Über Mentoring, Zeitmanagement und Zeitkapseln Mittwoch, 12. Juni 2024

Während seines dualen Studiums war Miguel Schmock von Ohr Mentor am IDS und in praktisch allen Gremien aktiv. Durch sein Engagement hat er ein umfangreiches Netzwerk aufgebaut und viele unvergessliche Erlebnisse geschaffen. Von 2020 bis 2023 absolvierte er seinen dualen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen und arbeitet bis heute bei Yachtglass, einem Unternehmen der Hero Group. Im Interview teilt er seine Erfahrungen als Mentor und enthüllt, was sich in der Zeitkapsel seines Abschlussjahrgangs verbirgt. Außerdem diskutieren wir über die Vergangenheit und Zukunft.

Miguel, wir haben dich bereits im Februar des letzten Jahres zum Thema Mentoring am IDS interviewt, als du noch studiert hast. Was hat sich seitdem bei dir im Leben verändert?

„An der Hochschule war ich sehr aktiv im Bereich des Ehrenamts, insbesondere im Mentoring und in der Gremienarbeit. Leider ist diese Aktivität nun nicht mehr möglich. Aktuell arbeite ich Vollzeit bei Yachtglass, einem Unternehmen der Hero Group, als Business Developer im Bereich Spezialsicherheitsverglasung. Mein Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen hat mir ein umfangreiches Hintergrundwissen vermittelt, das ich nun in meiner Arbeit einbringen kann. Die schnellen Wechsel zwischen den Rollen als Student, Mentor, in der Gremienarbeit und im Beruf gehören nun der Vergangenheit an.“

Vermisst du das Mentoring-Programm?

„Definitiv. Mir hat es Spaß gemacht Studierende vom ersten Semester an zu begleiten, als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und zu beobachten, wie sie ihre eigenen Netzwerke aufbauen und Freundschaften schließen. Zusätzlich zu meiner Rolle als Mentor war ich auch im Mentoren-Rat aktiv, wo es darum geht, das Programm aktiv weiterzuentwickeln.“

Während deiner Studienzeit hast du dich intensiv an der Hochschule engagiert, sowohl als Mentor als auch durch deine Präsenz in verschiedenen Gremien. Wie hast du es geschafft, während deines Studiums mit deinen vielfältigen Aktivitäten umzugehen?

„Das duale Studium bringt eine gewisse Belastung mit sich, da das Semester auf drei Monate komprimiert ist. Es erfordert ein gutes Zeitmanagement, um zusätzlich Gremienarbeit und das Mentoring-Programm unter einen Hut zu bringen. Während des Studiums habe ich vor allem gelernt, Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu priorisieren, was auch als Eisenhower-Prinzip bekannt ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, Zeit für sich selbst einzuplanen – das ist ebenfalls eine Lektion, die man erst lernen muss.“

Warum sollte man Mentor am IDS werden? Und wie funktioniert das genau?

„Wenn man Freude daran hat, als Ansprechpartner und Motivator für Studierende aufzutreten und gerne in einer Gruppe etwas Bedeutendes aufbauen möchte, dann ist die Rolle des Mentors genau das Richtige. Interessierte können sich mit einem kurzen Motivationsschreiben bewerben. Anschließend wird ein Gespräch vereinbart, und wenn die bestehenden Mentoren feststellen, dass die Person wirklich interessiert und engagiert ist, wird sie in das Programm aufgenommen. Die Teilnahme wird auch durch ein Zertifikat der Hochschule bestätigt.“

Du hast dich nun dafür eingesetzt, dass euer Jahrgang am IDS durch eine eigene Steinplatte verewigt wird. Wie ist es dazu gekommen? Was wurde in der Zeitkapsel versteckt?

„Früher war es eine Tradition, den eigenen Studiengang durch eine Steinplatte im Innenhof des IDS zu verewigen. Diese Tradition endete im Jahr 2015, aber wir wollten sie gerne wiederbeleben und eine bleibende Erinnerung an unsere Zeit an der Hochschule schaffen. Während meiner nächsten Praxisphase habe ich diese Idee meinem Praxispartner Hero Glas vorgestellt, der sich sofort bereit erklärte, unsere Steinplatte zu sponsern. In der Zeitkapsel haben wir verschiedene Erinnerungsstücke aus unserem Jahrgang platziert, die uns verbinden, geprägt haben und an die wir gerne zurückdenken. Die genauen Inhalte bleiben jedoch ein Geheimnis.“

Wie denkst du, wird die Ausgrabung der Zeitkapsel im Jahr 2123 ablaufen?

„Ich hoffe, dass die Zeitkapsel zu diesem Zeitpunkt noch intakt ist *lacht*. Ich gehe davon aus, dass neugierige Menschen sich dann fragen werden, was die Studierenden im Jahr 2023 bewegt hat. Welche Themen haben sie interessiert? Was hat ihre Gedanken beschäftigt? Ich bin zuversichtlich, dass wir genug bedeutsame Gegenstände in die Zeitkapsel gelegt haben, um sich ein gutes Bild davon machen zu können.“

Was ist dir an deinem Studium besonders in Erinnerung geblieben?

„Insbesondere die Begegnungen und Erfahrungen bleiben in Erinnerung. Das IDS bietet einen Raum, um sich sowohl persönlich als auch fachlich weiterzuentwickeln. Besonders die Möglichkeiten am Campus Lingen, wie das Mentoring und die Gremienarbeit, sind mir im Gedächtnis geblieben. Ich schätze das Engagement der Hochschule sehr. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich das duale Studium noch einmal machen würde, würde ich definitiv Ja sagen und es auch jedem empfehlen.“

Wann hast du das letzte Mal gelacht?

„Vor einer halben Stunde. Mein Arbeitskollege und ich haben beide die gleichen Teile bestellt, um ein Produkt zu testen. Das ist uns aber erst beim Testen aufgefallen.“