Praxis und Transfer
Institut für Management und Technik (Campus Lingen)
Forschungsprojekte am Institut für Management und Technik
Binnenforschungsschwerpunkte
Eigentlich sollte man meinen, dass es im Zeitalter der mobilen Kommunikation einfacher denn je wäre, wichtige Informationen an den Mann oder die Frau zu bringen. Das gilt umso mehr, wenn die Informationen sowohl für die Geschäftsführung als auch für die Mitarbeitenden relevant sind. Die Realität ist eine andere: Da die Kommunikation in Organisationen – vor allem in großen Institutionen – aus verschiedenen Gründen ein Problem ist, beschäftigt sich der fünfte Binnenforschungsschwerpunkt der Hochschule Osnabrück mit diesem Thema. In „Potentials of Ambient Communication Environments – Wertschöpfung durch interaktive Technologien (PACE)“ ist der Name Programm: Acht Professorinnen und Professoren aus der Fakultät Management, Kultur und Technik, der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und dem Institut für Musik entwickeln gemeinsam neuartige, technikunterstützte Lösungen für Probleme in der Organisationskommunikation, um die Wertschöpfung in Unternehmen zu steigern.
<link de forschungsprojekte pace>Website des Binnenforschungsschwerpunktes PACE
Vom Land gefördert
Vom Bund gefördert
EU-gefördert
Weitere Forschungsprojekte
Der Arbeitskreis „Industrie 4.0“ versteht unter dem gleichnamigen Begriff „… eine Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden, sich selbst konfigurierenden, wissensbasierten, sensorgestützten und räumlich verteilten Produktionsressourcen (Produktionsmaschinen, Roboter, Förder- und Lagersysteme, Betriebsmittel) inklusive deren Planungs- und Steuerungssysteme“ (Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0).
Die dazu notwendigen Verknüpfungen von Daten, Funktionen und Wertschöpfungsketten, in horizontaler und vertikaler Integration der modularen Automatisierungspyramide, mit zwingender Verfügbarkeit in Echtzeit und in Verbindung mit Cloud-Technologie sind zu gewährleisten.
Eine nachhaltige Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien zu etablieren ist eine Mammutaufgabe. Entsprechend groß ist der Forschungsbedarf. Die Vielfalt der beteiligten Fachgebiete ist auch ein Ausdruck der Komplexität der Energiewende. Welche grundsätzlich realisierbaren Speichermöglichkeiten für elektrische Energie existieren? Sind die bestehenden Informations-, Steuerungs- und Konsultationsverfahren geeignet, um bei betroffenen Gebietskörperschaften die Akzeptanz des Übertragungsnetzausbaus zu steigern?
Wie gut wird lokal vorhandene Energie genutzt? Wie kann ein intelligentes Zusammenspiel von Strom- und Wärmeenergieerzeugern sowie den zugehörigen Verbrauchern und Speichern aussehen? Und wie ist es um die Privatsphäre in einem intelligenten Stromnetz bestellt? Dies ist nur ein kleiner Teil der Fragestellungen, denen die Forscherinnen und Forscher der Hochschule Osnabrück nachgehen.
Zur Übersichtsseite des Forschungsschwerpunkt Energiesysteme, -wirtschaft und -recht
Good Vibrations oder Belastung? Motorradfahrer/innen fühlen die Schwingungen und Vibrationen ihres Motorrads: Mal werden Sie als angenehm, mal als unangenehm empfunden. Aber wie stark sind diese Vibrationen und wie sind sie im Vergleich zu Grenzwerten, die in der Arbeitswelt gelten, zu beurteilen? Mit Schwingungsmessungen im Fahrbetrieb auf unterschiedlichen Motorrädern und mit einer Umfrage unter Motorradfahrer/innen wird den Motorad-Humanschwingungen auf den Grund gegangen.
