Hochschule Osnabrück ist Wegbereiter für E-Learning in der beruflichen Weiterbildung Montag, 22. April 2024

Drei Männer halten ein Tablet in die Kamera.
Die ZirPOL-Projektpartner (v.l.): Dr. Marco Thornagel, Prof. Dr. Thorsten Krumpholz und Stephan Krebeck (Foto: Krebeck).

Projekt ZirPOL erfolgreich abgeschlossen

Zwei Jahre haben die Projektpartner intensiv gearbeitet. Jetzt werden die Ergebnisse Stück für Stück sichtbar. Im Projekt ZirPOL haben sich Prof. Dr. Thorsten Krumpholz, Professor für Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück, mit seinem Team aus dem Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule und der E-Learning Pionier Tech2Know vorgenommen, ein neues Kapitel für die berufliche Weiterbildung in der Kunststoffbranche aufzuschlagen. Dabei lautete die Kernfrage des Projektes: Welches Knowhow benötigen Konstrukteur*innen, Entwickler*innen, Projektleitungen und Entscheider*innen zukünftig, um nachhaltige und kreislauffähige Produkte entwickeln zu können?

Neue Anforderungen an Fachkräfte durch Kreislaufwirtschaft

Der Übergang zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft stellt völlig neue Anforderungen an die Vorgehensweisen und Entscheidungen in den Produktentwicklungsprozessen. Alle beteiligten Personen sind gefordert, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen und neues Wissen aufzubauen. Der steigende Fachkräftemangel verschärft die Herausforderungen. Daher war den Projektpartnern bereits zu Beginn klar, dass nur moderne E-Learning Lernformen in der Lage sind, den wachsenden berufsbegleitenden Weiterbildungsbedarf in der Breite effizient zu decken.

Insgesamt vier Abschlussarbeiten hat Stephan Krebeck, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Osnabrück, im Rahmen des Projektes betreut. Schließlich gelten die bekannten Konstruktionsregeln für die kunststoffgerechte Konstruktion auch weiterhin, es kommen aber neue Regeln hinzu, wodurch die Komplexität in der Entwicklung steigt. Konstrukteur*innen müssen zukünftig die Entsorgung bereits mitdenken und je nach Produkt entscheiden, welche Lösung nachhaltig und gleichzeitig wirtschaftlich ist.

Die Methoden zur Bewertung von Nachhaltigkeit, beispielsweise eine Ökobilanzierung, die CO2-Footprint-Berechnung oder Produkt-Zertifizierungen existieren bereits, sind aber den meisten Fachleuten aus der Kunststofftechnik nicht in der nötigen Tiefe bekannt. Bislang war das ein Thema für Spezialist*innen. Zukünftig wird es zu einem Standard-Werkzeug in der Produktentwicklung.

Testphase erfolgreich

Die Hochschule Osnabrück hat daher eine umfangreiche Sammlung an Inhalten erstellt, die der E-Learning Spezialist Tech2Know nutzt, um insgesamt fünf neue E-Learning Kurse zu erstellen. Die Prototypen- und Pilot-Phase ist bereits erfolgreich abgeschlossen, in der sowohl Studierende als auch ausgewählte Unternehmen die Kurse testen und Feedback an die Projektpartner geben konnten. Dabei lobten alle Testenden die gewählte Lernform als enorm flexibel und damit hocheffizient in den Arbeitsalltag integrierbar und gleichzeitig die mediale Umsetzung als sehr attraktiv und gelungen.

Der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück nutzt die Projektergebnisse in der Beratung und in bilateralen Projekten mit der Industrie. Auch in die Lehre werden die Ergebnisse einfließen. Detaillierte Informationen zu den neuen Kursen und den geplanten Veröffentlichungsterminen finden Interessierte auf www.tech2know.de .

Hintergrund

Das Projekt ZirPOL wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Förderprogramms „Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP)“ gefördert.

 

Weitere Informationen
Prof. Dr. Thorsten Krumpholz
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Kunststofftechnik
Telefon:  0541 969 7132
E-Mail: t.krumpholz@hs-osnabrueck.de