Unsere Workshops für Partnerunternehmen: Einführung in die Theorie-Praxis-Verzahnung Montag, 31. Januar 2022
Das duale Studium gewinnt als Rekrutierungsinstrument zunehmend an Beliebtheit. Dies bedeutet für Unternehmen aber auch Neuland: Was bedeutet es, dual Studierende aufzunehmen und zu betreuen? Welche Aufgaben habe ich dabei als Ausbilder*in und wie leiste ich bestmögliche Unterstützung? Antworten auf diese und ähnliche Fragen finden Sie in unseren Workshops für Partnerunternehmen.
Regelmäßig bietet unser Institut für Duale Studiengänge (IDS) Workshops für Unternehmensvertreter*innen in unseren Partnerunternehmen an. Die Workshops richten sich dabei an Ausbilder*innen aller Fachabteilungen, die das duale Studium erstmalig anbieten sowie auch an diejenigen, die schon länger mit uns kooperieren und bisher noch nicht teilnehmen konnten oder aufgrund eines Zuständigkeitswechsels mehr Verantwortung in der Betreuung übernommen haben. So auch Dennis Herzog von der GRIMME-Group, der am letzten Workshop teilnahm: „Seit Kurzem bin ich Ausbildungsverantwortlicher für unseren IT-Bereich. An den bisherigen Workshops haben lediglich Mitarbeiter*innen aus unserem Personalwesen teilgenommen. Meiner Meinung nach sollten sich auf jeden Fall auch die Betreuer*innen aus den dazugehörigen Fachabteilungen intensiv mit dem Thema beschäftigen.“
Ziel der Workshops ist es, das Konzept des IDS zur Theorie-Praxis-Verzahnung als Kernelement des dualen Studiums vorzustellen. Da diese Theorie-Praxis-Relation am IDS vor allem durch die sogenannten Praxistransferprojekte (PTPs) generiert wird, stellen sie das zentrale Thema der Workshops dar. Bei den PTPs handelt es sich um wissenschaftliche Ausarbeitungen, die dazu dienen, jedes Modul im Studium mit Praxis zu verzahnen. Folglich muss jede*r dual Studierende*r im Laufe seines*ihres Studiums mindestens 30 PTPs anfertigen, da die ersten fünf Semester des dualen Bachelorstudiums je sechs Module umfassen. Damit werden die dual Studierenden zielgerichtet auf ihre Abschlussarbeit vorbereitet, die im sechsten Semester folgt. Eine wesentliche Aufgabe der PTPs liegt darin, das eigene Arbeitsumfeld in Hinblick auf Veränderungsbedürftigkeit und -fähigkeit zu analysieren und so ein geeignetes Thema für die wissenschaftliche Ausarbeitung zu entwickeln. Dieses wird im zweiten Schritt unter Heranziehung fallspezifischer sowie angemessener Theorien und Methoden bearbeitet, sodass am Ende Handlungsempfehlungen bzw. Lösungsansätzen für die Wissenschaft und die betriebliche Praxis abgeleitet werden können. Folglich spielt nicht nur der Lernort Hochschule bei der Anfertigung der PTPs eine zentrale Rolle. „Unser Ziel liegt darin, die Unternehmen aktiv einzubinden, um so eine möglichst hohe Kompetenzentwicklung der dual Studierenden erzeugen zu können. Mithilfe der Workshops erschaffen wir eine Plattform für gegenseitigen Austausch. Die Unternehmensvertreter*innen können mit Fragen und Problemen an uns herantreten und wir können ihnen das Konzept und die Ziele hinter den PTPs näherbringen“, erläutert Katrin Dinkelborg, Workshopmoderatorin und Leiterin der Studierenden- und Unternehmensbetreuung am IDS, die Idee hinter den Workshops.
„Im ersten Workshop erhalten die Teilnehmenden zunächst eine Einführung in die Ziele der Verzahnung und die Prüfungsanforderungen an ein PTP. In einem Folgeworkshop wird das Instrument der PTPs vertieft und ein besonderes Augenmerk auf die Bewertungskriterien gelegt. Die Frage: ‚Wie kann ich als Ausbilder*in sinnstiftende Unterstützung leisten – was ist zu viel, was ist zu wenig?‘ zieht sich dabei als roter Faden durch die Workshopsitzungen“, erklärt Dinkelborg. Katharina Wellmann von der LSO Steuerberatungsgesellschaft zieht als ehemalige Teilnehmerin des Workshops folgendes Resümee: „Ich konnte mir unter PTP-Arbeiten bisher wenig vorstellen und wusste insbesondere nicht, wie ich dabei unterstützen kann. Jetzt weiß ich, mit welchen Hilfestellungen sowie auch Forderungen ich an unseren dualen Studenten herantreten kann und wie wichtig es ist, Interesse zu zeigen und als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen. Gleichzeitig habe ich erkannt, dass die PTP-Arbeiten sehr wertvoll für das Unternehmen sein können, da man neue Sichtweisen erhält und damit Aspekte verbessern kann. Aus diesem Grund empfehle ich den Workshop weiter.“
„Neu ist zudem, dass wir die Workshops seit Kurzem auch online durchführen. Die digitale Variante wurde coronabedingt ins Leben gerufen, soll aber auch in Zukunft Bestand haben, weil wir sehr viel positives Feedback erhalten haben. So verhindern wir, dass weite Anfahrtswege ein Hindernis darstellen, am Workshop teilzunehmen“, ergänzt Dinkelborg. Folglich wird es zukünftig pro PTP-Workshop sowohl die Möglichkeit der digitalen- als auch der Präsenzteilnahme geben. Die Entscheidung, an welcher Workshopsitzung Sie teilnehmen möchte, obliegt dabei Ihnen selbst. Die nächsten Workshoptermine finden Sie auf unserer Informationsseite Partner dual. Unternehmen, die eine individuelle Inhouse-Weiterbildung favorisieren, können diese ebenfalls gerne bei uns anfragen. Wenden Sie sich einfach per Mail an unternehmensbetreuung-ids@hs-osnabrueck.de.