Das Förderprogramm „Cross Border Talent“ soll die Innovationskraft der deutsch-niederländischen Grenzregion durch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Unternehmen und Studierenden stärken.
Kleine und mittelständische Unternehmen aus der Grenzregion bieten talentierten Studierenden die Möglichkeit, ihre Bachelor- oder Masterarbeit im Unternehmen zu schreiben und diese anschließend in einer sechsmonatigen Traineephase umzusetzen.
Mit dem Projekt sollen in erster Linie Studierende der Studiengänge in den Bereichen Technik, Betriebswirtschaft und Management, aber nachrangig auch aus weiteren Studiengängen wie Kommunikation und Marketing, angesprochen werden. Teilnehmende Studierende können erste wichtige internationale Erfahrungen „vor der Haustür“ sammeln und dabei interkulturelle Kompetenzen erwerben, welche sie auf weitere berufliche Aufgaben auf internationalen Terrain vorbereiten.
Durch die anschließende Traineephase können die Studierenden in der Praxis aktiv werden. Die Umsetzung der Abschlussarbeit ist nicht nur für den Studierenden von hoher Bedeutung, dies gilt gleichermaßen auch für den Betrieb und seine Weiterentwicklung. Gleichzeitig kann der Studierende internationale Kontakte knüpfen und interessante, erfolgreiche Unternehmen aus der Region kennen lernen. Die Traineephase wird durch ein professionelles Coaching begleitet. Sowohl die Bachelor- als auch die Traineephase des Projektes werden vergütet.
Projektseite: CrossBorderTalents
Demographischer Wandel, Fachkräftemangel und stark angestiegener Zuzug von Migrant/innen stellen besonders die Unternehmen der Region Weser-Ems vor neue, große Herausforderungen, die besonders für kleine und mittelständische Betriebe schwer zu bewältigen sind.
Vor diesem Hintergrund haben sich der Wirtschaftsverband Emsland und die Hochschule Osnabrück im Rahmen des Vorhabens zusammengeschlossen, um zusammen mit den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region an den Bedürfnissen der Betriebe orientierte Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Projektseite: Diversity Management
Der Themenkomplex „Umwelt, Gesundheit, Arbeitssicherheit“ (engl. Environment, Health, Safety = EHS) hat in den letzten Jahren in Unternehmen einen enormen Bedeutungszuwachs erlangt. Ziel von
EHS ist der Schutz von Mitarbeitern, der Öffentlichkeit und der Umwelt vor Gefahren, die mit den Produkten und der Leistungserstellung von Unternehmen verbunden sind.
Dem Vorsorgeprinzip entsprechend beschäftigt sich eine Vielzahl von supra-nationalen, staatlichen und privaten Institutionen mit der Thematik. Dies hat über die Zeit zu einer enormen Regelungsdichte und –komplexität geführt, die sich in Normen, Gesetzen, Verordnungen niederschlagen. Für den Betrieb von Anlagen umfasst dies beispielsweise ein klares und vollständiges Verständnis der Unternehmen hinsichtlich ihrer Bertreiberverantwortung, der Betreiberpflichten sowie deren interne Umsetzung im Rahmen von Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen.
Aus Sicht der Unternehmen führt die zunehmende Regelungsdichte und deren Veränderungsdynamik zu erheblichen Unsicherheiten.
Ziel des Vorhabens ist die automatische Extraktion von relevanten EHS-Regularien und deren kognitive Analyse im individuellen Unternehmenskontext durch Methoden der künstlichen Intelligenz.
Projektseite: EHS-BAI
European Lean Enterprise Alliance Network (EuroLEAN+) is a community of industry and knowledge institutes across Europe that collects and enhances information about customized Lean as a coherent body of knowledge that is made readily available to everyone that has an interest in a strong and competitive industry in Europe. It draws on best practices and insights from both industry and academia. Its knowledge is incorporated in new blended teaching and training programmes that are co-created by academia and industry. This is in line with Education and Training 2020 strategy (ET2020) to create jobs, economic growth and prosperity Customized product manufacturing.
