KinderCampus: Zehnjähriges Jubiläum in Lingen Dienstag, 26. April 2016

Rückblick bei Feierstunde mit Sponsoren, Lehrer und beteiligten Mitarbeitern

Der KinderCampus ist eine Veranstaltungsreihe der Fakultät Management, Kultur und Technik der Hochschule Osnabrück auf dem Campus Lingen und existiert schon seit zehn Jahren. Deshalb haben jetzt Hochschulangehörige, Sponsoren und ein Lehrer stellvertretend für einige regelmäßig teilnehmende Schulen in einer Feierstunde auf dem Campus Lingen die letzten zehn Jahre KinderCampus Revue passieren lassen.

Jedes Semester strömen mehrere hundert Kinder zwischen neun und zwölf Jahren in die Räumlichkeiten der Hochschule Osnabrück am Standort Lingen, seit 2012 in den größten Hörsaal an der Kaiserstraße, um Vorlesungen von Professorinnen und Professoren sowie Dozentinnen und Dozenten der Hochschule zu hören. Vor mehr als zehn Jahren kam in der Hochschule Osnabrück die Idee auf, dass die Region eine klare Identifikation mit der Hochschule erfahren sollte und die Hemmschwelle mit ihr in Kontakt zu treten, herabgesetzt werden sollte – Vorhaben und gute Gründe, die bis heute gelten.

Rückblickend, so der Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik Professor Dr. Thomas Steinkamp bei der Feierstunde, sei es allen voran den Sponsoren zu verdanken, dass das Projekt tragfähig wurde. „Schon früh erkannten die Beteiligten, wie entscheidend es ist, junge Menschen für wissenschaftliche Themen zu interessieren und gemeinsam in generationsübergreifenden Veranstaltungen einen offenen Dialog zu führen“, so Steinkamp. Im Rahmen des KinderCampus könnten die Nachwuchs-Studierenden Hochschule erleben und neugierig der Wissenschaft entgegentreten.

Aus der Herausforderung zunächst Lehrende zu rekrutieren, die sich trauten, den vielfältigen Kinderfragen entgegenzutreten, entstanden im Laufe der Jahre interessante Vorlesungen mit vollbesetzen Reihen. Themen wie „Woher kommen Dinosaurier?“ oder „Wie werde ich reich?“ waren in den ersten Jahren Publikumslieblinge. Prof. Dr. Achim Baum war einer der ersten Dozenten, schwang mit Kochmütze bekleidet einen Kochlöffel und referierte zur Entstehung von Gerüchteküchen. „Längst hat die Veranstaltungsreihe eine große Streuwirkung in der Region erfahren. Als Multiplikator werden in den Vorlesungen behandelte Themen in den Schulen nachbereitet oder im Familien- und Freundeskreis diskutiert. Ältere Geschwister begeistern ihre jüngeren Geschwisterkinder und oftmals wird der KinderCampus Anlass von Geburtstagsfeiern“, freut sich Steinkamp.

Ausgestattet mit einem eigenen, fiktiven Studentenausweis, Schreibunterlagen, einer Umhängetasche und einer Teilnehmerurkunde erleben die Kinder echte Vorlesungen. Dieses Erlebnis wird seitens der Sponsoren gerne unterstützt. „Ich erinnere mich noch an den Besuch der ersten Vorlesung gemeinsam mit meiner Tochter. Mit der ausgehändigten Tasche hat sie sich sofort als Studentin gefühlt. Mich freut es, dass sich die Hochschule der Gesellschaft öffnet. Gerade in Bezug auf unseren Nachwuchs benötigen wir eine frühe Heranführung an wissenschaftliche und technische Themen“, betont Oberbürgermeister Dieter Krone. Und Dr. Natascha Clasen von der VME-Stiftung fügt hinzu: „Wir fördern den KinderCampus schon lange, einfach weil er bei den Kindern die Begeisterung für Wissenschaft weckt.“

Dem kann Martina Kruse vom Landkreis Emsland nur zustimmen: „Ich sehe den KinderCampus als eine charmante Initiative, spätere Fachkräfte zu begeistern und die Nachwuchskräfte an den Standort zu binden. Inzwischen ist die Veranstaltung zu einem Selbstläufer vorangeschritten.“ Hans Determann von der Sparkasse Emsland verglich den KinderCampus mit den eigenen Firmenwerten: „Team, Begeisterung und Wertschätzung – all jene Werte spiegeln sich auch in diesem Projekt wider. Es besteht das gemeinsame Team Hochschule, das sich mit Engagement der Begeisterung der Kinder verschrieben hat, die es wertschätzend entgegennehmen.“

Auch in diesem Jahr hält der KinderCampus interessante Themen parat: Den Anfang macht der wissenschaftliche Mitarbeiter Phillip Bardelmann am 25. Mai 2016. Er wird sich mit dem Thema „Wie kommt eigentlich die Fußball-EM in unser Wohnzimmer?“ auseinandersetzen. Geplant sind eine eigene Liveschaltung sowie die Heranführung an das technische Equipment. Fortführend referiert Prof. Dr. Johannes Koke am 31. August zu dem Thema „Kraft aus Wärme: Von der Dampfmaschine bis zum Motor“. Im Anschluss folgt am 28. September Markus Münch, der als Lehrkraft für besondere Aufgaben den Kindern das Thema „Was haben Seifenblasen, sich in den Finger piksen und Memory spielen mit Pflege zu tun?“ näher bringen wird. Abschließend beschäftigt sich Prof. Dr.-Ing. Marcus Seifert am 9. November mit der Frage „Wer ist intelligenter, Mensch oder Maschine?“. Die Anmeldungen zu den Vorlesungen sind seit dem 20. April 2016 über die Internetseite www.kindercampus-lingen.de möglich.

Von: Johanna Szeleschus