Nachhaltigkeit in der Wirtschaftsinformatik: Brams Erfahrungen im dualen Studium Mittwoch, 20. November 2024
In diesem Blog haben wir in den vergangenen Monaten Mentor*innen, Alumni und Professor*innen zu Wort kommen lassen. Doch eines fehlt noch: Erstsemester! Wir sprechen heute mit Bram Karman, einem 20-jährigen Erstsemester im Studiengang „Wirtschaftsinformatik und nachhaltige IT“, und werfen einen Blick auf seine Erfahrungen im dualen Studium. Bram gibt uns Einblicke in seinen Alltag als dualer Student und erklärt, wie seine Leidenschaft für Informatik schon in der Kindheit begann und warum nachhaltige IT für ihn nicht nur ein Beruf, sondern ein wichtiger Schritt in die Zukunft ist.
Hallo Bram. Was hat dich dazu motiviert, diesen Studiengang zu wählen?
„Informatik hat mich schon immer fasziniert. Bereits als Kind habe ich viel mit Hardware gearbeitet, PCs zusammengebaut und natürlich auch Videospiele gespielt. Mein Bruder, der Programmierer ist, hat mich früh in die Softwareentwicklung eingeführt – etwa im Alter von 13 oder 14 Jahren. Er zeigte mir Grundlagen zu Webseiten und JavaScript. Ein reines Informatikstudium wirkte auf mich jedoch etwas zu theoretisch. Deshalb habe ich mich für Wirtschaftsinformatik entschieden, da es die perfekte Kombination aus Informatik und BWL bietet.“
Du bist im ersten Semester und hast sicher schon bemerkt, dass ein duales Studium deutlich praxisorientierter ist als ein klassisches Studium. Wie erlebst du das bisher?
„Auf jeden Fall! Im Betrieb arbeite ich viel mit Datenbanken, und während der Theoriephase haben wir das Thema in Modulen wie „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“ ebenfalls behandelt. Es ist spannend zu sehen, wie Theorie und Praxis sich gegenseitig ergänzen. Vor dem Studium hatte ich kaum Erfahrung mit Datenbanken, daher war der Einstieg an der Hochschule für mich besonders hilfreich.“
Der Studiengang heißt „Wirtschaftsinformatik und nachhaltige IT“. Wie findest du es, dass Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil des Studiengangs ist?
„Ich finde es großartig, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus rückt. Für Unternehmen gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung – sei es durch effizientere Lösungen oder durch kompaktere Codes. Solche Ansätze sind nicht nur umweltfreundlich, sondern schaffen auch klare Wettbewerbsvorteile. Es ist ein zukunftsweisendes Thema, das Unternehmen dabei unterstützt, sich am Markt abzuheben.“
Wie stark ist Nachhaltigkeit in deinem Studiengang verankert, und woran wird das konkret deutlich?
„Besonders im Programmier-Vorlesungen legen wir großen Wert darauf, wiederverwendbaren und kompakten Code zu schreiben. Es geht darum, effizient zu denken und unnötig komplizierte Lösungen zu vermeiden. Auch in Modulen wie Wirtschaftsinformatik spielt Nachhaltigkeit eine Rolle. Wir hatten bereits praxisorientierte Aufgaben, bei denen es darum ging, nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“
Wie würdest du den Unterschied zwischen „nachhaltiger IT“ und „herkömmlicher IT“ beschreiben?
„Nachhaltige IT legt den Fokus auf langfristige, umweltfreundliche und gesellschaftlich vorteilhafte Lösungen. Es geht darum, Strategien zu entwickeln, die nicht nur dem Unternehmen zugutekommen, sondern auch der Umwelt und der Gesellschaft. Dabei spielt der soziale Aspekt eine größere Rolle und sorgt dafür, dass nachhaltige Strategien für alle von großem Nutzen sind.“
In ein paar Jahren wirst du deinen Abschluss in der Tasche haben. Was möchtest du dann als „nachhaltiger Wirtschaftsinformatiker“ erreichen?
„Mit dem Abschluss stehen mir viele Wege offen. Ich könnte zum Beispiel in Bereichen tätig werden, die sich auf Datenanalyse und die Entwicklung effizienter Lösungen spezialisieren. Auf jeden Fall möchte ich die IT dazu nutzen Prozesse in Unternehmen nachhaltiger zu machen. Noch ist es schwer zu sagen, in welche Richtung es genau gehen wird, aber mein Ziel ist es, nachhaltige und effiziente Strategien voranzutreiben und damit einen positiven Beitrag zu leisten.“
Du hast deine erste Theoriephase hinter dir und befindest dich jetzt Mitten in deiner Praxisphase. Welche Herausforderungen und Chancen siehst du bisher im Modell des dualen Studiums?
„Eine große Chance liegt darin, Theorie und Praxis direkt miteinander zu verknüpfen – das ist ein klarer Vorteil gegenüber einem klassischen Studium. Herausfordernd kann es manchmal sein, Studium und Arbeit sowie das eigene Zeitmanagement gut zu organisieren, aber mit der richtigen Struktur lässt sich das gut meistern. Außerdem sammelt man früh wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise eines Unternehmens – Erfahrungen, die man in einem klassischen Studium ohne längere Praktika nicht in dieser Form bekommt.“
Würdest du dich wieder für diesen dualen Studiengang entscheiden?
„Ja, auf jeden Fall. Bis jetzt macht es mir wirklich großen Spaß. Besonders Module wie Technische Informatik, die stark auf Informatik ausgerichtet sind und logisches Denken erfordern, finde ich sehr spannend. Auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Informatik im Modul Wirtschaftsinformatik fand ich überraschend interessant.“