Hochschulen im Wettbewerb richtig positionieren Mittwoch, 4. November 2015

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des International Deans Cours aus Afrika und ihre Dozenten vor der University of Professional Studies Accra.

International Deans Course der Hochschule Osnabrück in Afrika thematisiert Hochschul-Rankings

(Accra, 4. November 2015) Wie entwickelt und positioniert man eine afrikanische Hochschule im nationalen und internationalen Kontext und welche Bedeutung haben eigentlich Hochschul-Rankings? Dies sind die zentralen Fragen, mit denen sich derzeit dreißig Dekaninnen und Dekane aus Äthiopien, Ghana, Kamerun, Kenia, Malawi, Nigeria, Sudan und Uganda in der ghanaischen Hauptstadt Accra beschäftigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen mit diesen Themen den International Deans‘ Course, kurz IDC, der Hochschule Osnabrück fort, den sie im Sommer in Osnabrück begonnen hatten.

Der IDC ist ein von der Hochschule Osnabrück organisiertes Trainingsprogramm  im Bereich des Hochschul- und Wissenschaftsmanagements, das im jährlichen Wechsel für Dekaninnen und Dekane aus Asien und Afrika angeboten wird.

Der zweite von insgesamt drei Weiterbildungsabschnitten des IDC beginnt erstmals mit einer öffentlichen Konferenz über Hochschulrankings. „Rankings sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Länder, Hotels, Stromanbieter und viele andere Anbieter von Produkten und Dienstleistungen werden  gerankt.  Viel diskutiert werden auch Rankings von Universitäten und Hochschulen. Erstmals wird seit einiger Zeit auch intensiv über die Relevanz und Risiken von Rankings für Afrika diskutiert, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Peter Mayer die Situation.

„Welche Kriterien werden den verschiedenen Rankings zugrunde gelegt, welche Risiken und Chancen bergen sie und wie kann die Strategie einer Hochschulleitung aussehen, damit sie im Wettbewerb besteht?“, fasst Mayer die Themen zusammen, mit denen sich die Wissenschaftsmanager stärker auseinandersetzen müssen.

Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und Wissenschaftler an der Hochschule Osnabrück, erläutert in Accra die Probleme traditioneller Rankings und entwickelt das von der Europäischen Kommission initiierte „U-Multirank“ als Alternative. „Rankings dürfen nicht nur Spitzenforschung abbilden, sondern müssen der Vielfalt der Hochschulaufgaben in Forschung, Lehre, Wissenstransfer und regionaler Verantwortung Rechnung tragen, dann haben auch afrikanische Hochschulen eine faire Chance, ihr Profil zu zeigen“, so Ziegeles Argumentation.

Im Februar 2016 schließen die afrikanischen Dekaninnen und Dekane den IDC in Äthiopien ab. In regionalen IDC-Workshops widmen sie sich insbesondere der Entwicklung und Evaluation ihrer individuellen Teilnehmerprojekte.

Der IDC ist eine gemeinsame Initiative der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes (DAAD), der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), der Freien Universität Berlin und der Hochschule Osnabrück. Der DAAD fördert das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Peter Mayer

Telefon: 0541 969-3466
E-Mail: p.mayer@hs-osnabrueck.de

Web: www.international-deans-course.org

Von: Isabelle Diekmann

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