Projektseite: EUROLean+
Das Ziel des Verbundprojekts GLASSHOUSE ist eine durchgängige Unterstützung der Tätigkeiten der Logistikwertschöpfungskette mittels Smart Glasses (Erweiterte Realitätsbrillen). Ziel des Teilvorhabens der Hochschule Osnabrück ist die Erarbeitung des fachlichen Systemkonzeptes. Das Systemkonzept wird die konkreten logistischen Anwendungsfälle identifizieren und beschreiben, die zur Nutzung im Rahmen des geplante Smart Services System geeignet sind. Mittels Übertragung in logistische Algorithmen, kann so eine Lagerplatzoptimierung, sowie Wege- und Laderaumoptimierung erfolgen. Das fachliche Systemkonzept bildet zusammen mit dem darauf aufbauenden Datenverarbeitungskonzept die Grundlage für die Implementierung des prototypischen Unterstützungssystems (Smart Services Systems) bei den Anwendungspartnern im Verbund.
Projektseite: GLASSHOUSE
Im Vorhaben „Ick bün all dor (plattdeutsch für: Ich bin schon da) – Chancen der Digitalisierung für intelligente Mobilitätskonzepte nutzen“ wird angestrebt, die negativen Folgen des demografischen Wandels zu mildern. Ziel ist, dass ältere Menschen im ländlichen Raum länger autonom ihr Leben gestalten können. Dadurch können Mehrgenerationenfamilien und Nachbarschaften entlastet und in ihrer Funktion gestärkt werden. Das Leben auf dem Land gegenüber dem Leben in der Stadt kann damit insbesondere für junge Familien seine Vorteile behalten. Im Rahmen der klassischen Rollenverteilung sollten Mütter weder ältere Menschen noch Kinder zu Aktivitäten und Terminen fahren, sondern können eigenen Beschäftigungen und anderen Unterstützungstätigkeiten von Angehörigen nachgehen.
Projektseite: Ick bün all dor
Lean Manufacturing is widely recognized as the preferred, tried and tested approach to create highly efficient processes in European industry. Its application has led to significant growth in productivity, revenue, employment, and sustainability across an array of sectors. Now, the fourth industrial revolution, which will change the way factories work, is a new challenge and opportunity for the European manufacturing industry in remaining highly innovative and competitive. LEAN 4.0 will educate the operations managers of the future. We anticipate the European manufacturing industry’s contemporary need for development of new skills brought along by “industry 4.0”. More specifically, the labor market will require knowledge and experience with regard to the continuous improvement activities associated with Lean Manufacturing on the one hand, and the disruptive technological innovations of industry 4.0 on the other.
Projektseite: LEAN 4.0
Praxisprojekte am Institut für Management und Technik
Die politische Abkehr von der Atomenergie macht den Weg frei für regenerative Energien, die weiter ausgebaut werden. Dieser Ausbau hängt jedoch nicht nur von politischen, sondern auch von technischen Faktoren ab. Deshalb setzen sich die Studierenden in der Lehrveranstaltung "Regenerative Energien“ intensiv mit Fragen der alternativen Energieerzeugung auseinander.
- Mit dem Elektro-Kart zum Rennsieg?
Das Projekt "Elektro-Kart“ zeigt, wie praxisorientiert Studieren sein kann: Maschinenbau-Studierende des vierten Semesters haben unter Anleitung von Prof. Dr. Gerd Terörde ein Kart mit Elektroantrieb entwickelt. Das im Sommersemester 2010 gebaute Kart wird ständig weiter verbessert. Ziel ist die Teilnahme an der Formula Zero, einem emissionsfreien Rennen.
