Von der „Nummer“ zur wertgeschätzten Studentin Mittwoch, 14. August 2024
Laura Schöttler absolviert den dualen Master „Führung und Organisation“ mit dem Schwerpunkt Unternehmenskommunikation. Ihr Praxispartner ist die Maschinenfabrik Bernhard Krone in Spelle, bei der sie im Marketing und in der internen Kommunikation tätig ist. Im Interview erzählt sie, warum sie so gerne am IDS studiert, welche Tipps sie neuen Studierenden mit auf den Weg gibt und was man in Lingen nicht verpassen sollte.
Du hast deinen Bachelorabschluss am IDS gemacht. Was hast du nach deinem Abschluss gemacht und warum hast du dich für ein duales Masterstudium entschieden?
„Nach meinem Bachelorabschluss habe ich Vollzeit bei meinem Praxisunternehmen, der Firma Krone, gearbeitet – zunächst in der Disposition und später im Marketing. Seitdem bin ich dort hauptsächlich für die interne Kommunikation verantwortlich. Direkt nach dem Bachelor kam ein Masterstudium für mich nicht in Frage. Im Laufe der Zeit habe ich in meinem Job gemerkt, dass ich mich weiter spezialisieren möchte. Deshalb habe ich mich im Master auf Unternehmenskommunikation fokussiert und wollte zudem die Gelegenheit nutzen, mich persönlich weiterzuentwickeln. Da ich bereits meinen Bachelor dual am IDS absolviert habe, wusste ich, dass mir die Kombination aus Theorie und Praxis besser liegt. Außerdem ist es vorteilhaft, während des Studiums eigenes Geld zu verdienen und Arbeit und Studium zu verbinden. Nach meinem Bachelorabschluss 2019 habe ich drei Jahre pausiert und mich dann entschieden, den Master zu beginnen.“
Im Master erwartet die Studierenden eine neue Form der Prüfungsleistung: die reflexionsorientierte Transferstudie (RTS), die im Wesentlichen einer Fallstudie entspricht. Laura, wie war deine Erfahrung mit deiner ersten RTS?
„Die erste RTS ist natürlich immer aufregend. Aus dem Bachelor hatte ich schon ein wenig Erfahrung mit den PTPs, den Praxistransferprojekten, die ich als kleinere Vorstufe zur RTS sehe. Es ist normal, dass man anfangs mit Respekt an eine RTS herangeht, weil es etwas völlig Neues ist. Zu Beginn fühlt man sich etwas orientierungslos. Zum Glück kannte ich jemanden, der den Studiengang schon abgeschlossen hatte, und konnte mich mit ihr austauschen. Sie zeigte mir grob, wie eine RTS aussehen kann. Dennoch ist jede RTS sehr individuell, es gibt kein festes Schema, das man einfach anwenden kann.“
Wie gut fühlst du dich karrieretechnisch durch dein duales Masterstudium vorbereitet, und hast du konkrete berufliche Vorstellungen?
„Natürlich ist es immer eine individuelle Entscheidung. Ein Masterstudium fördert sowohl die Selbstbildung als auch das eigenständige Lernen. Besonders ein duales Masterstudium bietet zudem eine fundierte Grundlage, um praktische Erfahrungen zu reflektieren und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Beides zusammen schafft hervorragende Voraussetzungen, um im Berufsleben mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich würde mich definitiv wieder dafür entscheiden, da die Studienrichtung gut zu meinen beruflichen Perspektiven im Marketing und in der Kommunikation passt und möglicherweise auch im Personalbereich.“
Was sollten neue Studierende unbedingt wissen? Gibt es etwas, das du gerne schon zu Beginn erfahren hättest?
„Am Anfang habe ich mich nicht getraut, die Lehrenden anzusprechen. Vor meinem dualen Bachelorstudium war ich an einer größeren Universität. An meiner vorherigen, größeren Universität fühlte man sich oft wie eine anonyme Nummer, und die Lehrkräfte zeigten wenig Interesse oder reagierten nicht auf Fragen. Deshalb habe ich die Möglichkeit, am IDS mit den Lehrenden ins Gespräch zu kommen, anfangs kaum genutzt. Erst gegen Ende habe ich erkannt, dass die Lehrenden tatsächlich daran interessiert sind, sich mit den Studierenden auszutauschen, was einen großen Mehrwert bietet.“
Hast du einen Geheimtipp für Lingen?
„Ich finde den Marktplatz besonders schön, vor allem im Sommer, wenn man draußen sitzen kann. Es gibt viele Restaurants, in denen man hervorragend essen kann. Auch der Kanal ist sehr empfehlenswert. Dort kann man wunderbar spazieren gehen und sich einfach mal hinsetzen und entspannen.“