Enamelum

  • Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz im menschlichen Körper. Der Schmelz hat eine transparente, grau bis bläulich-weiße Eigentönung und überzieht kappenartig den Zahn.

    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Zahnkrone eines 18ers

    Der disto-palatinale Höcker ist hier lediglich angedeutet.

  • Die optisch glatte Oberfläche des Schmelzes täuscht, diese ist rau und besitzt wellenartige Überlappungen.

    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der wellenförmigen Topographie der Zahnschmelzoberfläche

    Zu sehen sind Schmelzlamellen und -protrusionen

  • Beim Entstehen des Schmelzes während der embrionalen Entwicklung bilden sich nach und nach Schmelzschichten, die zu einer wellenförmigen Oberflächenstruktur führen.

    Hohe Vergrößerung des Zahnschmelzes im cervicalen Bereich

    Im Zahnhalsbereich wird das abrupte Ende der Schmelzbildung durch die Ameloblasten in der Zahnbildungsphase erkennbar.

  • In dieser Detailaufnahme der Höckerspitze ist eine nicht vollständig geschlossene Zahnschmelzoberfläche zu sehen. Dies wird beispielsweise durch säurehaltige Nahrungsmittel verursacht.

    Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Zahnoberfläche des Enamelum im okklusalen Bereich

    Die Topographie lässt die Schmelzprismenabdrücke erkennen. Bei genauerer Betrachtung fallen leichte Riefen in der Oberfläche auf, die Abrasionsspuren in Folge der Zahnpflege zeigen.

  • Die im Inneren liegende lattenzaunartige Struktur stellt die Schmelzprismen dar, aus denen der Zahnschmelz aufgebaut ist. Diese sind gebündelt parallel zueinander angeordnet und unterschiedlich orientiert.

    Bruchfläche des Zahnschmelzes im oberflächennahen Bereich des Zahnes

    Es lässt sich die stringente Ausrichtung der parallelen Prismen in superfizialer Richtung erkennen.

  • In einem Schnitt durch die verschied orientierten Schmelzprismenbündel sind diese von oben und von der Seite zu sehen. Sie haben eine Länge von ca. 2,5mm und einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser von 0,003-0,006mm.

    Schliffpräparat des profunden Schmelzes

    Zeigt im Gegensatz zum vorherigen Bild den unterschiedlich gerichteten wellenförmigen Prismenbündelverlauf, der sich hier im Längs- und Querschnitt darstellt. Die verwobene Struktur senkt die Rissausbreitung im Enamelum und steigert dessen Festigkeit

  • Die Zahnschmelzprismen sind in verschiedene Richtungen orientiert um den Kaudruck bestmöglich zu verteilen. Auf ein Quadratmillimeter Schmelz laufen ca. 20.000-30.000 Schmelzprismen zu.

    Höhere Vergrößerung (5000fach) der Schmelzprismen

    An den gebrochenen Schmelzprismen lassen sich die kleinsten Struktureinheiten des Schmelzes, die Hydroxylapatitkristalle, erkennen.