- Windrad "C-Rotor"
Während des Wintersemesters 2010/2011 entstand in einem Projekt im Modul Regenerative Energien der Prototyp eines Windrades, der "C-Rotor". Eine Gruppe von Maschinenbaustudierenden begleitete das gesamte Projekt von der ersten Idee über den Bau des Prototypen bis hin zu ersten Leistungsmessungen am "C-Rotor".
Im Modul "Technische Produktentwicklung" lernen die Studierende unterschiedliche Möglichkeiten zum Lösen technischer Aufgaben: Von der systematischen Lösungsfindung über den Bau erster Prototypen - die Produktentwicklung lässt zahlreiche Ideen zu - und dadurch entstehen ganz unterschiedliche Ergebnisse.
- Greifhilfe verschafft neue Lebensqualität
Wie unterschiedlich die Ergebnisse einer fundierten Produktentwicklung sein können, wird den Studierende im Modul "Technische Produktentwicklung" verdeutlicht: Hier lernen die Maschinenbau-Studierende auf theoretischer Grundlage verschiedene Produkte zu entwickeln. Das Projekt "Greifhilfe für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit der Hände" war nicht nur lehrreich, sondern führte auch zu umsetzungsreifen Ergebnissen.
Die Softwareentwicklung umfasst das Design von Software und seine Implementierung, also die Umsetzung eines Entwurfes in ein Computerprogramm. Die Studierenden erstellen Software und überprüfen diese anschließend auf ihre Tauglichkeit.
Mit Hilfe von individueller Software können Kosten und Zeit gespart als auch Flexibilität gewonnen werden. In der Softwareentwicklung erstellen die angehenden Wirtschaftsingenieure immer wieder Software für Wirtschaftsunternehmen, die anschließend tatsächlich eingesetzt wird.
- Informationssystem für Krankenhäuser
Ärzte verbringen immer mehr Zeit damit, Patientenakten und Formulare auszufüllen und haben deshalb immer weniger Zeit für ihre Patienten. Dr. Thomas Schulte-Huxel, leitender Chefarzt im Sankt Bonifatius Hospital in Lingen, wandte sich an die Studierenden: Sie sollten eine Software entwickeln, die den Papierkram erleichtert...
- Kassensoftware für ein Gartencenter
Zwei Studierende widmeten sich in ihrer Abschlussarbeit einer komplexen Aufgabe: Die Firma Vähning aus Haren wollte ein so genanntes Open Source ERP-System. Die Studierenden entwickelten eine Software, die Unternehmensressourcen wie Kapital oder Personal möglichst effizient einsetzt und dazu auch noch die Kosten senkt. Kein Wunder, dass die Software mittlerweile im Gartencenter zum Einsatz kommt...
- Datenbank-Programm für die Tafel
Immer mehr Menschen nutzen das Angebot der Lingener Tafel. Dadurch drohten die ehrenamtlichen Helfer den Überblick zu verlieren: Hat eine Person heute bereits an einer der Ausgabestellen Lebensmittel erhalten? Wie viele Menschen haben unser Angebot diesen Monat genutzt? Aufgrund der guten Erfahrungen in Lingen durfte ein Student die Software sogar auf dem Bundestafeltreffen 2011 vorstellen.
Die Logistik ist fester Bestandteil der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Organisation und Steuerung von Prozessen ist eigentlich schon komplex genug. Doch die UNO wollte mehr: Sie wollte eine nachhaltige Produktionslogistik.
- Nachhaltige Produktionslogistik
So entstand das vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst geförderte Projekt ,,Nachhaltige Produktionsentwicklung“. Bei diesem Workshop erzielte Prof. Dr. Hermann Witte in Zusammenarbeit mit der Partnerhochschule ,,Uniwersytet Szczecinski“ in Szczecin interessante Ergebnisse...
Projektmanagement heißt Planen, Steuern und Kontrollieren von Projekten. Doch was bedeutet das eigentlich? Die DIN-Norm DIN 69901-5:2009-01 besagt, Projektmanagement sei die "Gesamtheit von Führungsaufgaben, Führungsorganisation, Führungstechniken und Führungsmitteln für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten".
