Lernen lernen - Wenn das Lernen schwer fällt Montag, 17. April 2023

Vom Kindergarten, über die Grundschule, die weiterführende Schule bis schließlich zur Hochschule, lernen wir täglich viele neue Dinge. Manche Inhalte verankern sich unbewusst in unserem Gedächtnis, andere müssen in einem aktiven und bewussten Lernprozess aufgenommen werden. Einigen scheint alles nur so zuzufliegen, während andere mit viel Mühe und Durchhaltevermögen zu Lernen versuchen und manchmal auch unter Lernschwierigkeiten leiden.

 

Welche Schwierigkeiten es gibt, wo ihre Ursachen liegen und wie sie sich beheben lassen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist Lernen überhaupt?
 

In erster Näherung ist Lernen die Fähigkeit, das Wahrgenommene aufgrund früherer Erfahrungen zu ergänzen und so Wissen zu erwerben, zu erweitern und zu speichern.

Der Lernvorgang war erfolgreich, wenn das Erlernte abrufbar gehalten wird, sodass zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückgegriffen werden kann.

Zu einer Lernschwierigkeit kommt es also folglich dann, wenn kein Wissen erworben wurde oder dieses nicht abrufbar gehalten werden kann, sodass es keinen nachhaltigen Nutzen mit sich bringt.

 

Wie kommt es zu Lernschwierigkeiten?

 

Lernschwierigkeiten können unterschiedliche Ursachen und Formen haben. Vor allem der Wechsel vom Lernen in der Schule zum Lernen an der Hochschule oder der Universität weist oft Hürden auf.
 

An der Hochschule erfolgt Lernen auf mehrerlei Weise, zum einen durch das Vermitteln von Lernstoff in Lehrveranstaltungen durch Lehrende und zum anderen durch das selbstständige Nach- und Vorbereiten von Lerninhalten. Hinzu kommen noch Prüfungen, Präsentationen und Abgaben von Ausarbeitungen, die selbständig vorzubereiten sind. Dem selbstständigen Lernen kommt damit im Studium eine hohe Bedeutung zu, die sich auch durch eine entsprechend hohe Workload ausdrückt. Das eigenständige Lernen ist also unerlässlich.

Wenn man frisch von der Schule kommt, bedarf es manchmal einer längeren Eingewöhnung an diese Selbständigkeit – und manchmal stellen sich auch echte Lernschwierigkeiten ein, für die es aber auch  Lösungen gibt.

 

Welche Lernschwierigkeiten gibt es?

 

Eine mangelnde (Selbst-)Motivation und ein unzureichendes Zeitmanagement sind zwei gängige  Probleme im Lernprozess, die jedoch große Defizite in den Lernergebnissen aufweisen können.

Auch wenn genügend Motivation vorhanden ist, kann es leicht passieren, dass die benötigte Zeit für das Lernen unterschätzt wird oder Aufgaben falsch priorisiert werden. Diese Arten der Lernschwierigkeiten lassen sich im Allgemeinen ganz gut beheben.

Kognitive Schwierigkeiten, die dazu führen, dass es schwerfällt, sich Lernstoff anzueignen und zu speichern, benötigen häufig eine intensive Betreuung, um Verbesserungen zu erzielen.

Oft lässt sich auch der soziale Aspekt als ein Grund für erschwertes Lernen nennen. Einigen fällt es nämlich schwer, allein zu lernen und generell hilft es, wenn man mit Kommiliton*innen über Lernstoff sprechen kann. So geben sich Studierende in Lerngruppen gegenseitig fachliche und  mentale Unterstützung. Hier ist ein besonderes Augenmerk auf die Zusammensetzung der Gruppe zu legen, damit sich ein positives Zusammenwirken auch tatsächlich einstellt.

 

Wie lassen sich die Schwierigkeiten beheben?
 

Grundsätzlich gib es viele Möglichkeiten und Anlaufstellen, um an diesen Schwierigkeiten zu arbeiten. Auch die Hochschule stellt dafür einige Angebote zur Verfügung.
Die erste Anlaufstelle ist das Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung (StuBe), deren Mitarbeitenden eine erste Einschätzung für Ursachen der Lernschwierigkeiten vornehmen können. Je nachdem, wo die Ursachen liegen, können die Mitarbeitenden entweder an die richtigen Stellen verweisen oder selbst beraten.

 

Liegt die Ursache im Bereich mangelnder Motivation im Studienfach oder in Modulinhalten, so können die Studiengangverantwortlichen oder Lehrenden sicher helfen. Sind die Ursachen vielschichtig, z.B. weil sich persönliche Umstände im Studium verändert haben, gesundheitliche Probleme auftreten oder sich schon ein kleiner bis großer Prüfungsstau entwickelt hat, dann stehen die Beratenden des Büros von der Ursachensuche bis zur Lösung des individuellen Problems an der Seite ihrer Studierenden. Sie helfen vor allem dabei, mit ihren Studierenden nach individuell möglichen Lösungen zu suchen. Was Studierende als eine hilfreiche Lösung erachten, ist eine sehr individuelle Einschätzung, die auf der aktuellen Situation basiert. Während den einen ein straffer Zeitplan hilft, brauchen andere vielleicht genau das Gegenteil. Die Beratenden des Büros StuBe helfen, diese individuellen Lösungen zu entwickeln, denn wichtig ist es, dass die Lösung für die Person so realistisch ist, dass sie nach der Beratung bestenfalls selbstständig mit eigenen Ressourcen weiter arbeiten kann.


Reicht das Problem über das Aufgabenfeld der StuBe hinaus und es handelt sich beispielsweise um tieferliegende, lang anhaltende Motivationsprobleme oder kognitive Schwierigkeiten, hilft die StuBe, die richtigen Stellen zu finden, z.B. die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) des Studentenwerks Osnabrück.

 

Lernschwierigkeiten sind eine häufig auftauchende Herausforderung im Studium. Alle, die sich in so einer Herausforderung sehen, sind sicher nicht allein damit. Wichtig ist es, sie sich einzugestehen und sich zu überwinden, rechtzeitig nach Hilfe zu fragen. Vergessen Sie nicht, dass die verschiedenen Anlaufstellen genau für diese Hilfe und Unterstützung eingerichtet wurden und dass sie mit Ihnen ein gemeinsames Ziel verfolgen: dass Sie gut und gesund Ihr Studium abschließen können. Falls Sie sich weiter über genannte Stellen informieren oder die Leistungen in Anspruch nehmen möchten, finden Sie hier die Kontaktdaten:

 

Studierendenberatung Duales Studium (StUBe):

E-Mail: betreuung-ids@hs-osnabrueck.de

Webseite: https://www.hs-osnabrueck.de/wir/fakultaeten/mkt/institute/institut-fuer-duale-studiengaenge  

Telefon: 0591 800 98 739

 

Studierendensekretariat:

Webseite: Immatrikulations- und Prüfungsangelegenheiten | Hochschule Osnabrück (hs-osnabrueck.de) 

E-Mail: k.lager@hs-osnabrueck.de

 

Psychosozialen Beratungsstelle des Studentenwerks Osnabrück:

Telefon: +49 541 969-2580

E-Mail: psb@sw-os.de

Webseite: https://www.studentenwerk-osnabrueck.de/de/beratung/psychologische-beratung.html