"Wetterdaten brauchen wir immer" Freitag, 14. März 2025

Sie freuen sich über die neue Wetterstation auf dem Dach des Laborgebäudes an der Kaiserstraße (von links): Prof. Dr.-Ing. Johannes Koke, Laboringenieur Matthias Kuhr, Stefan Engelshove, Leiter des Arbeitskreises Energie des Wirtschaftsverbandes Emsland und Unternehmer Ansgar Böker als Vertreter des Arbeitskreises Energie. Bild: Hochschule Osnabrück

Neue Wetterstation auf dem Dach des Laborgebäudes am Campus Lingen

Eine Wetterstation ziert seit Kurzem das Dach des Laborgebäudes der Fakultät Management, Kultur und Technik (MKT) der Hochschule Osnabrück. Mit dieser modernen Anlage können im Laborbereich "Energiesysteme und Prozesstechnik" am Campus Lingen ab sofort eigene Wetterdaten genutzt werden, um Versuchsergebnisse zu interpretieren. Eine Spende des Arbeitskreises Energie des Wirtschaftsverbandes Emsland e.V. machte die Installation der neuen Wetterstation möglich.

Beim Energieforum 2022 fiel die Entscheidung, die Wetterstation als weiteren Baustein des sogenannten "Energiedachs“ zu fördern. "Durch die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Energie setzen wir einen klaren Fokus auf zukunftsweisende Energielösungen", so Prof. Dr.-Ing. Johannes Koke, der neben Prof. Dr. Anne Schierenbeck maßgeblich an der Entwicklung des Projekts beteiligt war.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Forschung und Lehre 

"Egal was wir forschen, die Wetterdaten brauchen wir immer", so Koke. Die Wetterstation diene als Basis für zahlreiche Lehrprojekte und Forschungsvorhaben. "Die Wetterstation kann unter anderem Strahlungswerte, Windgeschwindigkeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen – und das im Minutentakt. Sie ist energieautark, da sie mit einer eigenen kleinen Solaranlage betrieben wird. Die Daten stehen nicht nur den Lehrenden und Studierenden, sondern künftig auch der Öffentlichkeit online zur Verfügung. Das ist uns besonders wichtig", so der Professor für Maschinenbau, insbesondere Verfahrenstechnik.

In der Lehre werde die Wetterstation bereits genutzt, um verschiedene Systeme zu vergleichen und Modelle zu entwickeln. Ein Beispiel sei die Solartechnik. "Studierende können den Einfluss von Temperatur und Strahlung auf die Solaranlage des Energiedachs analysieren und optimieren", erläuterte Koke.

Ein Gewinn für Studierende, Wirtschaft und Region 

Mit der neuen Wetterstation wird die Laborlandschaft am Campus Lingen weiter ausgebaut. "Das Ziel ist es, den Campus Lingen als Innovationsstandort im Bereich Energie zu stärken", erklärte Ansgar Böker, Vertreter des Arbeitskreises Energie vom Wirtschaftsverband Emsland.

"Es lohnt sich, ins Emsland zu kommen", betonte auch der Leiter des Arbeitskreises Stefan Engelshove. Die enge Verknüpfung von Wissenschaft, Lehre und Praxis schaffe Perspektiven – nicht nur für die Hochschule, sondern auch für die regionale Wirtschaft. 

Passend dazu findet am 5. Juni 2025 am Campus Lingen das Energieforum unter dem Titel ‚Connecting Energies – Das Emsland als Wegbereiter der Energiewende‘ statt. "Dabei werden Experten aus der Energiewirtschaft und politische Entscheidungsträger gemeinsam über die Zukunft der Energiewende diskutieren und die Weichen für deren erfolgreiche Umsetzung stellen, besonders im Hinblick auf die Ergebnisse der Bundestagswahl", so Engelshove.

Von: Leonie Brose

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