- Gründungsideen
Was Projektmanagement wirklich ausmacht, lernen Studierende des Studiengangs "Betriebswirtschaft und Management" anhand von Projekten - die Gründungsideen sind nur ein Beispiel von vielen. Hier werden Unternehmensstrategien geschrieben, analysiert und sind somit umsetzungsreif.
Das Modul Maschinendynamik ist fester Bestandteil des Maschinenbaustudiums. Die Studierenden beschäftigen sich hierbei mit Wechselwirkungen zwischen Kräften innerhalb von Maschinen. Eine Methode, die an der Hochschule Osnabrück vermittelt wird, ist die Schwingungsanalyse. Hierzu gehört auch die "Humanschwingungsmessung", bei der die Einwirkung unterschiedlicher Vibrationen von Geräten (wie z.B. einer Bohrmaschine oder eines Radladers) auf den Menschen untersucht werden.
Die experimentelle Berechnung von dynamischen Belastungen bildet einen weiteren Bereich der Maschinendynamik. Krönender Abschluss einer Lehrveranstaltung im Modul Maschinendynamik war eine Bewegungsmessung mit einem Pfeil in Kooperation mit dem Bogensportclub Lingen.
- Schwingungen messen zum Wohle des Menschen
Im Alltag kommt jeder mal mit unangenehmen Schwingungen in Berührung: Ob bei der Bohrmaschine, auf einer holprigen Straße oder im Karussell. Viele Maschinen verursachen Schwingungen, die der Gesundheit des Menschen schaden können. Deshalb gibt es Richtlinien und Normen, die den Maximalwert von Schwingungen und Vibrationen festlegen. Doch wie lassen sich diese Belastungen eigentlich messen?
- Messungen an einem Pfeil
Raus aus dem Labor! Die Studierenden besuchten im Rahmen der Lehrveranstaltung Maschinendynamik den Bogensportclub Lingen. Aber nicht etwa um Sport zu machen, sondern um zu erforschen, wie schnell ein geschossener Pfeil werden kann und wie hoch seine Beschleunigung ist. Denn manche Fragen lassen sich selbst im besten Labor einfach nicht beantworten...
Am Institut für Management und Technik wird das Modul "Industrielle Fallstudie" angeboten. Hierbei handelt es sich um ein wissenschaftliches Praxisprojekt. Die angehenden Wirtschaftsingenieur*innen des vierten Semesters und die Maschinenbau-Studierende des fünften Semester lösen Probleme, die ihnen Unternehmen aus der Region stellen. In Teams werden Standardverfahren des Projektmanagements, der Ideenfindungsmethoden und der Bewertungsverfahren angewandt.
- Mobiler Regner für Sportplätze
Bei diesem Modul stehen den Studierenden alle Türen offen, da sie zwischen verschiedenen Projektthemen wählen können: Neben der Planung einer Spaghetti-Eismaschine wurde bereits eine bedarfsgerechte Solar-Klimaanlage zum Projektgegenstand. Im Sommersemester 2011 wurde ein bereits von Studierenden entwickelter mobiler Regner für Sportplätze weiterentwickelt. Nachteil dieses Moduls: Man muss sich für ein Projekt entscheiden.
Große Unternehmen arbeiten seit Jahren daran, so genannte „Lean-Management-Methoden“ umzusetzen. Solche Methoden sollen Ressourcenverschwendung vermeiden, die Produktivität erhöhen und damit die Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft sichern. Die klassische Einführung aus den Großunternehmen lässt sich nicht einfach auf kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) übertragen. Denn in kleineren Unternehmen fehlt es oftmals an den notwendigen Ressourcen wie Kapital und Personal. Genau hier setzt das ERIP-Forschungsprojekt an.
- Was bedeutet eigentlich "ERIP"?
