Ein Blick hinter die Kulissen mit Christina Lobenberg Donnerstag, 20. Mai 2021
In unserem Format „Ein Blick hinter die Kulissen mit…“ stellen wir nach und nach Mitarbeitende und Lehrende vor, die Ihnen im Laufe Ihres Informationsprozesses und später im dualen Studium bei uns am Campus Lingen begegnen können. In diesem Beitrag wird Christina Lobenberg aus dem Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung interviewt.
Christina Lobenberg arbeitet erst seit Kurzem, genauer gesagt seit Anfang Februar, bei uns am Institut für Duale Studiengänge (IDS). Sie ist Diplom-Betriebswirtin, gebürtige Lingenerin und nach 30 Jahren in Berlin zurück in ihrer Heimat. Bei uns berät und betreut sie Studieninteressierte und Studierende unserer dualen Masterstudiengänge Führung und Organisation sowie Technologieanalyse, -engineering und -management.
Aus der Hauptstadt zurück in das beschauliche Lingen: Was hat Sie nach all den Jahren wieder zurück in die Heimat gezogen?
Lobenberg: Der Entschluss nach Lingen zu gehen, war mir immer mal wieder im Sinn und auf einmal hatten meine Söhne ihr Abi. Neue Pläne, neue Chancen für jeden von uns. Die Corona-Pandemie hat dann das Übrige dazu getan. Wenn nicht jetzt, wann dann?!
Was hat Sie an das IDS geführt und was haben Sie vorher gemacht?
Lobenberg: Ich habe mich auf die Stellenausschreibung zur Betreuung für die dualen Masterstudiengänge beworben, da die Stelle zu mir und meinen Erfahrungen passt: Ich arbeite als Dozentin an der HTW in Berlin und habe einige Erfahrungen in Unternehmen gesammelt. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich auch schon als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Management an der FU Berlin gearbeitet und kenne daher das universitäre Arbeiten und das Institutsleben. Aufgrund dieser Erfahrungen aus Theorie und Praxis, kann ich die dual Studierenden sehr gut beraten und betreuen.
Was gefällt Ihnen am Konzept eines dualen Studiums?
Lobenberg: Die dual Studierenden haben durch die Verzahnung von Theorie und Praxis eine ganz andere Möglichkeit, sich weiterzubilden. Sie können das erlernte Wissen in die Praxis transferieren, aber auch Problemstellungen aus dem Betrieb mit in die Hochschule nehmen und bearbeiten. Die Chance, sich so intensiv auszutauschen – sei es im Studium untereinander oder zwischen den Lernorten Hochschule und Betrieb – gibt es nur im dualen Studium. Durch das Schreiben von Reflexionsorientierten Transferstudien (RTS) oder Praxistransferprojekten wird der Austausch und Transfer noch vertieft. Ein duales Studium ist einfach eine ganz besondere Möglichkeit, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.
Was sind Ihre Aufgaben am IDS?
Lobenberg: Studieninteressiertenmarketing, Bewerbungsmanagement, Betreuung und Beratung – das sind die großen Bausteine. Das bedeutet, ich berate und betreue die Studieninteressierten und Studierenden der beiden Masterstudiengänge über den gesamten Zeitraum des Studiums. Momentan läuft die Bewerbungsphase für den neuen Jahrgang 2021/22. In Online-Informationsveranstaltungen erläutere ich die beiden Studiengänge und in Einzelberatungen justiere ich nochmal nach, welche Passungen es für die Studieninteressierten gibt bzw. auch nicht gibt. Dabei muss ich die verschiedenen Studienbiografien der Interessierten berücksichtigen. Individualität ist hier ein großes Stichwort. Im ganzen Beratungsprozess muss ich mich immer auf jede*n Studieninteressierte*n und Studierende*n einstellen und individuell auf die Erfahrungen und Probleme eingehen.
Bei der Betreuung während des Studiums berate ich in wissenschaftlichen Fragen. Ich bin gefragt bei der Modulwahl oder wenn es zu den RTS Fragen gibt, z. B. zu Terminen, zu der Abgabe oder wie der formale Rahmen sein muss, aber auch welches Thema geeignet ist, was die Ziele sind oder welche Methodik gewählt werden sollte. An dieser Stelle besteht ein Ankerpunkt zwischen meinen Erfahrungen als Dozentin in Berlin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin hier.
Im Sommer haben wir dann die Einführung in das Studium: Erstsemesterbegrüßung und die ganzen Thematiken, die mit dem Studienbeginn zusammenhängen. Das gehört auch zu meinen Aufgaben.
Was mögen Sie an Ihrer Arbeit am liebsten?
Lobenberg: Am liebsten mag ich das persönliche Gespräch mit den Studierenden, einfach zu hören, wo sie stehen, was sie für Ideen und Pläne haben und wie das Studium ihnen dabei und in ihrem Leben weiterhelfen kann. Man muss sagen, das duale Masterstudium fordert drei durchgeplante Jahre. Da gibt es schon mal eine Hürde und bei diesen Hürden helfe ich oder versuche, dass es erst zu keiner Hürde kommt.
Was war das Highlight Ihrer letzten Arbeitswoche?
Lobenberg: Die Highlights sind gerade die Bewerbungen, die reinkommen. Da kann ich dann sehen, dass die Online-Informationsveranstaltung die Interessierten erreicht hat und dass die Gespräche, die ich mit Interessierten geführt habe, ihnen helfen und nutzen, sodass sie eine Entscheidung für das Studium treffen konnten. Wir werden noch eine weitere Informationsveranstaltungen am 18. Juni haben [Anm. d. Red.: Anmelden können Sie sich über unser Formular].
Mit welchen drei Worten würden Sie das IDS beschreiben?
Lobenberg: Toll, voller Spirit!
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Lobenberg: Ich laufe und walke sehr gerne. Irgendwen finde ich immer, der mitkommt. Das tut sehr gut und hilft mir, den Kopf freizubekommen. Außerdem lese ich viel und bin gern kulturell unterwegs. Ich freue mich schon wieder darauf, in Ausstellungen und Museen zu gehen. Da ich noch einen Koffer in Berlin habe, bleibt Berlin ein Teil meiner Freizeit.
Worüber sind andere Menschen bei Ihnen oft überrascht?
Lobenberg: Wenn ich auf die Zeit zurückblicke und auch auf meinen letzten Job, würde ich sagen, dass die Menschen oft darüber überrascht sind, dass ich sehr schnell und recht unkompliziert Lösungen entwickeln kann. Sowas mag ich und ich liebe es auch zu improvisieren. Ich würde sagen, ich bin recht agil.
Welches Buch, Serie oder Film sollte Ihrer Meinung nach jede*r gelesen / gesehen haben?
Lobenberg: „Die spinnen, die Römer!“ unser Familienspruch für alle kuriosen Lebenslagen, in denen eine Portion Humor hilft. Eine Comic-Reihe über ein stures gallisches Dorf und seine zwei Helden, die nicht klein beigeben. Lebensschule würde ich sagen. Klug und witzig.
Der englische Patient – große Leinwand ist ein Muss. Es gibt kaum einen Film, der so viele Preise bekommen hat. Aber hier gilt mal wieder: Erst Buch, dann Film.
Welchen Ort möchten Sie irgendwann einmal bereisen?
Lobenberg: Es gibt keinen wirklichen Hotspot, an den ich reisen möchte. Ich habe mir Europa vorgenommen. Jedes Jahr eine neue Stadt. Bald steht Moskau auf dem Plan. Einen Traum habe ich aber doch: Mal mit einem Wohnmobil die ganze Atlantikküste entlang. Das wäre schön.