Top-Thema Bewegung Montag, 18. April 2016

Katrin Galwas analysierte für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Öffentliche Verwaltung das Betriebliche Gesundheitsmanagement des BAIUDBw. Das freut den Erstprüfer und Studiengangsbeauftragten Prof. Dr. Andreas Lasar (l.) und den Zweitprüfer Oberstleutnant Günther Tischner. Foto: Gabriele Drebenstedt, Copyright: Bundeswehr

Katrin Galwas schreibt Bachelorarbeit über Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Bundeswehr

(Osnabrück, 13. April 2016) Immer mehr Arbeitgeber bemühen sich, Arbeit, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförderlich zu gestalten. Mit dem Konzept des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), sollen sowohl Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden gefördert, als auch die Qualität der Arbeit und die Innovationskraft des Unternehmens gestärkt werden.

Seit mehreren Monaten setzt auch das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, kurz BAIUDBw, ein eigenes betriebliches Gesundheitsmanagement um. Den Erfolg der Maßnahme analysierte nun Katrin Galwas, Bachelorstudentin der Hochschule Osnabrück für ihre Abschlussarbeit.

Dazu entwickelte Galwas einen Online-Fragebogen, den sie im Intranet des Amtes einstellte und der von allen Angestellten anonym beantwortet werden konnte. „Ich habe zum Beispiel gefragt, ob sie das BGM überhaupt in Anspruch nehmen und wovon oder von wem die Teilnahme abhängt,“ erläuterte die Absolventin. Über 500 Mitarbeitende, und damit über ein Drittel der Beschäftigten am Standort Bonn, nahmen an der Befragung teil.

„Die Auswertung ergab, dass das Konzept des BGM und auch die angebotenen Kurse innerhalb von drei Monaten einen hohen Bekanntheitsgrad erzielt hatten, gut angenommen wurden und zu positivien Ergebnissen bei den Teilnehmenden führten“, fasste Galwas zusammen. Sie bekämmen „den Kopf frei“, fühlten sich körperlich und psychisch gestärkt, ausgeglichener und würden gesundheitsbewusster denken.

Besonders gut angenommen werde das Bewegungsangebot. Neben diesem „Top-Thema“, stießen aber auch Kurse zur Streßbewältigung, Ernährungsberatung und Suchtprävention auf gute Resonanz. Als sehr wichtig für die Qualität des Angebots bewertete Galwas, dass alle Interventionen intern von ausgebildeten Mitarbeitern, in Zusammenarbeit mit BGM- Koordinatoren, das sind in der Regel Sportwissenschaftler der Bundeswehr, durchgeführt werden. Vorgesehen sind zwei Stunden Training pro Woche.

Eine „positivere Haltung ihrer Vorgesetzten zum BGM“ wünschten sich indes viele Teilnehmer der Studie. „Leider hat meine Analyse auch gezeigt, dass es noch einige Führungskräfte im Amt gibt, die den Hintergrund des Programms nicht verstehen und es nicht gerne sehen, wenn ihre Mitarbeitenden daran teilnehmen.“ Das halte den ein oder anderen dann tatsächlich davon ab, fand Galwas heraus.
Der Ansatz einer „Health-oriented Leadership“, also eines gesunden Führens, sollte deshalb, so ihr Rat, noch stärker vermittelt werden.

Seit März diesen Jahres absolviert die Verwaltungsfachfrau ihre Einführungszeit bei der Landesschulbehörde in Hannover. „Aktuell Studierenden kann ich nur empfehlen, sich für ein Praktikum oder eine Bachelorarbeit beim BAIUDBw zu bewerben. „Es ist ausgesprochen interessant, was alles getan wird und was alles dazu gehört, damit die Bundeswehr funktionieren kann.“

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Andreas Lasar
Studiengangsbeauftrager Öffentliche Verwaltung

Telefon: 0541 969-3474
E-Mail: a.lasar@hs-osnabrueck.de

Von: Isabelle Diekmann