Die Abkürzung "ERIP" steht für European Regions for Innovative Productivity. ERIP ist ein Projekt, das europaweit kleinen und mittleren Unternehmen helfen will, Verschwendung zu vermeiden. Innerbetriebliche Prozesse in den Betrieben sollen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken – ein Thema, das vor allem im Wettbewerb mit Niedriglohnländern sehr wichtig ist.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines „Baukastensystem“ aus einzelnen Maßnahmen, das auf kleinere Unternehmen übertragen werden kann. Eine besondere Herausforderung: Die Maßnahmen sollen nicht fachspezifisch sein, sondern auf Unternehmen jeder Branche übertragbar sein.
Die Ergebnisse sollen interessierten Unternehmen am Ende in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt werden. Ein Kompetenzzentrum namens "Innovative Productivity Center" wird für die Bereitstellung von Information, die Einführung in das „Lean-Management“ und die Betreuung zuständig sein.
- Und was hat die Hochschule damit zu tun?
Das ERIP-Projekt wird von Wirtschaftsfördereinrichtungen, Landkreisen, Hochschulen und Unternehmen durchgeführt und wissenschaftlich betreut. An dem Projekt sind Betriebswirte und Ingenieure aus Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Belgien, England und Deutschland beteiligt, was den internationaler Austausch garantiert.
Für die Pilotphase wurden sechs Unternehmen vom Institut für Management und Technik der Hochschule Osnabrück in die Lean-Management-Methode eingeführt. Mithilfe von Workshops will die Hochschule den Wertschöpfungsprozess der einzelnen Unternehmen langfristig optimieren. Dafür werden die einzelnen Mitarbeiter individuell geschult und die Unternehmen akribisch analysiert. Die aktive Phase des ERIP-Projektes lief bis Ende 2011, das Projekt ist bereits abgeschlossen.
Aus dem Projekt ging die Leannova GmbH & Co. KG mit Sitz in Lingen (Ems) hervor. Sie entwickelt die Methoden stetig weiter und sorgt damit für weitreichende Veränderungen in mittelständischen Unternehmen. Eine weitere Kooperation mit der Hochschule ist geplant, sodass langfristig ein intensiver Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis gewährleistet ist.
Anwendungsbezogene und managementbasierte Betriebswirtschaftslehre beinhaltet auch die Umsetzung in modernen interaktiven Anwendungssystemen. Studierende der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen erfahren mit Hilfe von Softwarelösungen der DATEV eG online- und cloudbasiert, wie Rechnungslegung, Unternehmensbesteuerung und Controlling in mittelständischen Unternehmen praxisorientiert umgesetzt und gestaltet werden können. Über zwei Millionen Jahresabschlüsse werden jährlich in Deutschland mit Hilfe von Software der DATEV eG erstellt. Mit DATEV-Lösungen in der Lehre befassen sich insbesondere Professorin Dr. Marion Titgemeyer, Katja Luer, LL.M. und Professor Dr. Gunther Meeh-Bunse. Studierenden wird nach eingehender Behandlung in den Lehrveranstaltungen die Möglichkeit geboten, an einer interdisziplinären onlinebasierten Zentralprüfung – dem DATEV-Führerschein – teilzunehmen. Dieser ist insbesondere im Berufsstand der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe bekannt und angesehen. Das Lehrkonzept wird im nachfolgenden Video erklärt.
