Der Absolvent, die Absolventin des Bachelorstudiengangs Dentaltechnologie hat den anspruchsvollen Beruf eines Dental-Ingenieurs erworben. Dies umfasst die notwendigen grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Zahntechnik, Zahnmedizin und Ingenieurwissenschaften für den Berufseinstieg sowie die Fähigkeit, diese im Rahmen der beruflichen Tätigkeit zu verfeinern, zu vertiefen und zu erweitern.
Vor dem Hintergrund der Anwendung eines sehr breiten Spektrums von Materialien in der Dentalindustrie sowie deren Einsatz in der Prothetik und Implantologie, stellen Werkstoffe auch in ihren unterschiedlichsten Verarbeitungsformen eine der wichtigsten Grundlagen der oralen Versorgung des Menschen dar.
Die in der Praxis zu beachtenden Besonderheiten, z.B. in Aufbau, Eigenschaften, Verarbeitung, Zusammenspiel und Prüfung der Metalle, Kunststoffe, Keramiken und unterschiedlichster Hilfsstoffe aber auch die zahnmedizinischen und -technischen Kompetenzen u.a. aus den Bereichen der Implantologie und Prothetik waren Kern der Ingenieurausbildung in diesem vielseitigen und von der Dentalindustrie seit vielen Jahren stark nachgefragten Ausbildungsprofil.
Die Tätigkeitsfelder der Dentaltechnologen sind vielschichtig. Sie arbeiten unter anderem in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Projektierung, Marketing, Vertrieb, Produktion, Qualitätssicherung und übernehmen Leitungsfunktionen in Unternehmen.
Dentaltechnologen verfügen nach Studienabschluss über ein grundlegendes Fachwissen sowie fachübergreifende Kompetenzen im dentaltechnischen Kontext. Die fachübergreifenden Kompetenzen zur Berufsbefähigung von Ingenieuren liegen vorrangig im sozialen und kommunikativen Bereich (Projektmanagement, Präsentationen), aber auch in fachübergreifenden Modulen wie Qualitätsmanagement und Medizinprodukterecht.
Für die optisch ansprechende Darstellung arrangierten sich die Studenten des dritten Semesters des Studiengangs „Media & Interaction Design“, dessen Studienschwerpunkt im Bereich der digitalen Gestaltung liegt
Studiengangangepasste Vermittlung von ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundlagen
Werkstoffkunde der Keramiken, Polymere, Metalle und deren Verbunde
Werkstoffanalytik und-prüfung
Anatomie und Physiologie
Dentale Fertigungstechniken in den Bereichen Metalle, Polymere und Keramiken
Konstruktion/CAD/Simulation
Implantologische Grundlagen
Prothetische Grundlagen
Biokompatibilität
Im Jahr 2004 habe ich meine Lehre zur Zahntechnikergesellin an der Berufsschule Göttingen erfolgreich beendet und anschließend im Zahntechnikerhandwerk gearbeitet. Der Drang nach dem Ausbau, der an der BBS II in Göttingen, angeeigneten Fähigkeiten und Kenntnisse verschlug mich 2005 an die Hochschule Osnabrück. Als erste Hochschule in Deutschland hat diese den Studiengang Dentaltechnologie ins Leben gerufen.
Während interessanten Vorlesungen und spannenden Praktika erlernten wir neben den ingenieurtechnischen Grundlagen, viele weiterführende Kenntnisse über Werkstoffe im Allgemeinen, Dentalwerkstoffe im Speziellen und vieles mehr. Nach vier Jahren Studium, habe ich für meine berufliche Zukunft die Kombination aus Lehre und Forschung gewählt und bin nun selbst an der Hochschule Osnabrück im Labor für Metallkunde und Werkstoffanalytik, als wissenschaftliche Mitarbeiterin, angestellt.
Der Schwerpunkt meiner Forschungsaktivitäten ist derzeit auf den Bereich „dentale keramische Implantate“ gelegt. Ich kann den Studiengang Dentaltechnologie als Weiterbildungsalternative zum Meister, den naturwissenschaftlich interessierten Schülern nur empfehlen. Die späteren Arbeitsmöglichkeiten sind vielfältig.
Monika Strickstrock
Das Berufsbild des Zahntechnikers befindet sich seit langem in einem starken Wandel. Viele meiner damaligen Mitschüler aus der Berufsschule sind heute nicht mehr als Zahntechniker tätig. Auch ich habe mich zwei Jahre nach meiner Ausbildung entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen. Mein Weg führte mich an die Hochschule Osnabrück zum Studium der Dentaltechnologie. Und ich muss sagen, ich bereue diesen Schritt keine Sekunde lang.
Dieser Ingenieursstudiengang bietet eine in Deutschland einzigartige Möglichkeit, ein umfassendes Wissen über die Werkstoffe und Verfahren der Zahnmedizin und -technik zu erlangen. Aber nicht nur das. Das Studium bereitet die Absolventen auf Jobs in Forschung und Entwicklung, im Produktmanagement, der Qualitätssicherung, im Vertrieb und vielen weiteren Bereichen der Industrie vor. Und damit ist keineswegs nur die Dentalindustrie gemeint.
Mich persönlich zog es in die Wissenschaft. Ich promovierte im Bereich der Zahnärztlichen Werkstoffkunde und Biomaterialforschung an der RWTH Aachen. Hier beschäftigte ich mich mit der Erforschung und Entwicklung neuartiger Werkstoffe, die vielleicht in Zukunft eine Rolle in der Zahnheilkunde spielen werden. Das Studium an der HS Osnabrück bat mir die Möglichkeit, das Wissen und Können, das mir in meiner Ausbildung zum Zahntechniker mitgegeben wurde, auf eine breitere Basis zu stellen und diesen Weg zu gehen.
Armin Kirsten