Binnenforschungsschwerpunkte
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Binnenforschungsschwerpunkte an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Die Hochschule Osnabrück unterstützt die erfolgreiche Entwicklung ihrer Forschungsaktivitäten durch eigene Maßnahmen gezielt in ausgewählten Bereichen. Dazu fördert die Hochschule insgesamt drei Binnenforschungsschwerpunkte (BFSP). Die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist an allen drei BFSP beteiligt:
Die Forderung nach Inklusion zählt zu den bedeutsamsten Paradigmenwechseln in der nationalen und internationalen Bildungspolitik der vergangenen Jahre. Im Blick auf die Vielfalt der Menschen rückt das Ermöglichungsprinzip in den Vordergrund: Chancengleichheit, Stärkung der Selbstbestimmung, Förderung von Talenten und das Ermöglichen von Teilhabe sind die erklärten Ziele. In Abgrenzung zur Integration, die zunächst einmal die Verschiedenheit der Menschen betont, welche es zu vereinen gilt, wird bei der Inklusion von vornherein der Wert der Vielfalt betont.
Niedersachsen hat – als ein Beispiel des veränderten Ansatzes – die inklusive Schule verbindlich zum Schuljahresbeginn 2013/14 eingeführt. Internationale Grundlage ist die 2006 beschlossene UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die Beschlüsse und Ratifizierungen der abgeleiteten Gesetze erfolgten in Deutschland 2009.
Die Umsetzung der Inklusion bringt einen enormen Forschungsbedarf mit sich auf den Gebieten der Organisations- und Personalentwicklung, der rechtlichen Ausgestaltung sowie der konkreten kommunalen Umsetzung. Ziel des Binnenforschungsschwerpunktes „Inklusive Bildung – Teilhabe als Handlungs- und Organisationsprinzip“ ist es, in der breit angelegten Untersuchung gewonnene Erkenntnisse in belastbare Praxisstrategien umzumünzen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nehmen dafür in drei Teilstudien zahlreiche niedersächsische Kindertageseinrichtungen, Schulen und die schulbezogene Kinder- und Jugendhilfe sowie Arbeitsplätze in regionalen Unternehmen in den Blick.
Sprecher des Projekts
Mitglieder der interdisziplinären Forschungsgruppe
Eine Forschungsgruppe von acht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule Osnabrück entwickelt unter dem Kurztitel „MusikPhysioAnalysis“ auf verschiedene Instrumente abgestimmte, physiotherapeutische Präventionskonzepte, um die Gesundheit von Musikerinnen und Musikern zu erhalten.
„Die Musikerphysiotherapie ist am Kulturstandort Deutschland, dem Land mit den meisten öffentlich finanzierten Orchestern der Welt, bisher völlig unterentwickelt“, erläutert Prof. Dr. Christoff Zalpour, Sprecher des Binnenforschungsschwerpunktes. „Musik als Therapiemittel ist allgegenwärtig. Aber dass das Musizieren selbst auch krank machen kann, findet noch zu wenig Beachtung.“ Zahlreiche internationale Erhebungen zeigen, dass gesundheitliche Probleme bei der Berufsgruppe der Musikerinnen und Musiker weit verbreitet sind. In Umfragen unter Orchestern sind es immer wieder mehr als 75 Prozent der Befragten, die vor allem über Muskel- und Skelettbeschwerden klagen. Verwunderlich ist das im Grunde nicht. „Die tägliche Spieldauer, welche Üben, Proben und Konzerte einschließt, kann je nach Professionalisierungsgrad bis zu zehn Stunden betragen“, so Prof. Dr. Christoff Zalpour. „In dieser Zeit nehmen die Musiker oft stereotype Haltungsmuster ein, denen sie zu selten ausgleichende Bewegungen entgegensetzen.“
Sprecher des Projekts
Der Binnenforschungsschwerpunkt „PACE – Potentials of Ambient Communication Environments" bündelt Kompetenzen aus den Forschungsbereichen der technischen Informatik, des Interaction Designs und des Kommunikationsmanagements. Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts ist die Optimierung von Organisationskommunikation und die Steigerung von Wertschöpfung durch die Entwicklung ambienter Kommunikationssysteme. Das Forscherteam untersucht insbesondere, welche Möglichkeiten sich durch die Nutzung völlig neuer Kommunikationsmedien ergeben, und entwickelt Lösungen, die Unternehmen und Organisationen dabei unterstützen, effizient mit ihren Teams zu kommunizieren.
Mitglied der Fakultät WiSo