Kooperationsvertrag unterzeichnet Donnerstag, 27. Februar 2025

Hochschule Osnabrück und Landkreis Grafschaft Bentheim möchten berufliche Bildung in der Region stärken.
Die Fakultät Management, Kultur und Technik der Hochschule Osnabrück und der Campus Berufliche Bildung (CBB) werden zukünftig eng zusammenarbeiten. Anlässlich der zehnten Steuerungsgruppensitzung im Grafschafter Kreishaus unterzeichneten Dekan Prof. Dr. Ingmar Ickerott und Landrat Uwe Fietzek einen Kooperationsvertrag. Dieser soll die berufliche Bildung in der Region stärken. Die Zielsetzungen sind, innovative Bildungsformate zu fördern sowie Theorie und Praxis eng zu verknüpfen, damit jungen Menschen der Einstieg in das Berufsleben erleichtert und der regionale Fachkräftebedarf langfristig gesichert wird.
Schlüssel für eine zukunftsfähige Arbeitswelt
„Die Hochschule Osnabrück ist der ideale Partner für dieses Vorhaben. Anstatt akademische und berufliche Bildung als Gegenpole zu betrachten, wollen wir Synergien schaffen und die regionale Bildungslandschaft gemeinsam stärken. Sie ist der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Arbeitswelt“, erklärte Landrat Uwe Fietzek. Häufig werde er von überregionalen Akteuren gefragt, welche Pläne der Landkreis im Rahmen des CBB-Projekts verfolge. Erste Eindrücke konnten junge Menschen aus der Region und darüber hinaus bereits in Workshops und Veranstaltungen zu Themen wie Prüfungsvorbereitung und Robotik verschaffen.
Auch der gebürtige Grafschafter Prof. Dr. Ingmar Ickerott freut sich über den gemeinsam eingeschlagenen Weg. „Es ist eine Bildungsregion. Es sind dieselben jungen Menschen. Egal ob Ausbildung oder Studium. Es geht darum, sich weiter entwickeln zu können. Darum ist die Zusammenarbeit so wichtig.“ Erst kürzlich waren Schüler*innen der Gewerblich Berufsbildenden Schulen für ein dreitägiges Praktikum zu Besuch am Campus Lingen und informierten sich über verschiedene Studiengänge.
Bestehende Zusammenarbeit vertiefen
Zudem arbeitet die Fakultät MKT eng mit den Berufsbildenden Schulen zusammen wie beispielsweise bei der Generierung von Daten für digitale Zwillinge. Betreut hat dies jüngst Prof. Dr. Ralf Buschermöhle vom Campus Lingen. Er verweist darauf, dass die Hochschule Osnabrück als Hochschule für angewandte Wissenschaften die Digitalisierung in Unternehmen im Rahmen von Forschung und Lehre aktiv vorantreibe.
Ein aktueller Schwerpunkt sei die automatische Erfassung manueller Tätigkeiten durch künstliche Intelligenz, bekannt als „Action Recognition“ (AR). „AR bildet eine essenzielle Grundlage für digitale Zwillinge und ist entscheidend für Mensch-Maschine-Interaktionen, beispielsweise in der Qualitätssicherung“, erklärte Buschermöhle.
Die GBS vermittle manuelle Tätigkeiten in großflächigen Laboren im Rahmen der schulischen Ausbildung. Dies sei ein ideales Umfeld für praxisnahe Forschungsanwendungen, so der Professor für Wirtschaftsinformatik. Mit der unterzeichneten Vereinbarung soll die Zusammenarbeit mit den Bildungsakteuren in der Grafschaft Bentheim nun weiter vertieft werden.
Vision zum Leben erwecken
„Es freut mich sehr, dass wir unsere gemeinsame Vision noch zum Ende meiner Amtszeit auf Papier bringen konnten“, erklärte der scheidende Dekan Ickerott nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Ab dem 1. März 2025 wird Prof.in Dr. Liane Haak, Professorin für Wirtschaftsinformatik, seine Nachfolge antreten und die Vision zum Leben erwecken. „Innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz und Automatisierung durchdringen zunehmend alle Lebensbereiche. Gemeinsam können wir ihr Potential für die Arbeitswelt nutzen. Der erste Kontakt sollte schon in der Berufsorientierung stattfinden“, so Haak abschließend.
Von: Pressestelle MKT