Die Lehre am Institut für Management und Technik wurde mit dem DATEV-Siegel „Best Practice Education“ ausgezeichnet. Professor Meeh-Bunse freut sich über diese Auszeichnung: „Wir sehen darin eines unserer Alleinstellungsmerkmale und sind darauf besonders stolz.“ Denn diese Auszeichnung erhalten nur Hochschulen mit besonderer Innovationsfreude und aktiver Mitarbeit, wenn es darum geht, neue Lösungsansätze zur Integration von DATEV-Inhalten zu erproben. Die DATEV-Mitarbeitenden Heike Lauber und Kai Schmidt erläutern: „Die Hochschule Osnabrück am Campus Lingen ist mit unserem Siegel ausgezeichnet worden, weil die Ansprechpartner innerhalb kürzester Zeit ein umfassendes Angebot vom Rechnungswesen bis zur Wirtschaftsprüfung in die Lehrveranstaltungen integriert haben. Durch dieses Lehrangebot und die Zusammenarbeit mit uns kann die Entwicklung neuer Angebote ausgebaut werden.“
Im Mai 2021 wurde Professor Meeh-Bunse im Rahmen einer DATEV-internen Aktion interviewt. Das Interview lesen Sie hier.
Mitgliedschaften
Seit Kurzem ist die Fakultät MKT der Hochschule Osnabrück als eine von wenigen Hochschulen weltweit Teil der Global Reporting Initiative (GRI) Community. Mit ihrer Mitgliedschaft möchte die Fakultät einen wertvollen Beitrag zur Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen und deren Umsetzung am Campus Lingen leisten.
Die GRI Community ist eine internationale Organisation, welche in Partnerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen gegründet wurde und bietet eine Plattform für fachlichen Austausch und Weiterbildung mit rund 500 namhaften internationalen Mitgliedern. Die GRI-Richtlinien unterstützen die nachhaltige Entwicklung weltweit und bieten Orientierungshilfen für Unternehmen, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen. Die Mitgliedschaft soll zukünftig insbesondere auch den Studierenden der Fakultät MKT die Möglichkeit bieten, sich auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitsberichterstattung auszuweisen.
Initiiert wurde die Mitgliedschaft durch Prof. Dr. Gunther Meeh-Bunse, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaft, insbesondere Finanzwirtschaft und betriebliches Rechnungswesen: "Nachhaltigkeit ist nicht nur in aller Munde und eine Notwendigkeit, sondern findet durch den Gesetzgeber in rasantem Tempo branchenübergreifend Eingang in Unternehmenssteuerung und -berichterstattung. Die Mitgliedschaft unterstützt als Alleinstellungsmerkmal die Studierenden als zukünftige Fach- und Führungskräfte erfolgreich, engagiert und kritisch wirken zu können."
Die Fakultät MKT der Hochschule Osnabrück ist seit 2017 Mitglied der gemeinnützigen Organisation „The Case Centre“. Mit ihrer Mitgliedschaft möchte die Fakultät die akademische Lehre mithilfe der von der Organisation zur Verfügung gestellten Fallstudien aktiv sowie innovativ weiterentwickeln. Fallstudien bilden einen essentiellen Bestandteil der akademischen Lehre und fördern bei der Bearbeitung und Thematisierung im Hochschulkontext besonders die integrativen sowie sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten und damit auch das eigenständige und kreative Denken und Handeln der Studierenden.
„The Case Centre“ ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation mit Sitz in Wharley End (England). Sie verfügt derzeit über 500 registrierte Mitglieder aus aller Welt darunter 46 Universitäten und Hochschulen aus Deutschland. Die Organisation zeichnet sich durch ihre weltweit größte und vielfältigste Sammlung von Fallstudien (Case Studies) mit den entsprechenden Lehrmaterialien aus und stellt diese den Hochschulmitgliedern zur Verfügung. Durch den sich daraus entwickelnden weltweiten Austausch von Wissen und Erfahrungen unterschiedlichster Fachlichkeiten strebt die Organisation das Ziel einer internationalen Weiterentwicklung der Lehre und Wissenschaft und damit einer Verbesserung der Management-Ausbildung im übergeordneten Kontext an.
Die Mitgliedschaft wurde von Herrn Prof. Dr. Gunther Meeh-Bunse, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaft, insbesondere Finanzwirtschaft und betriebliches Rechnungswesen, initiiert.