Märkte im Umbruch Montag, 5. Dezember 2016

Über das Potenzial von Start-ups, den digitalen Wandel und die Auswirkungen der demographischen Entwicklung sprachen die Experten des 13. Osnabrücker Finanztags der Hochschule Osnabrück (v.l.): Tobias Zimmer (coffee-bike), Thomas Heitmann (Commerzbank), Prof. Dr. Torsten Arnsfeld, Prof. Dr. Bernd Kruth, Prof. Dr. Peter Seppelfricke (alle Hochschule Osnabrück) und Manuel Heß (pwc).

Osnabrücker Finanztag der Hochschule Osnabrück nimmt Start-ups und ihr Potential in den Fokus

(Osnabrück, 5. Dezember 2016) Noch bevor der 13. Osnabrücker Finanztag begann, genossen die Teilnehmenden bereits die Produkte eines Osnabrücker Start-up-Unternehmens. Seine Kaffeespezialitäten offerierte das „Coffee Bike“. Die Mobile Coffee Company, gegründet 2010 von den zwei Studierenden Jan Sander und Tobias Zimmer, ist mittlerweile zu einem international agierenden Franchisesystem herangewachsen mit weltweit rund 170 Coffee-Bikes.

Die Tagung eröffnete Prof Dr. Torsten Arnsfeld, Experte für Finanzwirtschaft und Entrepreneurship an der Hochschule. Arnsfeld begrüßte als Mitorganisator die Zuhörerschaft: „Ich freue mich über Ihre rege Teilnahme und darüber, viele bekannte Gesichter wiederzusehen.“

Die Geschwindigkeit, in der sich Märkte und Geschäftsmodelle verändern, nehme stetig zu, so der Experte. „Unsere Märkte sind im Umbruch. Das stellt etablierte Modelle, wie den Einzelhandel oder Banken, vor immer neue Herausforderungen. Start-Ups scheinen dabei eine ganz eigene Mentalität, eine neue Unternehmens-DNA, entwickelt zu haben. So schnell wie sie entstehen, können sie bereits wieder verschwunden sein.“ Worin die Chancen der Start-Ups bestehen und ob man als Unternehmen mit ihnen kooperieren oder lieber selber innovieren sollte, verhandelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Finanztag.

Prof Dr. Peter Seppelfricke von der Hochschule Osnabrück ging als Experte für Finanzwirtschaft und Finanzdienstleistungen in seinem Impulsvortrag auf das sich ändernde Bevölkerungswachstum und dessen Einfluss auf die Struktur von Märkten ein. „Der Rückenwind, den die Partizipation der Frau am Arbeitsmarkt auslöste, nimmt ab“, so Seppelfricke. Der demografische Wandel werde eine Produktionssteigerung durch den Ausbau der Robotik hervorrufen, so das Fazit des Ökonomen.

Dr. Christian Lüdtke, CEO und Gründer eines der international führenden Beratungsunternehmen bei der Gestaltung des digitalen Wandels (Berlin, München), betonte als Keynote-Sprecher, dass ein Wandel zu einem digitalen Unternehmen nur im Ganzen und nicht alleine durch neue Innovationen gelingen kann. Digitalisierung sei kein reines technologisches Themenfeld, viel mehr beeinflusse es viele Bereiche eines Unternehmens, dies werde jedoch meist unterschätzt. „Inspiration und Unterstützung von unternehmensfremden Personen erweisen sich im komplexen Digitalisierungsprozess als positiv“, empfahl Lüdtke den Zuhörerinnen und Zuhörern. Mit Etventure bietet der Gründer selber Lösungen für den digitalen Wandel an und arbeitet eng mit Start-ups zusammen.

Ebenfalls profitieren konnten die Teilnehmenden von der Expertise Jürgen Grebes von der Commerzbank, der die Tauglichkeit von Geschäftsmodellen aus Bankensicht beleuchtete, oder von Tobias Zimmer, der über die Bedeutung von Kooperationen mit Start-ups sprach.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Torsten Arnsfeld
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Telefon: 0541 969-2215
E-Mail: t.arnsfeld@hs-osnabrueck.de

Von: Jan Rüter

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