanden auf virtuellem Weg statt. Der offenen Diskussion zwischen den verschiedenen Unternehmensvertretenden schadete dies in keiner Weise, ganz im Gegenteil: „Ziel war es, mit dem Open Innovation Workshop den Wissensaustausch voranzutreiben. Insbesondere bei der interaktiven Zusammenarbeit über die Plattform „miro“, die ein virtuelles Whiteboard bereitstellt, sind fruchtbare Ideen entstanden, die möglicherweise in den Betrieben Anwendung finden", freut sich Stephan Feldker.

Bei dem Workshop drehte sich alles um die Frage, wie die Maschinenvernetzung in der Produktion regionaler Metall- und Maschinenbauunternehmen gestaltet wird. Im Fokus stand dabei der Austausch zwischen den Maschinen und ERP-Systemen. ERP-Systeme sind Softwarelösungen, die im Idealfall alle im Betrieb laufenden Prozesse erfassen. Dabei wurde insbesondere die Umsetzung von branchenübergreifenden Standards der OPC Foundation, einem Zusammenschluss aus Hard- und Softwareherstellern, diskutiert. „Durch die Einbindung von OPC UA Servern ergeben sich vielfältige Möglichkeiten des Informationsflusses. Für die Unternehmen stellt sich jedoch die große Frage, welche Informationen aus den Maschinen überhaupt gewonnen werden sollen“, berichtet Sascha Bloem, Leiter der Automation bei der Wildeboer Bauteile GmbH.

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arens-Fischer, Studiendekan des Instituts für Duale Studiengänge am Campus Lingen, sieht hier Bedarfe für qualifizierte Fachkräfte: „Der Workshop hat noch einmal bestätigt, dass die Digitalisierung der Geschäftsprozesse tiefergehendes Verständnis erfordert. Gerade für die Digitalisierung der Produktion muss das Know-how bei den Mitarbeitenden von Grund auf entwickelt werden, um komplexe Systeme und damit das große Potenzial erschließen zu können. Mit den dualen Bachelor- und Masterstudiengänge unterstützen wir die Betriebe bei der Qualifizierung.“

 

Myriam Erath und Stephan Feldker stehen Interessierten telefonisch oder per E-Mail gerne zur Verfügung:

Maschinenvernetzung: Stephan Feldker, s.feldker@feldker-ing.de, 0151-59110218

Mitarbeitenden-Qualifizierung im Rahmen dualer Studiengänge: Myriam Erath, m.erath@hs-osnabrueck.de, 0591-80098-736

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