Dual und Ausland? Absolut! Felix Schuler macht es vor Mittwoch, 11. September 2024

Felix Schuler

Felix Schuler zeigt, dass man dual studieren und gleichzeitig internationale Erfahrungen sammeln kann. Aktuell im dritten Semester, arbeitet er bei Hellmann Worldwide Logistics - derzeit an einer der Zweigstellen im Ausland.

Wo genau er sich gerade befindet, was er dort macht und was ihn überrascht hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

 

Hallo Felix! Du arbeitest bei Hellmann Worldwide Logistics, einem großen, weltweit agierenden Unternehmen. Was sind deine Aufgaben dort?

„Das hängt von der Abteilung ab, in der ich gerade arbeite. In jeder Praxisphase lerne ich andere Produkte und Abteilungen kennen, von organisatorischen über operative Aufgaben bis hin zum Marketing. Momentan bin ich in der Seefrachtabteilung. Diese Abteilung habe ich mir selbst ausgesucht. Dort lerne ich zurzeit, wie Seefracht funktioniert und wie man Transporte organisiert.“

Das klingt ja, als wärst du gerade in Hamburg?

„Nein, nicht ganz. Gerade bin ich in Gdingen in Polen. Das ist in der Nähe von Danzig.“

Wie bist du darauf gekommen, dorthin zu gehen?

„Die Kommunikation mit unseren internationalen Standorten erfolgt ausschließlich auf Englisch. Ich wollte meine Englischkenntnisse verbessern und ich war noch nie in Polen. Dieses Land war für mich neu und ich denke, es ist immer gut, eine neue Kultur kennenzulernen. Es ist wirklich schön hier. Die Menschen sind sehr nett und freundlich, aber es gab auch einige Überraschungen.“

Hast du ein Beispiel für eine Überraschung?

„Ja, ich wohne in einem Studentenheim direkt an der Ostsee. An meinem ersten Abend habe ich ein Wildschwein direkt vor dem Gebäude gesehen - mitten in der Stadt! Das war wirklich abenteuerlich.“

Worauf sollten duale Studierende achten, wenn sie ins Ausland gehen wollen?

„Man sollte frühzeitig mit den Betreuenden im Unternehmen klären, wann ein Auslandsaufenthalt möglich ist. Vorausplanung und gute Vorbereitung sind dabei entscheidend. Zur guten Vorbereitung gehört auch, sicherzustellen, dass man seine Praxistransferprojekte (PTP) auch am ausländischen Standort bearbeiten kann. Bei mir läuft das momentan sehr gut“

Hattest du Bedenken, bevor du ins Ausland gegangen bist?

„Nein, ich war sehr entspannt. Meine Familie und meine Freunde haben alle gefragt, ob ich nicht nervös sei, aber ich war zuversichtlich. Ich bin immer für was Neues zu haben und habe mich schnell zurechtgefunden, auch ohne Polnisch-Kenntnisse. Wichtige Schilder lasse ich mir einfach mit dem Handy übersetzen und im Unternehmen hier können auch alle Englisch sprechen. Genau das war ja auch mein Ziel, diese Erfahrungen zu machen und meine Englischkenntnisse zu erweitern. “

Viele denken, dass duale Studenten nicht ins Ausland gehen können. Was sagst du dazu?

„Das stimmt nicht. Während des dualen Studiums kann man definitiv ins Ausland gehen – sowohl in der Theorie- als auch in der Praxisphase. In der Praxisphase absolviert man die Zeit in einer Niederlassung des Praxisunternehmens im Ausland, lernt dort die Arbeitsabläufe kennen und taucht in eine neue Kultur ein. Auch während der Theoriephase gibt es Möglichkeiten, Auslandserfahrungen zu sammeln. Es lohnt sich, den Auslandswunsch schon im Vorstellungsgespräch oder später während der Ausbildung mit den Betreuenden zu besprechen.“

Worauf freust du dich jetzt noch in Polen?

„Ich freue mich darauf noch weitere Abteilungen unseres Unternehmens in Polen kennenzulernen, um das mit den deutschen Standorten vergleichen zu können. Und außerdem möchte ich das Land weiter kennenlernen. Hier gibt es einen großen Hafen den ich gerne Erkunden möchte. Und nächsten Monat findet ein Flugwettbewerb eines großen Energydrink-Herstellers in Gdingen statt. Es ist viel los hier.“